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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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mein
Lord«, erwiderte Braxton, während er feststellte, dass Fulgrims Hände verfärbt
waren, als wären sie mit Feuer in Berührung gekommen.
    Wie heiß muss etwas sein, um
einem Primarchen diese Verletzungen zuzufügen? , wunderte er sich.
    »Welcher Art soll dieser
Gefallen sein?«
    Fulgrim ließ sein Schwert
kreisen und legte Braxton eine Hand auf die Schulter, um ihn zu der Leinwand zu
führen. Sein Tempo zwang seinen Besucher zu einem hastigen Laufschritt, obwohl
sein fülliger Leib solche Anstrengungen nicht gewöhnt war. Mit einem
parfümierten Taschentuch wischte er die Stirn ab, dann ließ Fulgrim ihn vor der
Leinwand anhalten. »Was sagen Sie dazu? Ist die Ähnlichkeit nicht verblüffend?«
    Vor Entsetzen bekam Braxton den
Mund nicht mehr zu. Es war ein rundweg abstoßendes Porträt eines Kriegers in
Rüstung. Die Farben waren dick aufgetragen und grell, die Pinselstriche
grobschlächtig geführt. Zudem ging von dem Werk ein widerwärtiger Gestank aus.
Die riesigen Dimensionen des Gemäldes machten das Dargestellte nur noch
verheerender, denn das Motiv war kein Geringerer als der Primarch der Emperors
Children. Er war so abscheulich dargestellt worden, dass es für einen derart
ehrfurchtgebietenden Mann wie ihn einer Beleidigung und Demütigung gleichkommen
musste.
    Auch wenn er kein Kunstkenner
war, konnte Braxton sehr wohl beurteilen, dass er vulgären Schund vor sich hatte,
der einen Affront gegen den Porträtierten darstellte. Er warf Fulgrim einen
Blick zu, um festzustellen, ob der sich wohl nur einen Scherz erlaubte. Doch
der Primarch schien das Gemälde ganz offen-sichtlich zu bewundern.
    »Es hat Ihnen die Sprache verschlagen,
wie ich sehe«, sagte Fulgrim. »Nun, das überrascht mich nicht. Immerhin ist es
eine Arbeit von Serena d'Angelus, die erst vor kurzem fertiggestellt wurde. Es
ist eine große Ehre, dass Sie es sich schon jetzt ansehen dürfen, denn
öffentlich präsentiert wird es erst anlässlich der ersten Aufführung von Frau
Kynskas neuer Komposition Maraviglia im komplett umgebauten La Fenice .
Das wird ein unvergesslicher Abend werden, das kann ich Ihnen schon jetzt
versprechen.«
    Braxton nickte nur, da er
fürchtete, wenn er jetzt etwas sagte, könnten es die falschen Worte sein. Der Schrecken
in diesem Bild war bei weitem zu viel für sein Gemüt, die Farben lösten
Übelkeit aus, da sie einfach nur primitiv waren, und der Gestank ließ ihm die Galle
hochkommen.
    Er wich vor dem Bild zurück und
drückte sein Taschentuch vor den Mund, während Fulgrim ihm folgte und dabei
gemächlich sein Schwert kreisen ließ.
    »Mein Lord, wenn Sie
gestatten«, sagte Braxton schließlich, als er weit genug von dem erschreckenden
Gemälde war.
    »Wie? O ja, natürlich«,
entgegnete Fulgrim, als würde er nebenbei einer ganz anderen Stimme zuhören.
    »Sie sagten, Sie bringen
Neuigkeiten von Terra, nicht wahr?«
    Braxton riss sich zusammen.
    »Ja, mein Lord, Neuigkeiten vom
Sigilliten persönlich.«
    »Sieh an, was hat denn der alte
Malcador Neues zu berichten?«, fragte Fulgrim, woraufhin Braxton angesichts der
respektlosen Formulierung innerlich zusammenzuckte.
    »Zunächst einmal geht es um
Lord Magnus von Prospero. Dem von allen geliebten Imperator ist zu Ohren gekommen,
dass Lord Magnus entgegen den Bestimmungen des Rats von Nikaea seine
Forschungen hinsichtlich der Mysterien des Immateriums fort-gesetzt hat, Fulgrim
nickte, während er wieder im Raum hin und her ging. »Ich wusste, er würde das
machen, aber die anderen wollten das einfach nicht einsehen. Selbst unter den
neuen Ordens-priestern war ich davon ausgegangen, dass er rückfällig werden
würde. Er liebt seine Mysterien über alles.«
    »Ganz genau«, stimmte Braxton
zu. »Der Sigillite hat die Wolves von Fenris entsandt, damit sie Magnus nach Terra
bringen, wo dann der Imperator sein Urteil über ihn sprechen wird.«
    Der Primarch hielt inne, drehte
sich noch einmal zu dem ekelerregenden Bild um und schüttelte den Kopf, als
würde er etwas verneinen, was ein unsichtbarer Gesprächspartner soeben gesagt
hatte. »Und was passiert dann? Wird Magnus eines Verbrechens angeklagt?«, wollte
er wissen und war mit einem Mal so wütend, als treffe den Überbringer dieser
Nachricht irgendeine Schuld.
    »Das weiß ich nicht, mein
Lord«, erwiderte Braxton. »Ich kann dazu nur sagen, dass er mit Leman Russ von den
Space Wolves nach Terra zurückkehren soll.«
    Fulgrim nickte, war jedoch über
diese Entwicklung garnicht glücklich.
    »Sie

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