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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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ihn.
    »Vespasian«, hörte er Fulgrim
sagen, doch ein Gefühl ließ ihn ahnen, dass der Primarch nicht mit ihm, sondern
mit dem Schwert redete.
    Vergeblich versuchte er sich
umzudrehen, als er einen Stich spürte, der von der Schwertspitze herrühren
musste, die ihm in den Nacken gedrückt wurde. Er wollte schreien, wollte
Fulgrim vor dem warnen, was er gesehen hatte, doch seine Kehle war so
zugeschnürt, als hätte jemand einen eisernen Ring um seinen Hals gelegt und ihn
zugezogen. Jeder Muskel seines Körpers wurde von dem abscheulichen Porträt
kontrolliert.
    »Energie ist eine ewige
Freude«, flüsterte Fulgrim. »Und wer begehrt, aber nicht handelt, züchtet die
Pest heran. Sie hätten meine rechte Hand sein können, Vespasian. Aber Sie haben
gezeigt, dass Sie die Pest in den Reihen der Emperors Children sind. Sie müssen
herausgeschnitten werden.«
    Vespasian spürte, wie der Druck
des Schwerts stärker wurde, wie die Spitze die Haut durchdrang, so dass warmes
Blut in seinen Rücken lief.
    »Tun Sie das nicht«, brachte er
heraus.
    Fulgrim nahm von seinen Worten
keine Notiz, sondern schob die Klinge durch Vespasians Wirbelsäule bis nach
unten in die Brusthöhle, wo das Heft gegen sein Genick drückte.
     
    Die Diener der Legion hatten
die toten Grünhäute von den Frachtdecks der Orbitalstation weggebracht, damit sich
ein Teil der Callinedes-Streitmacht dort versammeln und den Worten ihres
geliebten Primarchen lauschen konnte. Fulgrim folgte einer Reihe von Herolden,
die unter den jungen Männern ausgewählt worden waren, die bald ihre Ausbildung
zu den Emperors Children abschließen würden. Die Trompeter verteilten sich vor
ihm und spielten eine schallende Fanfare, um sein Eintreffen anzukündigen.
    Unter den versammelten Kriegern
machte sich tosender Applaus breit, als sie ihn willkommen hießen.
    Der Primarch der Emperors
Children wusste, welch strahlendes Bild er in seiner Gefechtsrüstung abgab. Sein
bleiches Gesicht war von der vollen, albinoartig weißen Mähne umrahmt, und am
Gürtel trug er das Schwert mit dem goldenen Heft, mit dem er Vespasian getötet
hatte. Er brannte darauf, die brüderliche Verbundenheit zu demonstrieren, die
zwischen ihm und dem Kriegsmeister bestand.
    Lordkommandant Eidolon,
Apothekarius Fabius und Ordens-priester Charmosian standen als die
Senioroffiziere seines engsten Kreises an seiner Seite. Sie hatten eine
maßgebliche Rolle dabei gespielt, die Klarheit von Horus' Vision unter den
Kriegern der Emperors Children zu verbreiten. Der gewaltige Cybot des Alteren
Rylanor begleitete ihn ebenfalls, wenngleich mehr aus Tradition, weniger aus
Loyalität zur neuen Vision der Legion.
    Fulgrim wartete dankbar, bis
der Applaus abebbte, erst dann setzte er zum Reden an. Seine dunklen Augen blieben
immer bei denjenigen hängen, von denen er wusste, sie würden ihm folgen,
während er die anderen einfach keines Blickes würdigte.
    »Meine Brüder«, rief er mit
melodisch klingender Stimme. »Am heutigen Tag habt ihr den verfluchten
Grünhäuten gezeigt, was es bedeutet, wenn man sich den Emperors Children in den
Weg stellt!«
    Wieder setzte Applaus auf dem
Frachtdeck ein, doch diesmal redete Fulgrim weiter und übertönte die
Geräuschkulisse mühelos.
    »Lordkommandant Eidolon hat
euch alle zu einer Waffe geschmiedet, der die Grünhäute nichts entgegenzusetzen
haben. Vollkommenheit, Stärke, Entschlossenheit — das sind die Eigenschaften,
die dieser Legion einen Vorteil verschaffen, und ihr alle habt heute gezeigt,
dass ihr sie besitzt. Diese Orbitalstation untersteht wieder der Kontrolle
durch das Imperium, so wie auch alle anderen, die von den Grünhäuten in der irrigen
Hoffnung besetzt wurden, sie könnten so unsere Invasion abwehren. Die Zeit ist
gekommen, um den Krieg zu den Grünhäuten zu bringen und das Callinedes-System
von ihnen zu befreien! Mein Primarchen-bruder Ferrus Manus von den Iron Hands
und ich werden gemeinsam dafür sorgen, dass nicht ein einziger Nichtmensch auf
dem Grund und Boden steht, der auf dem Großen Kreuzzug für das Imperium
beansprucht worden ist.«
    Fulgrim konnte die
erwartungsvolle Anspannung förmlich spüren. Alle wollten seine nächsten Worte
hören, die für die einen den Tod und für andere Ruhm bedeuteten. Die Legion
wartete auf seine Befehle, und nur den wenigsten war bewusst, welche Tragweite
sie haben würden und wie sehr das Schicksal der ganzen Galaxis auf dem Spiel
stehen sollte.
    »Die meisten von euch, meine
Brüder, werden nicht

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