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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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einer Meute heulender Nichtmenschen zu Boden gerissen wurden und
wie eine röhrende Kettenaxt ihre MK-IV-Panzerung durchbohrte. Ein weiterer
seiner Männer wurde fast in zwei Hälften gerissen, als ihn aus nächster Nähe
eine Salve aus einer monströsen Rotationskanone traf. Eine Grünhaut trug diese
Waffe mit einer solchen Leichtigkeit unter dem Arm, als würde sie so viel
wiegen wie eine Pistole.
    Noch während er diese Tragödie
mitverfolgte, die sich vor seinen Augen abspielte, traf ihn eine rostige Axt an
der Brust, so dass er nach hinten geschleudert wurde. Seine Rüstung zerbrach
unter der Wucht des Aufpralls, und er musste Blut husten, während er in den
Schlund des Anführers blickte, der sein mit Fangzähnen bewehrtes Maul
aufgerissen hatte und ihn anknurrte. Die zischende, keuchende Rüstung ließ den
Nichtmenschen noch stämmiger wirken, als er es ohnehin war. Seine Muskeln
wurden durch riesige Kolben und tosende Gebläse unterstützt.
    Solomon konnte sich gerade noch
zur Seite rollen und der Axt ausweichen, die auf ihn zugeschossen kam. Vor
Schmerz schrie er auf, als sich die beim vorangegangenen Treffer zersplitterten
Knochen in sein Fleisch bohrten. Für einen Moment war er wie gelähmt, doch noch
während er auf den nächsten, zweifellos tödlichen Schlag wartete, hörte er
massives Bolter-Feuer und das helle Surren von hundert Kettenschwertern.
    Die Grünhaut vor ihm hob den
Kopf, und Solomon ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen: Er feuerte seine
Waffe in ihr Gesicht ab. Der Schädel mit den dicken Knochen wurde durch eine
rasche Abfolge kleiner Explosionen in eine blutige Masse verwandelt.
    Durch das metallene Exo-Skelett
wurde verhindert, dass die Grünhaut zu Boden sinken konnte, doch mit einem Mal
geriet die feindliche Streitmacht in Panik. Die soeben eingetroffenen
zusätzlichen Emperors Children griffen in den Kampf ein und feuerten aus
nächster Nähe auf die Gegner oder trennten mit ihren Schwertern Gliedmaßen und
Köpfe ab.
    Nach wenigen Augenblicken war
der Kampf beendet, da die Grünhäute zu immer kleineren Gruppen
zusammenschrumpften, als die Verstärkung sie gnadenlos unter Beschuss nahm.
Solomon verfolgte ihre Vernichtung mit kühler Bewunderung, da er schon seit
einer Weile nicht mehr ein so präzises, perfektes Töten zu sehen bekommen
hatte.
    Gaius Caphen war
blutverschmiert und lädiert, aber er lebte noch und kam zu Solomon, um ihm
hochzuhelfen. Trotz seiner gebroch-enen Rippen brachte der ein Lächeln zustande.
    »Ich sagte doch, Julius und
Marius würden uns nicht im Stich lassen«, bemerkte er zu Gaius.
    Der schüttelte den Kopf und
deutete auf die Verstärkung, die sich ihnen näherte. »Von denen ist aber keiner
gekommen.«
    Verwundert sah sich Solomon um,
da nahm der ihnen am nächsten stehende Krieger den Helm ab.
    »Ich hörte, Sie können Hilfe
gebrauchen, und da dachte ich, wir schauen mal vorbei«, sagte Saul Tarvitz. Hinter
ihm konnte Solomon den markanten Gang des Schwertkämpfers Lucius ausmachen.
    »Was ist mit der Dritten und
der Ersten?«, fauchte er.
    Die Erkenntnis, von seinen
Schlachtenbrüdern im Stich gelassen worden zu sein, schmerzte ihn mehr als jede
Wunde.
    Tarvitz zuckte entschuldigend
mit den Schultern. »Keine Ahnung. Wir waren gerade auf dem Weg zum Kontrollzentrum,
da hörten wir Ihre Anforderung, Verstärkung zu schicken.«
    »Gut, dass wir reagiert haben«,
sagte Lucius und verzog amüsiert sein narbiges Gesicht. »Sieht so aus, als hätten
Sie Hilfe dringend nötig gehabt.«
    Solomon verspürte den Wunsch,
dem arroganten Bastard einen Fausthieb zu verpassen, hielt sich aber zurück.
    Der Schwertkämpfer hatte Recht.
Ohne ihre Hilfe wären er und seine Krieger vom Feind niedergemetzelt worden.
    »Ich danke Ihnen, Hauptmann
Tarvitz«, erwiderte er und ignorierte Lucius einfach.
    Tarvitz verbeugte sich. »Es war
mir eine Ehre, Hauptmann Demeter, aber bedauerlicherweise müssen wir uns jetzt
schon wieder auf den Weg machen, da unser eigentliches Ziel immer noch auf uns
wartet.«
    »Ja«, sagte Solomon.
    »Gehen Sie ruhig, und erfüllen Sie
die Legion mit Stolz.«
    Tarvitz reagierte mit einem
knappen, zackigen Salut und drehte sich um. Während er seinen Helm aufsetzte, gab
er seinen Leuten die nächsten Befehle. Lucius deutete eine spöttische
Verbeugung an und salutierte mit seinem Kettenschwert, dann folgte er dem
anderen Hauptmann.
    Julius und Marius waren nicht
erschienen.
    »Wo sind Sie?«, flüsterte
Solomon, aber niemand antwortete

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