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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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dem er und Gaius Caphen Zuflucht vor dem Virenbom-bardement gesucht hatten,
bis der Feuersturm über sie hinweg-gefegt war, kniff er die Augen zu. Das
Fauchen der Flammen hatte an einen Drachen aus einer alten Legende erinnert, der
gekommen war, um ihn zu vertilgen.
    Er erinnerte sich noch lebhaft
an den Schmerz, als die Hitze seine Rüstung schmelzen ließ und seine Haut
verbrannte.
    Unter Trümmern gefangen hatten
sie um Hilfe gerufen, doch es war niemand gekommen, so dass sich Solomon nach
einer Weile fragte, ob außer ihnen überhaupt jemand den Verrat durch den
Kriegsmeister überlebt hatte. Am dritten Tag war Gaius Caphen seinen schweren
Verletzungen erlegen, gerade als sich die Sonne einen Weg in ihr Gefängnis
bahnte.
    Schließlich war Solomon von
einem Krieger der Sons of Horus gefunden worden, einem gewissen Nero Vipus. Er
konnte kaum noch durchatmen, aber er klammerte sich mit der Verbissenheit eines
Mannes an sein Leben, der unbedingt die Verräter für ihre Tat bezahlen lassen
wollte.
    Der erste Monat der Kämpfe, die
sich dem fehlgeschlagenen Virenbombardement anschlossen, war in einem Strudel
aus Schmerzen und Alpträumen an ihm vorbeigezogen, während er zwischen Leben
und Tod schwebte. Dann war Saul Tarvitz zu ihm gekommen und hatte ihm
versprochen, die Verräter zur Rechenschaft zu ziehen.
    Das ehrgeizige Lodern in den
Augen den jungen Kriegers zu sehen, hatte Salomon mit neuem Lebenswillen
erfüllt, und seine anschließende Genesung war einem Wunder gleichgekommen. Ein
Apothekarius namens Vaddon hatte sich zwischen der Behandlung der Verwundeten
Zeit genommen, ihn von der Schwelle zum Tod zurückzuholen. Während der Krieg
weitertobte, hatte Salomon seine Kraft wiedererlangt, bis er schließlich wieder
kämpfen konnte.
    In dem er sich die Rüstung
eines Toten aneignete, erstand Solomon einem Phönix gleich wieder auf, als die
meisten ihn bereits abgeschrieben hatten. Mit aller Verbissenheit und
Tapferkeit, für die er schon zuvor bekannt gewesen war, kämpfte er Seite an
Seite mit den anderen. Saul Tarvitz bot ihm prompt an, ihm das Kommando zu
übertragen, doch das lehnte er ab. Er wusste, dass die überlebenden Krieger
quer durch alle Legionen in Tarvitz ihren Anführer sahen. Es wäre unsinnig
gewesen, dessen Position zu unterhöhlen, zumal ihr heroischer Widerstand gegen
den begangenen Verrat ohne hin fast am Ende war.
    Die immensen Streitkräfte des
Kriegsmeisters hatten sie ins Herz des Palasts zurückweichen lassen, und die besten
Krieger der Sons of Horus waren dabei in den Kampf geschickt worden. Solomon
wusste, das Ende konnte nicht mehr fern sein, und er wollte Tarvitz nicht der
Ehre berauben, das letzte Gefecht zu leiten.
    Zu Solomons Verwunderung hatte
sich nicht nur Tarvitz als jemand erwiesen, der in dieser Verzweiflungsschlacht
über sich hinausgewachsen war. Auch der Schwertkämpfer Lucius hatte wahre
Wunder gewirkt, indem er vor aller Augen den Ordens-priester Charmosian in
einem Duell auf einem Land Raider enthauptete.
    So erfreulich es auch war, all
diese Krieger zu beobachten, wie sie sich von ihrer besten Seite zeigten, konnte
das doch kaum den Schmerz über Caphens Tod und die Abscheu über den Verrat
durch seine einstigen Schlachtenbrüder lindern. Wie hatte es nur dazu kommen
können, dass Krieger, die einst Schulter an Schulter standen, um das Reich des
Imperators zu formen, sich auf einmal bis zum Tod bekämpften?
    Was war geschehen?
    Es war ihm unbegreiflich, und
dieser Schmerz und die Rat-losigkeit konnten nicht durch den Tod der Feinde verdrängt
werden. Der Traum einer Galaxis für die ganze Menschheit wurde durch diesen
Verrat zum Tode verurteilt, und die goldene Zukunft, die eigentlich vor ihnen
liegen sollte, entglitt ihnen zusehends.
    Solomon betrauerte die
trostlose Düsternis, die stattdessen als die neue Zukunft auf den Ambossen von
Isstvan III geschmiedet wurde. Er konnte nur hoffen, dass diejenigen, die ihnen
nachfolgen würden, ihnen verzeihen würden, dass sie es so weit hatten kommen
lassen.
    Er klammerte sich an die
Hoffnung, dass die Zukunft diese Krieger als die Helden in Erinnerung behalten würde,
die sie waren. Vor allem aber hoffte er, dass Nathaniel Garro mit der Eisenstein dieser Falle entkam und den Imperator vom Verrat des Kriegsmeisters in Kenntnis
setzen konnte. Tarvitz hatte von seinem Ehrenbruder erzählt, wie der die
Fregatte in seine Gewalt bekommen und geschworen hatte, mit den loyalen
Legionen zurückzukehren und Horus vernichtend zu

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