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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Isstvan III war mit etlichen Leben erkauft worden, doch als Folge davon waren
die Legionen umso engagierter, das zu tun, was zur Rettung des Imperiums
notwendig war. Es hatte sich um einen langwierigen und blutigen Prozess
gehandelt, aber die Armee des Kriegsmeisters war bereit und willens, gegen ihre
Brüder zu kämpfen, wohingegen die Hand-langer des Imperiums keine Erfahrung
damit hatten, ihresgleichen zu töten.
    Diese Tatsache würde ihren
Untergang bedeuten, versprach Horus seinen Anhängern.
     
    Die Atmosphäre im La Fenice war
angespannt und erwartungs-voll. Tausende hatten sich eingefunden, deren Sinne
von der Extravaganz der Kunst, der Skulpturen und der Farben förmlich
überwältigt wurden. Fast dreitausend Astartes-Krieger waren von Isstvan V auf
die Stolz des Imperators zurückgekehrt, und rund sechstausend
Memoratoren und andere Besatzungsmitglieder drängten sich zwischen ihren
Reihen, um auch noch den letzten freien Platz zu ergattern. Die gemurmelten Unterhaltungen
addierten sich im Saal zu einem laut starken Stimmengewirr.
    Schließlich sollte an diesem
Abend Bequa Kynskas seit langem erwartete Maraviglia Premiere feiern.
    Das Auditorium war in einen
wüsten Farbenwirbel getaucht, überall fanden sich Goldverzierungen, und verschnörkelte
Stuckarbeiten teilten die Wände in große, wohlproportionierte Flächen, die mit
allen Arten von maßlos überzogenen Kunstwerken dekoriert waren. Mit Blick auf
die Größe gab es nur wenig, was das La Fenice übertreffen konnte, da
selbst die größten Schwärme auf Terra kaum etwas Ausladenderes und
Prachtvolleres bieten konnten. Zudem war sie in einem Stil fertig gestellt
worden, der unübersehbar den verschwenderischsten Einsatz von Ressourcen
erforderlich gemacht hatte, den man sich nur vorstellen konnte.
    Die Sitzreihen erstreckten sich
von der Bühne in weiten, konzentrischen Bögen durch den Saal, vom Mosaikboden
war so gut wie nichts zu sehen, da er unter den Sandalen von Tausenden
Besuchern verschwand, die alle gekommen waren, um dieses atemberaubende
Spektakel zu erleben.
    In halbkreisförmigen Nischen an
den Rändern der Sitzreihen standen Büsten von angesehenen Impresarios von Terra
und andere, exotischere Statuen von hedonistischen Freigeistern sowie
Skulpturen von muskulösen androgynen Gestalten mit Stierköpfen und juwelenbesetzten
Hörnern.
    Im hinteren Teil trugen sechs
gewaltige Säulen aus massivem Marmor einen Balkon, dessen Balustrade mit exquisiten
Stuck-arbeiten verziert war.
    Messingkäfige mit Singvögeln in
leuchtenden Farben hingen an der Decke unter dem Balkon, ihr aufgeregter Gesang
mischte sich unter die von Orchester und Publikum ausgehende Geräusch-kulisse.
Süßliche Aromen verteilten sich rund um die aufgehängten Brenner, und die
Luftfeuchtigkeit bewegte sich auf einem fast unerträglichen Niveau. Die
Vorfreude war so intensiv, dass man fast meinte, sie mit Händen fassen zu
können, während Heerscharen von Musikern im geschwungenen Orchestergraben vor
der Bühne ihre Instrumente stimmten. Jedes dieser Instrumente war eine komplexe
Kombination aus Flöten, Blasebalgen und knisternden elektrischen Generatoren,
die wiederum an aufge-türmte, gewaltige Verstärker angeschlossen waren, die
speziell für diese Darbietung konstruiert worden waren, damit die magische
Musik aus dem Laer-Tempel erzeugt werden konnte.
    Bunte Scheinwerfer und gezielt
platzierte Prismen tauchten das La Fenice in gleißende Regenbogenfarben und
schickten Lichtkegel in einer Million verschiedener Farbtöne in jeden Winkel des
Theaters.
    Eine Armee von Näherinnen hatte
unermüdlich an dem grandi-osen Vorhang gearbeitet, nun ließen grelle
Rampenlichter den roten Samt mitsamt den Stickereien zum Leben erwachen, die
Bilder von dekadenten Legenden, umherspringenden Nackte, Tiere und Kampfszenen.
    Auf dem ausladenden Giebel über
der Bühne fand sich das Porträt des Primarchen der Emperors Children, das
letzte Gemälde der verschiedenen Serena d'Angelus, das von einem einzelnen
Scheinwerfer angestrahlt wurde. Sein schrecklicher Gesichts-ausdruck, die
unerträgliche Ausführung und die Leidenschaft der fremdartigen Farben machten
die Betrachter sprachlos. Sie waren zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.
    Weitere von Serenas Werken
waren an der Kuppeldecke des Theaters zu bewundern, wo sich Schlangen und
legendäre Bestien aller Art mit nackten Menschen tummelten.
    Die Astartes mit ihren
wuchtigen Körpern nahmen einen Großteil des im Theater

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