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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Gegner besiegt hatte.
    Er drehte sich um, weil er
feststellen wollte, wer diese Bolter-Schüsse abgab, und entdeckte die markante
Gestalt von Marius Vairosean, der mit unerbittlicher Perfektion die Krieger der
Dritten auf den Platz führte. Gaius Caphen kämpfte an seiner Seite, und die
Laer wichen wie in Panik vor diesem neuerlichen Angriff zurück. Chaos kam in
ihren Reihen auf, als Marius' Krieger sie förmlich überrannten.
    Beim Anblick der Kameraden
verstärkten die Männer von der Zweiten ihre Anstrengungen, und die ermüdeten
Gliedmaßen wurden auf einmal mit neuem Leben erfüllt. Der Vormarsch der Laer
geriet ins Stocken, und obwohl ihre Gesichtszüge vollkommen nichtmenschlich
waren, konnte Solomon ihnen ihre Unentschlossenheit ansehen, als sie erkennen
mussten, dass sie eingekreist waren.
    »Zweite Kompanie zu mir!«,
brüllte er und machte sich auf den Weg zu dem anderen Hauptmann. Seine Astartes
mussten nicht zum Kämpfen angespornt werden, und erst recht benötigten sie
keine weiteren Befehle. Wie ein Mann schlossen sie sich ihm an und bildeten
einen Keil, der sich wie ein blutiges Messer einen Weg durch die vor
Verwunderung erstarrten Laer fraß.
    Keiner der Emperors Children
war in der Stimmung, Gnade walten zu lassen, und so war nach wenigen Minuten
alles vorüber.
    Als die letzten
nichtmenschlichen Krieger von der erdrückenden Macht von Vairoseans Männern
überrannt worden waren, verstummte auch endlich das atonale Heulen der
Korallentürme.
    Über dem Schlachtfeld breitete
sich himmlische Stille aus.
    Willkommensrufe wurden zwischen
den Astartes ausgetauscht, während Solomon sein Schwert wegsteckte und sich
bückte, um den Bolter aufzuheben. Seine Arme und Beine waren steif und
schmerzten, denn er hatte Verletzungen erlitten, von denen er noch gar nichts
gemerkt hatte.
    »Sie sind wieder durch die
Mitte vorgerückt, nicht wahr?«, fragte eine vertraute Stimme, als er sich
aufrichtete. »Das stimmt, Marius«, gab Solomon zurück, ohne sich umzudrehen.
    »Werden Sie mir jetzt erzählen,
dass das ein Fehler war?«
    »Vielleicht, aber das weiß ich
noch nicht.«
    Solomon wandte sich um, als
Marius Vairosean den Helm abnahm und den Kopf schüttelte, um den Anflug von
Desorientierung abzuwehren, die ihn überkam, da er nun wieder seine eigenen
Sinne wahrnahm, nicht aber die seiner MK-IV-Rüstung. Sein Freund sah ihn mit ernster
Miene an, doch genau genommen war das eigentlich sein üblicher
Gesichtsausdruck. Sein grau meliertes Haar war schweißnass.
    Im Gegensatz zu vielen anderen
Astartes hatte Marius ein recht schmales Gesicht mit scharf geschnittenen Zügen
und einem forschenden Ausdruck. Seine Haut war dunkel und von Linien durchzogen
wie ein Stück altes Holz.
    »Gut gemacht, Bruder«, erklärte
Solomon und ergriff die Hand seines Schlachtenbruders.
    Marius nickte. »Sieht nach
einem harten Kampf aus.«
    »Das war es auch«, bestätigte
Solomon und wischte Blut von seinem Bolter. »Zähe Mistkerle, diese Laer.«
    »Das kann man wohl sagen«,
meinte Marius. »Vielleicht hätten Sie sich darüber Gedanken machen sollen, bevor
Sie durch die Mitte vorrückten.«
    »Hätte es einen anderen Weg
gegeben, um den Auftrag zu erfüllen, dann wäre ich ihn gegangen, Marius.
Glauben Sie nicht, ich hätte es nicht getan. Die hatten den Mittelweg
blockiert, und ich habe meine Männer über die Flanken geschickt. Ich konnte
nicht einem anderen den Befehl erteilen, den Weg durch die Mitte zu nehmen,
also musste ich das selbst übernehmen.«
    »Glück für Sie, dass Sergeant
Caphen Ihre Einschätzung des Kampfs zu teilen scheint.«
    »Er hat für so etwas einen
guten Blick«, sagte Solomon.
    »Er wird es noch weit bringen,
vielleicht sogar bis zum Haupt-mann.«
    »Mag sein. Allerdings hat er
mehr das Aussehen eines Front-offiziers.«
    »Gute Frontoffiziere können wir
immer gebrauchen«, merkte Solomon an.
    »Mag sein, doch ein
Frontoffizier strebt nicht nach Höherem. Indem er nur seine Arbeit erledigt,
aber mehr nicht, wird er niemals Vollkommenheit erlangen.«
    »Nicht jeder kann ein Hauptmann
sein, Marius«, wandte Solomon ein.
    »Wir brauchen Krieger im
gleichen Maß, wie wir Führer brauchen. Männer wie Sie, Julius und ich werden
diese Legion zu Größe führen. Wir schöpfen Kraft und Ehre aus dem Primarchen
und den Lordkommandanten, und es liegt an uns, was wir von dem Erlernten an die
uns Unterstellten weitergeben. Frontoffiziere sind ein Teil davon, sie nehmen
sich an uns ein Beispiel und geben unsere

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