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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Schultern
und setzte sich auf einen hölzernen Stuhl, dann schenkte er sich aus einer silbernen
Amphore einen Kelch Wein ein. »Ach, es ist einfach schön, wieder unter Freunden
zu sein.« Er hob den Kelch.
    »Da kann ich dir nur
zustimmen«, bestätigte Fulgrim.
    »Wir sehen uns viel zu selten,
nachdem der Imperator jetzt nach Terra zurückgekehrt ist.«
    »Und die Fists mitgenommen
hat«, ergänzte Ferrus. »Davon habe ich gehört. Hat Dorn irgendetwas angestellt
und unseren Vater verärgert?«
    »Nicht dass ich wüsste. Aber
das hat nichts zu sagen. Vielleicht wurde Horus informiert.«
    »Du solltest dir wirklich
angewöhnen, ihn ab sofort nur noch als Kriegsmeister zu bezeichnen«, ermahnte ihn
Fulgrim.
    »Ich weiß, ich weiß«, wehrte
Ferrus ab. »Aber es fällt mir noch immer schwer, so über Horus zu denken.
Verstehst du, was ich meine?«
    »Ja, aber so liegen die Dinge
jetzt nun mal, Bruder«, machte Fulgrim ihm klar. »Horus ist der Kriegsmeister, und
wir sind seine Generäle. Kriegsmeister Horus befiehlt, wir gehorchen.«
    »Natürlich hast du Recht. Er
hat sich darum verdient gemacht, das muss ich ihm lassen«, überlegte Ferrus und
griff wieder nach seinem Kelch. »Niemand hat mehr Siege errungen als die Luna
Wolves. Horus verdient unsere Loyalität.«
    »Gesprochen wie ein wahrer
Anhänger«, meinte Fulgrim lächelnd, während ihn eine innere Stimme aufforderte,
seinen Primarchenbruder zu ärgern.
    »Was soll denn das heißen?«
    »Nichts. Na, komm schon. Hast
du denn nicht gehofft, die Wahl würde auf dich fallen? Hast du dir nicht von
ganzem Herzen gewünscht, der Imperator würde dich zu seinem Regenten
bestimmen?«
    Ferrus schüttelte mit Nachdruck
den Kopf. »Nein.«
    »Nein?«
    »Ich kann ehrlich sagen, dass
ich mir das nicht gewünscht habe«, sagte er, trank den Kelch aus und schenkte
nach. »Kannst du dir vorstellen, welche Verantwortung dann auf dir lastet? Mit
dem Imperator an der Spitze haben wir es weit gebracht, aber ich kann mir nicht
mal im Ansatz den Ehrgeiz vorstellen, den man besitzen muss, um einen Kreuzzug
anzuführen, mit dem die gesamte Galaxis unterworfen werden soll.«
    »Dann glaubst du nicht, dass
Horus dieser Aufgabe gewachsen ist?«, fragte Fulgrim.
    »Ganz im Gegenteil«, meinte
Ferrus amüsiert. »Und hör auf, mir Worte in den Mund zu legen. Ich lasse mich
nicht zu einem Verräter abstempeln, der nicht hinter Horus steht. Wenn einer
von uns Kriegsmeister sein kann, dann Horus.«
    »Das sehen nicht alle so.«
    »Du hast mit Perturabo und Angron
gesprochen, nicht wahr?«
    »Unter anderem«, räumte Fulgrim
ein.
    »Sie ließen mich ihre ... ihre
Sorge angesichts der Entscheidung des Imperators wissen.«
    »Ganz gleich, auf wen die Wahl
gefallen wäre, sie hätten sich auch gegen jeden anderen ausgesprochen«, sagte Ferrus.
    »Vermutlich ja. Aber ich bin
froh, dass es Horus ist. Er wird Großes leisten.«
    »Darauf hebe ich meinen Kelch«,
verkündete Ferrus, tat es und trank ihn in einem Zug aus.
    Er ist ein Speichellecker und
lässt sich leicht umstimmen, meldete
sich eine Stimme in seinem Kopf zu Wort, so energisch, dass er ein paarmal
blinzeln musste.
     
    Nach dem Ende des Kriegs auf
Laeran ebbte der Strom an Verletzten und Toten allmählich ab. Bis dahin hatten sie
das Apothekarium nahezu überschwemmt. So bekam Fabius mehr und mehr Zeit, sich
wieder seiner Frorschung zu widmen. Um die Geheimhaltung sicherzustellen, die
seine Experimente erforderten, war er in eine kaum benutzte
Forschungseinrichtung an Bord der Andronius umgezogen, einem
Schlachtkreuzer unter dem Befehl von Lordkommandant Eidolon. Zuerst war es nur
ein spärlich ausgestattetes Labor, doch mit Eidolons Segen hatte er eine fast
schon erschreckende Vielfalt an spezieller Ausrüstung zusammen-getragen.
    Eidolon persönlich hatte ihn zu
diesem Labor begleitet, war mit ihm durch die Galerie der Schwerter gegangen,
bis sie das vordere Steuerbord-Apothekarium erreicht hatten, dessen sterile
Stahl-wände glänzten. Ohne stehen zu bleiben, hatte Eidolon ihn durch den kreisrunden
Bereich des Hauptlabors geführt, durch einen gekachelten Korridor bis hin zu
einem vergoldeten Vorraum, von dem nach links und rechts je ein Gang ab
zweigte. Die Wand vor ihnen war leer, doch es gab Anzeichen dafür, dass dort
noch irgendetwas angebracht werden sollte möglicherweise ein Mosaik oder ein
Relief. »Was machen wir hier?«, wollte Fabius wissen.
    »Das werden Sie schon sehen«,
gab Eidolon zurück und drückte auf eine

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