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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Landekufen auf dem Boden
begannen seine Augmitter eine Endlosschleife zu verbreiten, mit der die Adeptin
Koriel Zeth aufgefordert wurde, sich auf Befehl des Fabrikator-Generals zu zeigen.
    Der Befehl wurde in der
höchsten und bestimmendsten Codeform gesendet und konnte nicht ignoriert
werden. Aus den Flanken des Schwebers strömte Dampf aus, während sie
ausgeklappt wurden, damit für die an Bord befindlichen Krieger eine
Ausstiegsrampe entstand.
    Dreihundert modifizierte
Skitarii und Protektoren marschierten aus dem Frachtraum des Fahrzeugs und
sammelten sich auf dem aus Basalt errichteten Damm. Als unglückliche
Nebenprodukte aus der Union des Fabrikator-Generals mit der Macht, die in den
Tiefen der vergessenen Gewölbe unter dem Olympus Mons freigesetzt worden war,
stellten sie verzerrte Perversionen ihres ursprüng-lichen kriegerischen Ruhms
dar. Sie waren in gedrungene Panzer, mit Dornen besetzte Rüstungen und gehörnte
Helme gekleidet, und die in Waffen auslaufenden Gliedmaßen wurden von un-natürlicher
Energie umhüllt.
    Auch die Protektoren waren
modifiziert worden, ihre Körper grotesk angeschwollen, die Waffen geschwärzt und
zu neuen, abscheulichen Formen geschmiedet, um im gleichen Maß zu töten und
Schmerz zu bereiten.
    Unter den wachsamen Blicken der
bewaffneten Türme und der Raketenrampen, die man geschickt in die aus Keramit
und Ada-mantium geschaffenen Mauern von Zeths Schmiede eingearbeitet hatte,
stellten sich diese grässlichen Killer in drei gesonderten Kohorten auf und marschierten
auf das Vulkanportal zu.
    Ihnen folgte ein
Schildpalankin, getragen von hünenhaften Skitarii mit grauer Haut und
dornenbewehrter Rüstung. Diese monströsen ogergleichen Krieger waren durch mehr
als bloße Genaufrüstung und Augmetik zu dieser Größe herangezüchtet worden.
Ihre Leiber glitzerten, ihre Adern pulsierten im rötlichen Licht, als zucke Elektrizität
durch ihr Inneres.
    Botschafter Melgator und Adept
Regulus standen voller Stolz auf dem Palankin; sie trugen nachtschwarze Gewänder,
die Kapuzen hatten sie hochgeschlagen. Melgator hielt einen Stab aus Ebenholz
in den Händen, der in den Kopf eines zähnefletschenden Wolfs auslief, während
Regulus einen Elfenbeinstab hochhielt, auf dem ein Schädel aus schwarzem
Obsidian saß.
    Die Schar aus grausam
veränderten Kriegern teilte sich, um die beiden passieren zu lassen, und
hundert Meter vor dem Tor ließ Regulus den Palankin anhalten. Die weit in die
Höhe ragende Adamantiumpracht des großen Portals der Magma-Stadt war mit
silbernen Zahnrädern, goldenen Adlern und Blitzen verziert, und es wurde soeben
geöffnet.
    Als ein breiter werdender
Lichtkegel zwischen den beiden Torhälften hindurchschien und die Skitarii mit kriegerischem
Schreddercode erfüllte, hob Regulus die Arme, woraufhin ein abgehackter Strom
aus irregulärer und arhythmischer Lingua Technis aus seinen internen Augmittern
quoll. Knisterndes Elmsfeuer umspielte den Stab mit dem schwarzen Schädel parallel
zu seinen Ausrufen, und einer nach dem anderen schalteten sich die Türme und
Waffenplattformen ab.
    Das Licht der Stadt drang in
seinem orangefarbenen Schein durch das sich weiter öffnende Tor nach draußen
und warf den Schatten der schlanken Gestalt, die das Tor durchschritt, in
Richtung der ungebetenen Besucher.
    Adeptin Koriel Zeth ließ den
Blick über die versammelten Kohorten wandern, ehe sie mit abweisender Miene die
beiden Gestalten auf dem Palankin musterte, als seien sie mit der Pest
verseuchte Bittsteller, die Einlass in die Stadt begehrten.
    »In wessen Auftrag sind Sie
hier, dass Sie es wagen, meine Stadt aufzusuchen und meine Anwesenheit zu verlangen?«,
fragte sie.
    Melgator schlug mit seinem Stab
auf den Palankin, dessen monströse Träger vorrückten, bis sie keine zwanzig
Meter mehr von Zeth entfernt waren.
    Fabrikator-Generals, dem der ganze Mars zur Treue verpflichtet ist>,
kantierte Regulus in einem alle Frequenzen und Kanäle umfassenden Binär-Ausstoß.
    Zeth zuckte zusammen. »Sie verwenden
beschmutzten Code, Regulus«, sagte sie, da sie seine Identität anhand seines
zischenden elektrischen Feldes erkannte.
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte
Regulus. »Es ist reiner Code, so wie er eigentlich existieren sollte, bevor er
gezähmt und dem Willen des Fleischs unterworfen wurde.«
    »Wenn Sie den Widerspruch in
Ihren eigenen Aussagen nicht bemerken, dann komme ich mit meiner Logik bei
Ihnen auch nicht mehr weiter«, befand Zeth.
    »Jetzt sagen

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