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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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sich an sein Volk.
    In der Zeit der Menschen, die sie die Vergessene nennen, standen die Vorfahren des Fleisches, das ich trage, bei jenen, die dem Feind gegenübertraten. Wir haben an ihrer Seite gekämpf t … für sie.
    Die Seinen blieben ohne Anteilnahme.
    Nur um das Gleichgewicht zu wahren. Um diese Welt als Ganzes zu erhalten. Dies ist keine solche Zeit, sondern nur ein Augenblick in der Ewigkeit, und du lässt dich von deiner Sterblichkeit beeinflussen. Du würdest einen Moment retten und all die übrige Zeit verlieren!
    Das Pochen von Hufen erreichte Chaps Ohren.
    Ein Reiter schloss zu einer Bauernfrau auf und schlug mit dem Streitkolben zu. Chap hörte ein Knacken, als der Hinterkopf der Frau platzte. Sie ging sofort zu Boden und blieb reglos liegen. Der Streitkolben kam wieder nach oben; Blut und Haare klebten daran.
    Diesmal war Chaps Knurren so laut, dass es alle anderen Geräusche aus seinen Ohren vertrieb, und im Geist warf er seinem Volk eine trotzige Antwort entgegen.
    Duckt euch in eurer Ewigkeit, wenn ihr woll t … Ich lasse dies nicht zu!
    Wynn schauderte und wusste nicht, ob es an der Kälte lag oder an dem, was dort draußen geschah. Tief in ihr brodelte noch immer der Groll auf Magiere. Chane war tot. Magiere hatte ihren irrationalen Instinkten nachgegeben und ihn getötet. Wynn wurde den Schmerz einfach nicht los.
    Ein Windstoß kam durchs Tor. Die junge Weise fröstelte noch heftiger, und jäher Schmerz zuckte durch ihren Kopf.
    Viele Stimmen erklangen, so weit entfernt, dass sie kein Wort verstand. Aber waren es wirklich Stimmen? Es hörte sich eher nach dem Summen von Insektenflügeln an oder nach dem Rauschen in Baumwipfeln, durch die der Wind strich. Es füllte ihr Bewusstsein, bis Benommenheit sie umhüllte, wie in der Nacht, al s …
    Sie hatte dies schon einmal erlebt.
    Chap lief unruhig vor ihr hin und her, das Rückenfell gesträubt. Als Wynn ihn beobachtete, hört e – oder fühlt e – sie, wie ein einzelnes Insektenflügelpaar oder ein einzelnes Blatt in den Baumwipfeln den anderen antwortete.
    Draußen schlug ein Reiter einen fliehenden Mann mit dem Streitkolben nieder.
    Chap fletschte die Zähne, und wenn er knurrte, so verlor es sich in den Flüchen der Menschen auf der Straße. Das Summen des einen Flügelpaares oder auch das Rascheln eines Blattes wiederholte sich, als Chap sich vor ihr drehte, und für einen Moment schien die ganze Welt an seiner Drehung teilzunehmen.
    Wynn stand reglos da, fröstelte nicht mehr und wagte es angesichts des Schwindels gar nicht, sich zu bewegen. Voller Kummer erinnerte sie sich an die Nacht in Dröwinka, als sie so dumm gewesen war, sich mit Thaumaturgie mantische Sicht zu verleihen, um die elementare Geistsphäre der Welt zu sehen.
    Chap knurrte erneut, und diesmal übertönte er die Flüche mehrerer Grenzwächter. Mit angelegten Ohren sprang der Hund vor, und zwei Wächter wichen erschrocken zurück. Chap wirbelte zu Leesil herum.
    Einmal mehr summte es, und in Wynns Kopf schwoll es zu einem Donnern an.
    Sie kniff die Augen zu und drückte sich die Hand auf den Mund, als sie plötzlich zu würgen begann. Eine Erkenntnis kroch langsam an der Übelkeit vorbei und bahnte sich einen Weg in ihr Bewusstsein. Das seltsame Geräusch, das sie direkt in ihrem Kopf gehört hatte, das Summen eines Flügelpaars oder das Rascheln eines einzelnen Blattes, das anderem Summen und Rascheln antwortet e …
    Es war von Chap gekommen.
    Chap sprang vor und knurrte, was zwei strawinische Wächter veranlasste, rasch zur Seite zu treten. Er unterbrach den Kontakt mit seinem Volk und wandte sich jenen zu, die seiner Obhut unterlagen.
    Wynn stand reglos da, die Hand auf den Mund gepresst, und starrte ihn voller Panik an.
    Magieres blasses Gesicht wirkte angespannt, und ihre Augen waren noch dunkler geworden. Die eine Hand hatte sie fest um Leesils Unterarm geschlossen.
    Leesil atmete schnell und keuchte fast.
    Chap brauchte keinen Blick in Leesils Erinnerungen zu werfe n – ihm strömte noch immer das gleiche Schuldgefühl entgegen.
    »In offenem Gelände sind wir Reitersoldaten unterlegen«, warnte Magiere.
    Chap bellte wütend.
    Leesil löste sich aus Magieres Griff und rief: »Los!«
    Das Wort war noch nicht ganz verklungen, als das Eis am Ufer des Grenzflusses unter Chaps Pfoten brach. Er sprang durch kaltes Wasser und sauste auf der anderen Seite über den Hang und das Grasland.
    »Cha p … Leesil, nein!«, rief Magiere, aber es war zu spät.
    Der Hund hatte

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