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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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sollen die Männer zurückholen«, sagte Leesil. »Und für ihren Ungehorsam müssen sie einen hohen Preis bezahlen.«
    Sein leiser, scharfer Ton deutete an, dass sie begriffsstutzig wa r – es tat weh. Nie zuvor hatte Leesil auf diese Weise zu ihr gesprochen, und sie war so verblüfft, dass sie auf eine zornige Antwort verzichtete.
    »Es passt zu dem, was wir wissen«, sagte Stasi, und plötzlich kehrte sein Misstrauen Leesil gegenüber zurück. »Du bist dort gewesen, in der Provinz des Kriegsherrn! Ist das der Ort, wo deine Mutte r … wo ein Elf unter Menschen lebt?«
    Magiere wünschte sich, dass der Hauptmann endlich ginge. Was auch immer hinter Leesils scharfen Worten steckte, mit seiner Mutter hatte es nichts zu tun. Oder? Nein’a war ein e … Anmaglâhk gewesen. Sie hatte Darmouth mit ihrem besonderen Geschick gedient und es an ihren Sohn weitergegeben.
    »Hol uns frische Kleidung, Wynn«, sagte Magiere und sah auch weiterhin Leesil an.
    »Gleich«, erwiderte die junge Weise. »Leesil, was hast du gemeint, al s … «
    »Jetzt sofort!«, befahl Magiere und richtete einen bedeutungsvollen Blick auf sie.
    Wynn begegnete ihrem Blick, ohne sich von der Stelle zu rühren. Betont langsam wandte sie sich ab und schritt durch den Mittelgang.
    »Nur mit dieser Decke kann ich nicht zu unserem Karren gehen, Stasi«, sagte Wynn. »Würdest du mir bitte helfen?«
    Der Hauptmann machte keinen Hehl aus seiner Verwirrung, als er ihr folgte, nicht ohne noch einmal über die Schulter zurückzusehen. Nachdem Wynn und Stasi den Raum verlassen hatten, sah Magiere Leesil an.
    »Was ist los?«, zischte sie. »Was hat es mit dem Preis für Ungehorsam auf sich?«
    Leesil musterte sie, und sein Gesicht verriet gemischte Gefühle. Zuerst Erstaunen, als hielte er auch diese Frage für dumm. Es folgte Ärger, und seine Lider kamen ein wenig herab. Seine Stimme klang noch immer scharf, als er erwiderte:
    »Hast du vergessen, was ich bi n … oder war? Und auch wenn du es nicht vergessen has t … Glaubst du, genug zu wissen, um dies zu verstehen? Jene beiden Männer wollten desertieren, und damit verurteilten sie ihre Familien zum Tod. So geht es zu auf der anderen Seite der Grenze.«
    Magieres Verwirrung nahm zu und dadurch auch ihr Ärger. Die Antwort war zu einfach und erklärte nichts, was sie nicht schon erraten hatte.
    »Die Reiter mit der abgenutzten, bunt zusammengestellten Kleidun g … Es sind ebenfalls Zwangsrekrutierte, wie die Flüchtlinge? Und sie jagen ihre eigenen Leute und metzeln sie nieder?«
    »Ja«, antwortete Leesil so leise, dass Magiere ihn kaum hörte. »Und wenn sie versagen, müssen ihre Familienangehörigen dafür bezahlen.«
    »Aber es sind die gleichen Leute«, beharrte Magiere. »Und sie bringen sich gegenseitig um? Und d u … du hast die beiden Soldaten bei den Bäumen getötet.«
    »Ja.«
    Magiere öffnete den Mund, aber es kam kein Wort über ihre Lippen. In einem Punkt hatte Leesil recht: Sie verstand nicht, und er bot ihr keine Erklärung an.
    Leesil sank auf einen Stuhl. Er stützte die Ellenbogen auf die Knie und den Kopf in die Hände, wobei erneut der lange Striemen an dem einen Arm sichtbar wurde.
    Magiere ging neben ihm in die Hocke und griff nach seinem Handgelenk.
    »Meine eigene Klinge«, murmelte Leesil. »Als der Streitkolben sie traf, prallte der Bügel gegen meinen Arm. An eine solche Möglichkeit habe ich nicht gedacht, als ich sie in Auftrag gab.«
    »Es ist nicht weiter schlimm«, sagte Magiere, obwohl sie nicht ganz sicher war, ob das stimmte. Sie nahm den Lappen, wrang ihn aus und legte ihn wie einen Umschlag auf Leesils Arm. »Es wird eine Weile dauern, die Berge zu erreichen, und du wirst nicht noch einmal von meiner Seite weichen. Wenn du erneut versuchst, loszulaufen und dich irgendwelchen Gefahren auszusetzen, schlage ich dich nieder, bevor du den zweiten Schritt getan hast!«
    »Wir ziehen nicht in Richtung Berge«, sagte Leesil. »Ich reise nach Venjètz.«
    Magiere versteifte sich. »Darmouths Stad t … im Herzen seiner Provinz?«
    »Sie mussten beide fliehen, als ich damals verschwand. Wenn es Hinweise darauf gibt, wohin sie geflohen sind, dann in Venjètz.«
    »Beide?« Magieres Verwirrung nahm immer weiter zu.
    »MeineEltern.«Leesilzögerte,undesschienihnvielKraftzukostenfortzufahren.»WennmeineMutterüberlebteundindieGefangenschaftihresVolkesgeriet,soistdamalsvielleichtauchmeinVaterentkommen.IchmusszumAnfangzurück,undesbegannin Venjètz.«
    Magiere wollte heftig

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