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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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widersprechen, zwang sich aber, still zu bleiben. Sie hatte Leesil nach Dröwinka mitgenommen, bei der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit. Was sie gefunden hatten, war für sie beide schmerzhaft gewesen, und etwas Altes und Dunkles suchte nach ihr. Leesil hatte die Schuldgefühle in Hinsicht auf seine Mutte r – und auch seinen Vate r – beiseitegeschoben, um die ganze Zeit über bei ihr zu bleiben. Dafür sollte sie sich jetzt revanchieren und über ihn wachen.
    Doch all dies war verrückt. Wie konnte sie Leesil am Leben erhalten, wenn er den unmittelbaren Machtbereich eines Kriegsherrn betrat, der ihn töten würde, ob seine Eltern noch am Leben waren oder nicht?
    »Du hast mir mehr als nur einmal geschworen, dass du dein Leben nicht einfach wegwirfst.«
    »Das habe ich auch nicht vor«, sagte Leesil. »So leicht bringt man mich nicht um.«
    »Lügner!« Magieres Stimme vibrierte. »In Venjètz erwartet dich der Tod. Lass uns deine Mutter suchen. Das ist der sicherste Weg, um herauszufinden, was mit Gavril passiert ist.«
    »Und wenn sie nicht Bescheid weiß?«, erwiderte Leesil. »Glaubst du wirklich, ihr Volk würde zulassen, dass ein Mensch sie ins Reich der Elfen begleitet? Vielleicht ist er noch immer dort, auf der anderen Seite des Grenzflusses. Und selbst wenn er nicht mehr leb t … Ich muss es wissen.«
    »Was ist mit dem Artefakt, das Welstiel sucht?«, fragte Magiere und versuchte es mit einem anderen Argument. »Wenn wir herausgefunden haben, was mit deiner Mutter geschehen ist, müssen wir in Erfahrung bringen, was die Weisen so sehr besorgt.«
    »Ohne dich kann Welstiel es nicht finden«, antwortete Leesil kühl. »Und ich habe dir zugestimmt, als du zuerst nach Dröwinka wolltest, um Klarheit über das Schicksal deiner Mutter zu bekommen.«
    Dem konnte Magiere nicht widersprechen.
    »Wir suchen Antworten auf die Frage, wer wir sind«, fuhr er fort. »Warum die Feen beschlossen, einen Dhampir und einen Halbelfen und Assassinen zusammenzubringen. Das Artefakt ist sicher, bis wir uns auf die Suche danach machen, und das können wir erst, wenn wir alle Antworten gefunden haben oder zumindest genug. Womit wir wieder bei meinem Vater wären. Es gibt nur einen Ort, an dem wir feststellen können, was aus ihm geworden ist.«
    Magiere richtete sich auf und wich zurück, bis sie mit der Schulter an den Bettpfosten stieß.
    »Ich hätte dich nicht hierher bringen dürfen«, sagte Leesil wie im Selbstgespräch. »Ich habe nicht gründlich genug darüber nachgedacht. Vielleicht hätten wir Wynn nach Hause schicken sollen und dich ebenfalls. Wenn ich mich allein auf den Weg gemacht hätte, wärst du sicher gewesen, wenigstens für eine Weile, bis zu meiner Rückkehr.«
    Magieres Hand schloss sich so fest um den Bettpfosten, dass sich die Kante schmerzhaft fest in ihre Handfläche bohrte.
    »Glaubst du etwa, ich hätte dich allein ziehen lassen?«, hielt sie ihm scharf entgegen. »Glaubst du, ich wäre auf der anderen Seite des Kontinents geblieben, um auf die Nachricht von deinem Tod zu warten? Ich hatte recht, was Wynn anging. Sie ließ zu, dass uns dieses Ungeheuer namens Chane folgte. Ohne uns etwas zu sagen! Wir kommen auch ohne die Sprachkenntnisse der jungen Weisen mit dem Volk deiner Mutter zurecht.«
    »Das reicht jetzt.« Leesil seufzte. »Ich habe keine Lust, erneut darüber zu streiten. Wynn ist hier und hat für ihren Fehler genug gelitten.«
    »Du hast schon zu oft das Kindermädchen für sie gespielt.«
    Die besondere Schärfe kehrte in Leesils Stimme zurück. »Du musst mich nicht daran erinnern, wie groß ihr Fehler war. Aber du hast gesehen, wie sie an Chanes Leiche zusammengesunken ist. Sie war innerlich zerbrochen. Kannst du dir vorstellen, wie sich so etwas anfühlt?«
    Ja, das konnte Magiere. Sie sah Leesil allein in den Kriegsländern, von Darmouth getötet. Langsam schüttelte sie den Kopf und wich durch den Mittelgang zwischen den Betten zurück.
    »Ich habe versprochen, dir bei der Suche nach deinen Antworten zu helfen, so wie du mir geholfen hast. Wir helfen uns gegenseitig, wir beide. Aber wie viel schwerer willst du es mir machen, auf dich achtzugeben?«
    Sie wandte sich ab und ging zum Holztor auf der anderen Seite des Raums.
    Hinter ihr hob Leesil die Stimme.
    »Vertrag dich mit Wynn«, rief er ihr nach. »Sie hat genug hinter sich, wie groß ihre Fehler auch gewesen sein mögen. Und niemandem von uns steht es zu, über sie zu richte n … wie du es getan hast.«
    Magiere ging

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