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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Euch hierher?«
    »Ich komme aus Dröwinka«, antwortete Andraso höflich. »Die Suche nach einem Freund brachte mich hierher.«
    Emêl strich eine Locke seines dünner werdenden Haars zurück und trat näher zu Darmouth. »Bitte, Herr, hört ihn an.«
    »Er ist verrückt«, sagte Darmouth. »Vampire? Ich bin kein dummer Bauer! Werft ihn hinaus.«
    »Nein, bitte, Herr«, sagte Emêl. »Da s … Geschöpf, das Hedí angriff, war kein normaler Mensch, und es hat sie tatsächlich in den Hals gebissen. Mehrere meiner Männer haben das Wesen und seine Zähne gesehen.«
    Darmouth runzelte die Stirn. Emêl hatte überhaupt keine Phantasie, was einer der Gründe dafür war, dass er vertrauenswürdig blieb. Er neigte nicht zu Übertreibungen oder Unsinn. Faris näherte sich und hörte zu.
    »Gelegentlich trieben solche Geschöpfe in meiner Heimat ihr Unwesen, und deshalb weiß ich einiges über sie«, sagte Andraso. »Es erfordert einen Jäger der Untoten, einen Dhampir, um eine solche Kreatur zu finden und zu vernichten.«
    Darmouth blickte zu Faris, der daraufhin zurückwich, wandte sich dann wieder an Andraso und fragte: »Und Ihr seid ein solcher Jäger?«
    Andraso schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Warum vergeudet Ihr dann meine Zeit? Wenn ein solches Ungeheuer existiert, können sich meine Soldaten darum kümmern.«
    Zwar machte sich Darmouth Sorgen um seine zukünftige Braut, aber das Geschwätz dieses Fremden ärgerte ihn. Selbst wenn sich irgendein Irrer in der Stadt herumtrie b … Früher oder später fanden die Soldaten jeden Unruhestifter und machten ihn unschädlich.
    Andraso trat näher. Sein Blick glitt von Darmouths Gesicht zum Brustharnisch und wieder zurück. »Wie viele adlige Frauen leben derzeit in dieser Stadt?«
    Die Falten gruben sich tiefer in Darmouths Stirn. »Warum fragt Ihr danach?«
    »Nach den Legenden und Überlieferungen entwickeln manche Untoten gewisse Angewohnheiten un d … Vorlieben. Dieses Geschöpf hat eine Adlige hinter dem besten Gasthof der Stadt angegriffen. Wie werden Eure Adligen reagieren, wenn ihre Frauen bedroht sind? Bestimmt erwarten sie vom Regenten der Stadt, dass er Maßnahmen ergreif t … «
    Darmouth spürte, wie seine Wangen zu glühen begannen. Versuchte dieser Ausländer etwa, ihn einzuschüchtern?
    Emêl trat zwischen sie. »Herr, dieser Mann sagt, dass sich eine Jägerin namens Magiere in der Stadt befindet. Wenn Ih r … alle Eure Mittel nutzt, um nach ihr zu suche n … Bestimmt könnten wir schnell eine Vereinbarung mit ihr treffen. Wenn sie auch nur die Hälfte von dem ist, was der Viscount behaupte t … Vielleicht findet sie das Geschöpf, bevor sich die Sache herumspricht, und dann können wir diese ganze Angelegenheit schnell vergessen.«
    Darmouth sah in Emêls schmales Gesicht, und sein Zorn verflüchtigte sich. Emêl mochte schwach und einfallslos ein, aber oft kam vernünftiger Rat von ihm. Darmouth nickte langsam und wandte sich an einen seiner Leibwächter. »Hol Omasta hierher!«
    Der Leibwächter eilte fort, und Darmouth sah Faris an. Es war ihm gleich, dass sich seine Abneigung diesem Mann gegenüber deutlich zeigte. Er hielt ihn für Vagabunden-Abschaum, wusste aber auch: Der Móndyalítko und seine Frau hatten durchaus ihren Nutzen und verfügten über gewiss e … Talente. »Such die Jägerin, diese Magiere. Ich möchte, dass sie noch heute Abend gefunden wird.«
    Leutnant Omasta trat durch den Torbogen des Ratssaals; ein Rest Bratensaft hing noch in seinem blonden Bart. »Herr?«
    »Nimm dir einige Soldaten und begib dich zur Bronzenen Glocke«, trug ihm Darmouth auf. »Bring Lady Progae zu ihrem Schutz in die Festung.« Er zögerte, als er Emêls schockierten Gesichtsausdruck sah. »Zu ihrer eigenen Sicherheit. Bis dies vorbei ist.«
    Emêl nickte, trat zurück und wandte sich zusammen mit dem Fremden zum Gehen. Für den Hauch eines Moments, nicht länger, erlebte Darmouth neuerliche Verwirrung und fragte sich, ob er wirklich etwas Seltsames in Emêls Gesicht gesehen hatte.

8
    Magiere trank noch einen Schluck Tee und mischte die Karten. Byrd und Leesil saßen ihr gegenüber an einem Tisch im Gemeinschaftsraum.
    Ein langer, unergiebiger Tag lag hinter ihnen, aber so spät es auch war: Niemand wollte zu Bett gehen. Wynn saß auf dem Boden und versuchte, bei Chap Interesse an den wie üblich herumtollenden kleinen Katzen Tomate und Kartoffel zu wecken. Kater Kleerolle hockte weiter hinten auf einem Tisch und starrte alle finster an.
    Früher am

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