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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Dokumente. Leider können wir niemanden am Leben lassen, der meinen Namen hörte.«
    »Warum hast du ihn dann überhaupt genannt?«, fragte Chane, und es klang ein wenig verärgert. »Es muss doch noch eine andere Möglichkeit gegeben haben, von Buscan empfangen zu werden.«
    »Wir haben nicht die Zeit, nach ihm zu suchen und alle Wächter zu töten, die uns sehen. Nein. Wir brauchen eine private Audienz, erledigen alles und verschwinden wieder.«
    Chane verschränkte die Arme. »Ist dieser Buscan ein alter Freund von dir?«
    »Das nicht gerade«, antwortete Welstiel. »Er hat den Äntes viele Jahre gedient. Als mein Vater um ein bestimmtes Lehen bat , gewährte es ihm Buscan, vor allem aus Furcht. Alle fürchteten sich vor meinem Vater.« Er zögerte kurz. »War dein Vater gefürchtet?«
    »Nicht bei den Adligen«, entgegnete Chane. »Die meisten von ihnen in Belaski fanden ihn nett.«
    Der ältere Soldat kehrte mit einer Laterne in der Hand in den Saal zurück. »Hier entlang, die Herren.«
    In jener Nacht blieb Wynn dicht beim Lagerfeuer, als sich Leesil und Magiere auf dem Wagen schlafen legten. Magiere wies darauf hin, dass er Platz für alle bot, was durchaus stimmte, aber Wynn wollte Ungestörtheit für sich und auch für sie. Sie versicherte Magiere, dass sie es am Feuer mit Chap an ihrer Seite bequem hatte. Eine Zeit lang flüsterten Leesil und Magiere miteinander. Wynn konnte nicht hören, worüber sie sprachen, und sie wollte es auch gar nicht. Es dauerte nicht lange, bis sie einschliefen.
    WynnarbeitetenocheineWeileanihremBerichtüberdieBegegnungmitdenMóndyalítko.Eslenktesiea b – jeneEreignissewarennichtannäherndsobeunruhigendwiedieinHinsichtaufMagiere.AlssievomTagebuchaufsah,hattesichChapinihrerNäheniedergelassenunddieSchnauzeaufdiePfotengelegt.SieschlossdasBuch,verstauteesundrutschteaufderDeckezuihm.
    Kummer lag in seinen hellen Augen.
    »Wenn du mir doch nur sagen würdest, was los ist«, raunte Wynn.
    Chap blinzelte einmal, und das war alles. Sein Fell war verfilzt, und Wynn nahm sich vor, ihn am nächsten Morgen gründlich zu bürsten. Sie griff in ihre Sachen und holte ein Stück geräuchertes Hammelfleisch hervor, das vom letzten Frühstück in Lord Stefans Gutshaus stammte.
    »IchmachemirnichtsausFleisch«,sagteWynn.»IchwolltedirdieszumFrühstückgeben,aberdukannstesschonjetzthaben.«
    Chap brummte und hob den Kopf, und Wynn riss einzelne Stücke für ihn ab. Als von dem Hammelfleisch nichts mehr übrig war, legte er den Kopf wieder auf die Pfoten. Was auch immer ihn betrübte, mit einigen wenigen Leckerbissen ließ es sich nicht in Ordnung bringen.
    »Ich habe dich im Wald gesehen, bevor du meine Sicht in Ordnung gebracht hast«, sagte Wynn. »Du warst gleichzeitig Teil beider Welten, der deiner Artgenossen und unserer. Ich weiß nicht, warum du diese Gestalt angenommen hast, aber es ist bestimmt nicht leicht, ganz allein zwischen den Welten gefangen zu sein.«
    Sie nahm seinen Kopf in die Arme. Zuerst leistete er ein wenig Widerstand, doch dann legte er den Kopf auf ihren Bauch.
    »Du brauchst nicht allein zu sein«, sagte sie. »Eines Tages wirst du uns mitteilen, warum du hier bist.«
    Sie streichelte Chaps Kopf, bis von dem Feuer nur noch orangefarben glühende Kohlen übrig waren.
    Chane erwartete, dass der ältere Soldat sie in einen Versammlungs- oder Besprechungssaal führte, und deshalb überraschte es ihn, als der Weg durch einen Seitengang und dann über eine schmale Treppe führte. Oben erstreckte sich ein Flur nach rechts und links, und auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine schlichte Tür. Der Soldat öffnete sie und ließ sie eintreten, wich dann in den Flur zurück und schloss die Tür.
    Das relativ kleine Zimmer war komfortabler eingerichtet als die anderen Räume, die Chane bisher im Kastell gesehen hatte. Die Wände waren mit poliertem Holz vertäfelt, und dicke Läufer lagen auf dem Boden. An der rechten Wand hing ein Gemälde, das Rüstungen tragende Männer beim Ritt durch einen dröwinkanischen Wald zeigte. Das bunte Bild wirkte in dieser düsteren Umgebung fehl am Platz.
    Kerzen so lang und dick wie ein Unterarm standen hier und dort im Raum, auf kleinen Tischen oder in eisernen Haltern. Chane bemerkte zwei Sessel aus Mahagoni beim kleinen Kamin, der den Eindruck erweckte, dem Zimmer später hinzugefügt worden zu sei n – Festen von dieser Größe hatten normalerweise nur einen Kamin im großen Saal. Rechts neben dem Kamin stand ein kleiner

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