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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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war. Und wenn sie zur Kugel in der Ecke sah, wollte sie nicht einmal in diesem Zimmer bleiben.
    In einem anderen Leben und einer anderen Zei t … Hätte es ihr ebenso ergehen können wie Li’kän?
    »IchbraucheRuhe«,murmeltesie,hieltDolchundFalchionindieKohlenpfanneundklemmteeinenglühendenKristallzwischendiebeidenKlingen.DanngingsiezurTür,bliebdortstehenundsahzuLeesil.
    »Kommst du mit?«, fragte sie.
    Er nahm ihre Mäntel und folgte ihr.
    »Bleibt in Rufweite«, riet ihnen Sgäile.
    Magiere ging zur nächsten Öffnung in der Korridorwand. Die Tür darin existierte längst nicht mehr, und sie betrat einen leeren Raum, legte den Kristall in die Ecke. Leesil breitete einen Mantel daneben auf dem Boden aus und begann dann damit, sein Hemd auszuziehen.
    Magiere wollte ihn zuerst daran hinder n – er sollte sich an diesem Ort nicht zu sicher fühlen. Aber bevor sie Einwände erheben konnte, saß er bereits an die Wand gelehnt und streckte die Hand nach ihr aus.
    Magiere nahm ebenfalls Platz und lehnte sich an seine Brust. Sie zittert e – nicht wegen der Kält e – , und Leesil legte den anderen Mantel über sie beide.
    Während des letzten halben Jahres waren sie auf viele alte Rätsel gestoßen und hatten einige von ihnen gelöst. Jene wenigen, die einen Sinn ergaben, legten nahe, dass diese »Nachtstimme « – Il’Sama r – Magieres Geburt geplant hatte. Welstiel schien nicht einmal das gewusst zu haben. Dass ihre Aufgabe darin bestand, eine Horde von Untoten anzuführen und die Rückkehr eines alten Feindes zu ermöglichen, war ihm ganz sicher nicht bekannt gewesen.
    Aber es spielte keine Rolle. Sie würde sich nicht zu irgendetwas drängen lassen und ihren Weg selbst wählen.
    UndwasdenRestbetraf,alldieFragmentedesVergessenen,aufdiesiegestoßenwarenundfürdiesichWynnsGildesosehrinteressiert e …
    »Ich weiß, was ich gesehen habe«, flüsterte Leesil. »Vielleicht war es nicht echt. Ich meine, vielleicht war es nicht wirklich d a … Aber ich kann es mir nicht einfach nur eingebildet haben.«
    Magiere drehte den Kopf und sah zu ihm hoch. »Ich glaube dir. Wie dem auch se i … Etwas stimmt nicht, zumindest in Hinsicht auf Chaps Behauptungen.«
    »Ich habe dies alles satt«, hauchte Leesil und legte die Arme um sie.
    Magiere schloss die Augen, hörte Leesils leises Seufzen und fühlte, wie sich seine Brust unter ihrer Wange hob und senkte.
    Leesil hatte eine ganz andere Geschichte. Bei ihm waren Geburt und Ausbildung von Abtrünnigen unter den Anmaglâhk geplant worden, damit er gegen den »Feind« kämpfte, den der Älteste Vater fürchtete. Selbst die Geister der An’Cróan-Ahnen hatten versucht, ihm dieses Schicksal aufzuzwingen.
    Im Gegensatz zu Magiere weigerte sich Leesil, auch nur darüber zu sprechen. Aber es zu leugnen, nützte ihm nichts.
    Man konnte nicht vor etwas entkommen, indem man die Augen davor verschloss. Es war sinnlos, gen Himmel zu blicken und so zu tun, als gäbe es den Abgrund einen Schritt weiter vorn gar nicht. Leesil musste sich die Tatsachen eingestehen. Wenn nicht, würde er nur blindlings umherstolpern. Irgendwann musste Magiere ihn dazu bringen, dies einzusehen, wenn er eine Chance haben wollte, seinen Weg selbst zu bestimmen.
    AberfürdiesenAbendhatteergenughintersich.Dasgaltfürsiealle.
    Der Raum war leer, bis auf ein hohes Fenster, das vom Licht des Kristalls kaum erreicht wurde. Leesils Amulett hatte in dem Augenblick aufgehört zu glühen, als der Eisenbalken in die Halterungen an der großen Steintür gerutscht war. Li’käns Schattenwesen erschienen nicht mehr, als könnten sie sich nur dann manifestieren, wenn die weiße Untote in der Nähe war.
    Magiere fragte sich, ob zwischen Burg und Höhle eine unsichtbare Barriere existierte. Wie sonst konnte es hier so kalt sein, obwohl dort unten große Hitze aus der Tiefe aufstieg?
    Magiere dachte auch daran, wann Leesil und sie zum letzten Mal einen Moment für sich allein gehabt hatten.
    »Ich habe nachgedacht«, sagte er plötzlich.
    Sie drehte erneut den Kopf. »Worüber?«
    »Wenn wir zurückkehren, können wir auch Wynns Linsensuppe auf die Speisekarte setzen. Und ihr Fladenbrot, vielleicht als Beilage für die Fischsuppe. Im Herbst sollten wie den Pharo-Tisch näher an den Kamin stellen. Am Fenster ist es zu kal t … «
    Magiere beschloss, auf ihn einzugehen. »Wir können doch nicht der Hälfte unserer Gäste den Zugang zum Kamin verwehren.«
    »Die Gäste sollen sich an den Tisch setzen und mit mir Karten

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