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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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bildete Ringellocken.
    »Wir sind bereit«, erwiderte Leesil.
    »Der Form halber müsst ihr alle eure Waffen den Wächtern übergeben.« Der kleine Sekretär zögerte und lächelte entschuldigend. »Natürlich bewahren sie sie gut auf, und wenn ihr geht, bekommt ihr sie zurück.«
    Magiere starrte ihn an. »Warum?«
    Doviak war offenbar nicht an Konfrontationen gewöhnt und suchte nach Worten.
    »Es ist eine ganz normale Sicherheitsmaßnahme, das versichere ich dir.« Er deutete eine Verbeugung an. »Aber in deinem Fall, Dhampir, wäre es nur eine freundliche Geste von dir.«
    »Ach, gib ihm dein Schwert«, brummte Leesil. »Ich bezweifle, dass du es dort drin brauchst.«
    Magiere schaute finster, schnallte aber ihr Falchion ab.
    »Und wo«, begann Doviak vorsichtig, »lässt die werte Dame ihren Hund zurück?«
    »Er kommt mir uns«, sagte Leesil.
    Doviak öffnete den Mund, um zu widersprechen, und schloss ihn dann wieder.
    Magiere gab ihr Schwert einem der beiden Wächter, und der fragte: »Sonst noch etwas?«
    »Das ist alles«, antwortete sie scharf.
    Der Wächter nickte. Leesil trug noch immer seine beiden »Alltags-Stilette« in den Hemdsärmeln, sah aber keinen Grund, sie zu erwähnen.
    Sie schritten durch einen breiten Flu r – Doviak übernahm die Spitze, und die beiden Wächter bildeten den Abschluss. Nach einer Weile bogen sie in einen weiteren breiten Korridor ab, an dessen Ende eine große Doppeltür aus dunklem Holz lag. Zu beiden Seiten des Flurs gab es kleinere Türen, und vor einer standen ein älterer Mann und eine junge Frau, die beide schlichte graue Umhänge trugen. Leesil musterte sie neugierig und stellte dann erstaunt fest, dass sie Magiere und ihn wie zwei sonderbare Tiere anstarrten.
    Die junge Frau unterbrach ihr Gespräch mit dem älteren Mann und widmete Leesil und Magiere ihre ganze Aufmerksamkeit. Ihr Blick glitt auch zu Chap. Sie hatte ein glattes, ovales Gesicht und blinzelte nicht ein einziges Mal. Dann lächelte sie sanft und wandte sich an Leesil.
    » Majaye túâg bithva annaseach èsh äillé! Sheórsäe a’bizthva?«
    Er verstand die Worte nicht, aber sie klangen vertraut. Die Frau hatte ihn auf Elfisch angesprochen, doch etwas hörte sich anders an als damals bei seiner Mutter.
    »Es tut mir leid«, sagte Leesil. »Ich spreche kei n … «
    »Oh.« Sie wirkte verlegen und gleichzeitig verwirrt. »Entschuldigun g … Das wusste ich nicht.«
    Leesil wandte den Blick ab und ging weiter, bemerkte dann aber, dass Chap die junge Frau ansah und mit dem Schwanz wedelte. Daraufhin kehrte sein Blick zu ihr zurück.
    Sie sah den Hund an, mit deutlicher Verwunderung im Gesicht. Und dann, als wäre überhaupt nichts geschehen, drehte sich Chap um und schloss zu Leesil und Magiere auf. Die große Doppeltür öffnete sich, und Doviak führte sie in den Saal.
    Leesil fand sich in einem großen Raum wieder, mit Wächtern in allen vier Ecken und Bediensteten, die Tee servierten, Mäntel entgegennahmen und Tintenfässer auf dem riesigen Tisch füllten. An allen vier Wänden, zwischen kobaltblauen Vorhängen, hingen lebensgroße Porträts, die ernste, konservativ gekleidete Männer in mittleren Jahren zeigten. Und der Tisc h …
    Leesil konnte sich keinen Mahagonibaum vorstellen, der groß genug gewesen wäre für ein einzelnes Stück Holz mit diesen Ausmaßen. Der lange Tisch reichte von der Tür bis zur gegenüberliegenden Wand. Mehr als dreißig Männer unterschiedlichen Alters saßen auf Mahagonistühlen mit hohen Rückenlehnen und sahen die Neuankömmlinge an.
    Magiere schien von der Szene vor ihnen nicht beeindruckt zu sein. Sie folgte Doviak zum Tisch, und dort blieb der kleine Mann stehen.
    »Fräulein Magiere un d … « Der Sekretär zögerte und sah zu Chap und Leesil. »… und ihre Begleiter.«
    Auf der anderen Seite des Tisches, am Kopfende, stand ein Mann auf. Er war ungewöhnlich groß, hatte breite Schultern und stahlgraues Haar. Seine ganze Kleidung, vom Kragen bis zu den Manschetten, war makellos. Erneut bedauerte Leesil, sich nicht einmal die Zeit genommen zu haben, sein Hemd zu waschen.
    »Ich bin Alexi Lanjow, Vorsitzender des Stadtrates von Bela.« Er zögerte und musterte Magiere unsicher. »Du bist Magiere, die Jägerin aus Miiska?«
    Leesil spürte, dass Lanjow sehr wohl verstand, seinen Gesichtsausdruck unter Kontrolle zu halten, aber die Augen verrieten ihn: Er war verblüfft. Magiere entsprach ganz offensichtlich nicht seinen Erwartungen.
    Magiere sah den

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