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Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Titel: Dhampir: Steinerne Flut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb Hendee , J. C. Hendee
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Singsang wurde lauter. Chane nutzte die Ablenkung und rammte seinem Wächter die Faust ins Gesicht.
    Der Mann taumelte, schaffte es aber, sein Schwert zu schwingen. Chane spürte, wie ihm die Spitze über die Brust kratzte. Gier stieg in ihm auf und fraß den kleinen Schmerz. Er duckte sich, und sein zweiter Schlag traf den Wächter am Bauch.
    Der Mann fiel, und Chane sprang zum Offizier.
    »Tristan, hinter dir!«
    Der Hauptmann hörte die Herzogin und wollte sich umdrehen. Im gleichen Augenblick streifte eine weitere Klinge Chanes Rücken, ohne den Mantel zu durchdringen. Er packte den Hauptmann am Handgelenk, damit er nicht mit seiner Klinge zustoßen konnte, bereit dazu, ihn niederzuschlagen und den Stab zu ergreifen.
    Plötzlich wurde es heller in der Höhle. Orangefarbenes Licht strömte von den Wänden.
    Chane zögerte, als der Singsang der Steingänger aufhörte. Feuer loderte dort aus dem Gestein, wo der Wrait in die Hocke gegangen war.
    Flammen kamen unter seiner flachen Hand hervor, breiteten sich schnell aus und sprangen an den dicken Stalagmiten vorbei. Asche-Splitter wich dem Feuer aus, und die anderen Steingänger stoben auseinander.
    Chane zögerte zu lange.
    Der Griff eines Schwerts traf seinen Hinterkopf, doch der Schlag war zu schwach. Der Kopf kippte nur ein wenig nach vorn, und jemand rief: »Hoheit, bleibt zurück!« Chane wusste, wer ihn von hinten angegriffen hatte, und er scherte sich nicht darum.
    Er gab dem Hauptmann einen Stoß und rammte gleichzeitig den Ellenbogen nach hinten, traf jedoch keine kleine Frau, sondern etwas Festeres. Überrascht drehte er sich halb um und sah den jungen Wächter, dem er zuvor einen Schlag in den Bauch versetzt hatte. Blut quoll dem Mann aus der Nase und lief über den Mund.
    »Aus dem Weg, Chane!«, rief Wynn.
    Das Feuer hielt genau auf die Gruppe beim Höhleneingang zu, und Dampf zischte von den feuchten Wänden.
    Chane sah zu dem blutenden Wächter zurück, der ihm den Weg versperrte, ebenso wie die Herzogin und der Elf. Die Zeit genügte nicht, um an ihnen vorbeizugelangen und den Stab für Wynn zu holen. Das Feuer kam zu schnell.
    »Schatten, befrei Wynn!«, befahl er und hoffte, dass die Hündin verstand.
    Dann stieß er den jungen Wächter mit der Schulter beiseite und lief auf Wynn zu.
    Reine versteifte sich, als das Feuer durch die Höhle loderte. Blut strömte Danyel aus der Nase und tropfte von seinem Kinn, und Tristan beobachtete die näher kommenden Flammen.
    »Alle hinaus, sofort!«, ordnete die Herzogin an.
    Dann sprang der Wolf Saln an.
    Er ließ Wynn los und versuchte, das Tier abzuwehren. Chane packte die junge Weise, zog sie mit sich zur Wand und griff nach dem Nackenfell des Wolfs. Er trachtete danach, beide hinter seinen nassen Mantel zu ziehen.
    Reine machte einen Schritt, und Chuillyon legte ihr sanft die Hand auf die Schulter.
    »Wartet«, flüsterte er.
    Sie wirbelte herum und wollte nach seinem Arm greifen und mit ihm fliehen. Doch seine leise Stimme ließ sie zögern.
    » Chârmun … agh’alhtahk so. A’lhän am leagad chionns’gnajh. «
    Chuillyon schloss die großen bernsteinfarbenen Augen und legte sich die Hand flach auf die Brust.
    Reines Elfisch war nicht besonders gut. Sie verstand nur etwas von »Gnade«, als Chuillyon ein Gebet murmelte. Sie langte nach dem Gürtel seines Gewands und wollte ihn zu sich ziehen, aber seine Hand schloss sich fester um ihre Schulter.
    Der Elf seufzte, und seine dünnen Lippen formten ein mattes Lächeln.
    Als Reine den Kopf drehte, um die anderen zu rufen, trat Tristan den Stab beiseite und versuchte dann einen Sprung nach vorn. Flammenzungen leckten über seine Stiefel. In Freys Becken hatte er den Mantel nicht getragen, und der trockene Saum fing Feuer. Er riss sich den Mantel vom Leib, ließ ihn fallen und trat auf die brennenden Stellen. Unterdessen erreichte das Feuer Saln, und Flammen krochen an seinen Beinen hoch.
    »Saln!«, rief Reine. »Auf den Boden!«
    Er kam der Aufforderung nach, rollte sich auf dem Boden hin und her und schrie.
    Reine wich zurück, stieß gegen Chuillyon und wollte ihn hinausschieben. Aber so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte ihn nicht dazu bringen, in den Tunnel zu treten.
    Sau’ilahk beobachtete zufrieden, wie die Steingänger auseinanderstoben. Doch das beschworene Feuer auf nassem Stein zu erhalten und gleichzeitig die dünne Verbindung mit seinen Dienern zu bewahren … Es wurde zu viel. Die Kraft, die ihm noch geblieben war, schwand schnell.
    Er

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