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Dhampir: Vergessene Zeit (German Edition)

Dhampir: Vergessene Zeit (German Edition)

Titel: Dhampir: Vergessene Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb J. C. Hendee
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vorbereitet hatte – , saß mit gezogenem Schwert auf einer nervösen Stute. Der Sumaner lag auf der Straße und schien bewusstlos zu sein.
    In all dem Durcheinander stand der Wrait und wandte seine Kapuze dem Hauptmann zu, hinter dem zwei weitere Reiter kamen.
    Es war alles schiefgegangen. Chane konnte nur noch versuchen, Wynn in Sicherheit zu bringen.
    Mit Zorn verdrängte er den Schmerz, sprang zwischen den beiden Gebäuden hervor und stürmte auf Wynn zu.
    Rodian sah von dem reglos auf der Straße liegenden il’Sänke zu Garrogh, der neben Lúcan herangeritten kam. Sie jagten beide der schwarzen Gestalt entgegen.
    »Halt!«, rief Garrogh. »Lass die Hände dort, wo ich sie sehen kann!«
    »Kommt nicht näher!«, rief Wynn.
    Rodian wusste nicht, wem ihre Worte galten. Der Wolf hinkte zu ihr, und die schwarze Gestalt glitt in den Weg von Garroghs Wallach.
    Mit einem lauten Wiehern richtete sich Garroghs Pferd auf, und die schwarze Gestalt streckte die Hand aus.
    »Garrogh!«, rief Rodian.
    Sein Stellvertreter wurde abgeworfen, prallte auf den Boden und rutschte übers Kopfsteinpflaster. Lúcan riss sein Pferd herum und griff die schwarze Gestalt an.
    »Nein, Lúcan!«, rief Rodian.
    Der ganz in Schwarz gekleidete Fremde schwang die Hand zur Seite und berührte den Kopf des Pferds.
    Das Tier gab keinen Laut von sich, als seine Vorderbeine einknickten. Rodian sprang von Schneevogel herunter, während Lúcan noch versuchte, sein Ross wieder aufzurichten. Aber es kippte zur Seite, und der junge Mann schrie auf, als sein linkes Bein eingeklemmt wurde.
    Rodian lief zu seinen Männern. Die schwarze Gestalt näherte sich Lúcan, der versuchte, unter dem gefallenen Pferd hervorzukriechen.
    Der Leutnant wollte sein Schwert ziehen, aber der dunkle Fremde schlug ihm ins Gesicht – Lúcan schrie. Garrogh rollte sich auf dem Pflaster herum, sprang auf, riss sein Schwert aus der Scheide und griff damit die schwarze Gestalt von hinten an.
    »Lass ihn in Ruhe!«, rief er.
    Rodian starrte fassungslos. Er hatte il’Sänke für den Mörder gehalten und geglaubt, dass der Mann in Schwarz aufgab, sobald sein Komplize außer Gefecht gesetzt war. Als er seinen Männern zu Hilfe eilte, erinnerte er sich an Wynns Worte.
    Ihr sucht keinen Lebenden! Und mit gewöhnlichen Mitteln könnt Ihr ihm nicht das Handwerk legen.
    Garrogh holte mit seinem Schwert aus, als Rodian versuchte, vor die dunkle Gestalt zu gelangen.
    Der Fremde langte nach hinten und ergriff Garroghs Klinge, als wäre sie nicht mehr als der Stock eines Kinds. Garrogh riss die Augen auf, und Rodian holte seinerseits aus.
    Sein Langschwert stieß durch Mantel und Umhang, ohne auf Widerstand zu stoßen. Fast hätte Rodian dadurch das Gleichgewicht verloren.
    Genau in diesem Moment drehte sich die schwarze Gestalt und griff mit der anderen Hand nach Garroghs Gesicht. Die Finger verschwanden darin.
    Entsetzten packte Rodian.
    Garrogh ließ das Schwert los und brach zusammen.
    Das Gesicht des Leutnants wurde aschgrau. Ohne einen Laut sank er auf die Knie und kippte dann mit weit aufgerissenen Augen nach hinten.
    Die schwarze Gestalt wandte sich Rodian zu, in der einen Hand noch immer Garroghs Schwert.
    Rodian wich einen Schritt zurück.
    »Lasst Euch nicht von ihm berühren!«, rief Wynn. Ihre Stimme erklang nun hinter ihm.
    Er trat noch einen Schritt zurück und beobachtete, wie die schwarze Gestalt die Hand öffnete. Garroghs Klinge fiel durch die Hand und landete klirrend auf der Straße.
    Rodian hörte ein lautes Schnauben und Hufe auf dem Pflaster. Schneevogel kam heran. Sie würde für ihn töten – oder sterben – , aber er konnte es sich nicht erlauben, den Kopf zu drehen und nach ihr zu sehen.
    »Nein!«, rief er. »Bleib weg, Schneevogel!«
    Ihre Hufe schlugen noch immer aufs Pflaster.
    »Lauf, Schatten!«, forderte Wynn den Wolf auf.
    Rodian wagte einen kurzen Blick zur Seite.
    Wynns Wolf sauste an ihm vorbei und dem schwarzen Magier entgegen, knurrte, bellte und schnappte nach der dunklen Gestalt. Rodian griff nach Schneevogels Zügeln, als die Stute dem Wolf folgen wollte. Er zog sie zur Seite, drehte sich dabei um, wodurch er Zeit verlor, aber er wollte vermeiden, dass sein Pferd zu Schaden kam.
    Der Wolf sprang immer wieder auf den Fremden zu, vermied es aber, lange in seiner unmittelbaren Nähe zu bleiben. Er blieb außer Reichweite, und die schwarze Gestalt zuckte jedes Mal zusammen, wenn das Tier herankam.
    Rodian zwang Schneevogels Kopf herum und klopfte ihr

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