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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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machte Anstalten, Magieres Aufforderung nachzukommen und sich auf den Boden zu legen, doch dann zögerte sie.
    »Oh, Sgäile, wer auch immer Wache hält, sollte gut aufpassen. Heute Morgen sind wir einem Tâshgâlh begegnet. Ich habe ihn nicht noch einmal gesehen, aber du weißt ja, wie sie sind.«
    Diesmal wandte sich Sgäile direkt an Wynn, und Sorge erklang in seiner Stimme.
    »Ein Tâshgâlh? Wo?«
    »Das kleine Tier?«, fragte Leesil. »Es lief uns in einer Höhle im Berg über den Weg. Besonders gefährlich erschien es mir nicht.«
    » Tâshgâlh können sehr lästig sein«, erwiderte Sgäile vorsichtig und deutete in die Dunkelheit. »Die Majay-hì werden uns warnen, und Osha übernimmt die erste Wache.«
    Magiere sah in die Richtung, in die er zeigte. Hier und dort bewegte sich ein Schatten. Sie bemerkte die Umrisse der Hunde zwischen den Bäumen, manche von ihnen so nahe, dass der Schein des Feuers in ihren Augen glitzerte.
    Wynn legte sich hin und zog die Decke bis zum Hals. Chap rollte sich wie immer neben ihr zusammen.
    Sgäile und Osha starrten verblüfft. Oshas Mund stand ein wenig offen, als Leesil seinen Mantel auf dem Boden ausbreitete und die Hand nach Magiere ausstreckte. Sie legte sich ebenfalls hin.
    Mit einem Ruck wandte sich Osha ab und ging fort. Sgäile folgte ihm wortlos.
    Magiere drehte sich auf die Seite. Leesil zog die Decke über sie, legte die Hand an ihre Schläfe und streichelte Kopf und Haar.
    »Dies habe ich nicht erwartet«, flüsterte er.
    Was hatte er erwartet?
    »Wir werden Nein’a finden«, erwiderte Magiere ebenso leise.
    »Ich weiß. Schlaf.«
    Magiere hörte, wie seine Atemzüge ruhig und gleichmäßig wurden. Als sie sicher war, dass er schlief, hob sie den Arm und griff nach ihrem am Baumstumpf lehnenden Falchion. Sie zog es neben sich unter die Decke, und ihre Hand blieb am Griff.
    Lange Zeit lag sie wach da und war einfach nicht müde genug für den Schlaf, so seltsam das auch sein mochte. Sie lauschte, doch wenn die Elfen irgendwelche Geräusche verursachten, so verloren sie sich in denen des Waldes.
    Schließlich fielen Magiere die Augen zu, und sie nickte ei n …
    Plötzlich fand sie sich im Wald wieder. Allein wanderte sie durch die Dunkelheit und fragte sich, was sie so weit vom Lager weggebracht hatte.
    Um sie herum, zwischen den Bäumen, erschienen kurz Schemen in der Finsternis. Ihre farblosen glitzernden Augen beobachteten sie, als warteten sie auf etwas.
    Es waren keine Majay-hì – sie gingen auf zwei Beinen. In ihrem eigenen Bauch fühlte Magiere ihren Hunger, und sie roch ihn auch, wie Blut in einem leichten Wind, ein Geruch, der Veränderung in ihr bewirkte.
    Der Wald verdorrte, und der Gestank von Fäulnis nahm ihr den Atem.
    Magiere riss die Augen auf, alle Muskeln in ihrem Leib gespannt. Der Albtraum fühlte sich beunruhigend vertraut an, als hätte sie eine derartige Vision schon einmal gehabt. Sie hob den Kopf und stellte fest, dass nur glühende Asche vom Feuer übrig war.
    Den Rest der Nacht schlief sie nicht mehr.

5
    Als sie am Vormittag durch den Elfenwald wanderten, verwandelte sich Wynns Sorge, dass sie sich verirrten, immer mehr in Ehrfurcht. Lindgrünes Moos dämpfte ihre Schritte, während sie den anderen folgte. Einmal mehr bedauerte sie den Verlust von Tinte und Pergamen t – es brach ihr fast das Herz, eine solche Vielfalt von Pflanzen zu sehen, ohne ihre Eindrücke festhalten zu können.
    Essen und Schlaf hatten ihre Kräfte erneuert, und der Schmerz in der Schulter war zu einem gelegentlichen Stechen geworden. Körperlich ging es ihr besser, doch ihre Stimmung schwankte noch immer. Sie suchten Leesils Mutter, und die Leute, deren Führung sie sich anvertraut hatten, waren Anmaglâhk. Die Elfen-Assassinen erinnerten Wynn viel zu deutlich an den anderen Leesil, den sie in den Kriegsländern kennengelernt hatte.
    Aber sie fand sie auch faszinierend, denn die Anmaglâhk unterschieden sich sehr von den Elfen auf ihrem Heimatkontinent. Wynn versuchte, sich alles einzuprägen, für spätere Berichte. Wenn sie zu ihrer Gilde in Bela zurückkehrte, wollte sie alles aufschreiben und die beiden ihr bekannten elfischen Kulturen miteinander vergleichen. Was die Unterschiede betraf, hatte sie nur einen ersten Eindruck gewonnen, wie sie wusste; bisher war sie in diesem Land nur einigen wenigen Repräsentanten von Sgäiles Kaste begegnet.
    Wind ließ die Blätter rascheln, und Wynn zog sich Chanes Mantel über die Schultern.
    Was hätte Chane von

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