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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mir ge­sagt, wie man die Waf­fe an­wen­den muß.«
    Das Wort »Die­ner« schmei­chel­te sei­ner Ei­tel­keit.
    »Okay, Töl­pel, ich ken­ne dich lan­ge ge­nug, um zu wis­sen, daß du die Wahr­heit sagst. Was hast du vor?«
    Ich hob hilf­los die Schul­tern.
    »Wir spre­chen noch dar­über. Du bist zwar ein Narr, aber dein Fach­wis­sen ist be­acht­lich. Ich wer­de Ar­beit für dich ha­ben. Au­ßer­dem möch­te ich nicht ewig al­lein sein.«
    Er horch­te in sich hin­ein. Schließ­lich sah er mit ei­nem ge­spann­ten Aus­druck auf.
    »Du bist dir dar­über klar, daß auch die GWA von mir er­le­digt wird. Jetzt ha­be ich zu tun. In zwei Stun­den star­ten mei­ne ers­ten Raum­schlacht­schif­fe aus der Mond­ba­sis. Ich wer­de zwei bis drei Groß­städ­te ato­mi­sie­ren las­sen und dann mein Ul­ti­ma­tum stel­len. In zwei Stun­den!«
    Of­fe­ner Wahn­sinn lag wie­der in sei­nen Au­gen.
    »Ich wer­de Herr der Welt sein! Sie ha­ben vor mir zu ku­schen, sie al­le. Oh­ne Aus­nah­me! Ich wer­de das Uni­ver­sum er­obern. Sie wer­den mich an­be­ten müs­sen.«
    Er dreh­te sich ab­rupt um und ging, ob­wohl er sich noch nicht ein­mal nach den Na­men der bei­den Kol­le­gen er­kun­digt hat­te.
    Plötz­lich blieb er wie­der ste­hen. Dro­hend sag­te er:
    »Du wirst zu­se­hen, wenn ich die Schal­tun­gen vor­neh­me. Du sollst wis­sen, wie ich Herr der Er­de wer­de. Ihr habt al­le zu­zu­se­hen. Ich las­se euch ab­ho­len.« Dann ver­ließ er end­gül­tig den Raum. Auch die Ro­bo­ter ver­schwan­den. Die Tür fiel zu.
    Han­ni­bal stöhn­te:
    »Das war wie in ei­nem schlech­ten Hor­ror­film! Und jetzt?«
    »Er will, daß wir bei der Ver­nich­tungs­schal­tung zu­se­hen, wie? Er will be­wun­dert und für ein Über­we­sen ge­hal­ten wer­den. Sein Feh­ler, Klei­ner! Zu die­sem Zwe­cke muß er uns we­nigs­tens in die Haupt­schalt­sta­ti­on des Rie­sen­ro­bots las­sen. Mehr woll­te ich nicht. Ich dach­te schon ver­zwei­felt dar­über nach, wie man ihn be­we­gen könn­te, uns zum Zen­trum zu brin­gen. Nun will er es von sich aus. An die Tür, Klei­ner, Man­zo, ich brau­che den Hö­cker.«
    Han­ni­bal ging auf die Tür zu. Ein kur­z­es Ni­cken. Ich öff­ne­te Man­zos Tor­nis­ter. Die Waf­fen wa­ren klar, nur hat­ten wir na­tür­lich kei­ne Ener­gie­strah­ler mehr, da­für aber hoch­wer­ti­ge Ther­mo-Rak-Au­to­ma­tiks mit achtund­sech­zig Schuß in den lan­gen Vier­rei­hen-Ma­ga­zi­nen. Die fin­ger­lan­gen Mi­nia­tur-Ra­ke­ten­ge­schos­se be­sa­ßen ein Ka­li­ber von sechs Mil­li­me­ter. Die Mün­dungs­ge­schwin­dig­keit be­trug drei­tau­send­zwei­hun­dert­ein­und­fünf­zig Me­ter pro Se­kun­de.
    Dies­mal hat­ten wir neu­ar­ti­ge Ge­schos­se von enor­mer Ex­plo­siv­kraft er­hal­ten. Sie hat­ten die Wir­kung ei­ner al­ter­tüm­li­chen Flak-Gra­na­te vom Ka­li­ber 7,5 Zen­ti­me­ter. Da­mit konn­te man die emp­find­li­chen Schal­tun­gen ei­nes Ro­bots nach­hal­tig zer­stö­ren. Wenn das Ding vor­über­ge­hend aus­ge­schal­tet war, konn­ten die Mi­kro-Atom­bom­ben das Werk vollen­den.
    Wir nah­men die Spe­zi­al­aus­rüs­tung an uns und öff­ne­ten die Ver­schlüs­se über den Fuß­ge­len­ken. Mit ei­ni­gen Grif­fen konn­ten die ge­bo­ge­nen Bän­der­bom­ben her­aus­ge­nom­men wer­den.
    Ich sah auf die Uhr. Wir hat­ten nicht mehr sehr viel Zeit bis zur Zün­dung der schwe­ren H-La­dung. Dann war­te­ten wir. Han­ni­bal mein­te noch dumpf:
    »Wenn Sie uns noch­mals vi­si­tie­ren und da­bei die Waf­fen ent­de­cken, sind wir er­le­digt.«
    »Das Ri­si­ko müs­sen wir auf uns neh­men. Ru­he jetzt. Man­zo, strah­le die Nach­richt ab.«
     
    Die bei­den Kampf­ma­schi­nen blie­ben ge­nau hin­ter uns. Wir wa­ren in An­ti­grav­lifts nach un­ten ge­schwebt, hat­ten rie­si­ge Gän­ge durch­schrit­ten und do­mar­ti­ge Hal­len mit gi­gan­ti­schen Kraft­an­la­gen durch­quert. Nun stan­den wir vor ei­ner Dop­pel­schleu­se aus MA-Me­tall.
    Sie öff­ne­te sich. Vor uns lag ein Saal, den ich mir viel grö­ßer vor­ge­stellt hat­te. Er war kreis­för­mig, durch­maß aber kaum hun­dert Me­ter. In et­wa zwan­zig Me­ter Hö­he um­lief ihn ei­ne Me­tall­ga­le­rie. Die be­tra­ten

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