Diamanten fuer die Braut
wie benommen auf das Schmuckstück an ihrem Arm. „Ich dachte, ich hätte es im Hotel vergessen.“ Langsam hob sie den Kopf und sah Joel verwirrt an. „Wie kommt es in deine Aktentasche?“
„Ich habe es mitgebracht, um es dir zurückzugeben.“
„Aber woher hast du es?“, beharrte sie.
„Du hattest es im Badezimmer liegen lassen, da habe ich es spontan eingesteckt.“ Er zuckte die Schultern.
„Und warum hast du es behalten?“
Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Joel irritiert. Dann antwortete er wie beiläufig: „Sagen wir, es war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wenn du im Dundale Inn nicht auf mich gewartet hättest, würde ich so einen Grund gehabt haben, dich wiederzusehen.“
Eine plötzliche Freude erfasste Bethany. Er hatte sie wiedersehen wollen. Und doch warnte sie eine innere Stimme, dass seine Erklärung nicht logisch sei. Irgendetwas daran stimmte nicht.
Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, sagte er: „Aber jetzt zurück zu dem Thema, über das wir vorhin gesprochenhaben. Du hattest vorgeschlagen, dich aus Michaels und aus meinem Leben zurückzuziehen. Wärst du wirklich bereit, das zu tun?“
Bethany zögerte. Die Vorstellung, Joel niemals wiederzusehen, tat ihr furchtbar weh. Doch wenn er das wollte, nachdem er nun die Gelegenheit gehabt hatte, über die Konsequenzen nachzudenken …
Sie hob das Kinn und antwortete leise: „Ja, wenn es das ist, was du willst.“
„Das ist es aber nicht.“ Joels Blick schien bis in ihr Inneres zu dringen. „Ich möchte dich in meinem Bett und in meinem Leben. Und ich bin nicht bereit, auf dich zu verzichten – nicht einmal Michael zuliebe.“
Ein Glücksgefühl durchströmte sie.
Als wolle er ihre letzten Zweifel ausräumen, nahm Joel ihre Hand und fügte sanft hinzu: „Beim Thema ‚Bett‘ fällt mir ein – soll ich Henri bitten, die Bezüge zu wechseln?“ Seine Augen funkelten.
„Nein, bitte nicht“, bat Bethany verlegen.
„Heißt das, du willst noch immer nicht mit mir schlafen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Es heißt, dass mir schwarze Seidenbettwäsche ab jetzt gefällt.“
„Ich mag Frauen, die sich nicht davor scheuen, ihre Meinung zu ändern.“ Joel lachte. „Dann werde ich Henri also nur mitteilen, dass wir ins Bett gehen und ein paar Stunden lang nicht gestört werden möchten.“
„Oh, aber was wird er denken?“ Verlegen senkte Bethany den Blick.
„Gar nichts. Und selbst wenn – Henri ist Franzose und ein Mann von Welt“, versuchte Joel sie zu beruhigen und fügte neckend hinzu: „Keine Angst, ich werde sicherstellen, dass er dich nicht für ein Flittchen hält.“
Er ging in den vorderen Teil des Flugzeugs und kam wenig später mit einer Flasche Jahrgangs-Champagner und zweiGläsern zurück.
„Henri meinte, Champagner sei das passende Getränk für diesen Anlass“, berichtete er lächelnd, ließ mit einem leisen „Plopp“ den Korken aus dem Flaschenhals gleiten und füllte die Champagnerflöten mit der perlenden Flüssigkeit. Nachdem das Schäumen ein wenig nachgelassen hatte, reichte er Bethany ein Glas und hob dann das andere. „Auf uns“, sagte er. „Auf den Beitritt zum ‚Mile-High Club‘, dessen Mitglieder – nur eine Handvoll übrigens – in der Lage sind, sich mehr als eine Meile über der Erdoberfläche zu lieben.“
Bethany errötete. „Oh … ich verstehe.“ Aus Unsicherheit wagte sie nicht, ihm in die Augen zu sehen, sondern senkte den Blick auf ihr Glas und beobachtete, wie die goldfarbenen Perlen darin aufstiegen. Dann trank sie einen Schluck. Der kühle Champagner erfrischte sie und brachte ihre Haut zum Prickeln. Oder war das einfach nur Erregung und Vorfreude?
Sobald sie ausgetrunken hatte, stellte Joel beide Gläser auf den Tisch und führte Bethany ins Schlafzimmer, wo er zum Schutz vor dem hellen Licht die Jalousien herunterließ. Dann löste er Bethanys hochgestecktes Haar, sodass ihr die seidenweichen Locken auf die Schultern fielen. Joel barg das Gesicht in ihrer dunklen Mähne und atmete Bethanys betörenden Duft ein, während er die Hände aufreizend über ihren schlanken Körper gleiten ließ.
Mit langsamen, sinnlichen Bewegungen zog er sie aus, wobei er ihre zarte Haut liebkoste, wo immer er sie kurz zuvor entblößt hatte. Schließlich war Bethany nackt und brannte vor Verlangen nach ihm.
Immer wieder sagte er ihr, wie schön sie sei, wie sehr er sie begehrte, während er sie sanft aufs Bett legte und ihre Hüften mit den Händen umfasste. Dann
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