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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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vornehmer Abstammung. Den Duft eines teuren französischen Parfüms hinter sich herziehend, eilte sie zu Joel, warf ihm die Arme um den Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf den Mund zu küssen.
    Wie versteinert saß Bethany da und blickte die weltgewandt wirkende junge Frau mit dem makellosen Äußeren an. Es bestand kein Zweifel, dass sie und Joel ein Paar waren.
    Joel löste sich aus der Umarmung. „Hallo, Tara“, begrüßte er sie kühl. „Du siehst aus, als würde es dir gut gehen.“
    Was für eine Untertreibung, dachte Bethany. Mit ihrem roten Haar, dem ovalen, ebenmäßigen Gesicht, den großen blauen Augen – von langen dunklen Wimpern umgeben –und dem sinnlichen, tiefrot geschminkten Mund wirkte die junge Frau, als wäre sie einem Gemälde entstiegen. Neben ihr fühlte Bethany sich farblos und unscheinbar. Zum erstenMal in ihrem Leben war sie eifersüchtig auf eine andere Frau. Nicht nur, weil diese so gut aussah, sondern weil sie durch ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht einen gesicherten Platz in Joels Welt hatte. Ohne Zweifel würde er irgendwann eine Frau wie Tara heiraten.
    „Warum, um alles in der Welt, hast du mir denn nicht gesagt, dass du nach New York kommen würdest? Ich hätte dich doch vom Flughafen abholen können.“ Sie seufzte sehnsüchtig. „Darling, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Ich hatte schon Angst, du würdest nie mehr zurückkommen …“
    „Ich habe gar nicht gehört, dass du geklingelt hast“, unterbrach Joel mit ruhiger Stimme ihren Wortschwall.
    „Ich habe doch noch den Schlüssel“, erwiderte Tara und hielt ihn hoch.
    Als Joel ihn ihr aus der Hand nahm und in seine Tasche schob, fragte sie schmollend: „Bist du immer noch böse auf mich?“
    „Nein.“
    „Warum bist du dann so gemein zu mir? Ich habe dir doch damals schon erklärt, dass es nichts zu bedeuten hatte. Wir haben uns auf einer Party getroffen und waren irgendwann ziemlich stoned. Dann hat er mich mit hierher genommen, und ich…“
    „Vielleicht solltest du dir deine Erklärung für einen Zeitpunkt aufheben, wenn wir allein sind?“
    Bethany war aufgestanden und eilte blindlings auf die Tür zu. Doch Joel hielt sie zurück. „Bitte geh nicht“, sagte er im Befehlston.
    Tara schien Bethany erst jetzt wahrzunehmen. Nach einem abschätzenden Blick stufte sie die junge Frau als bedeutungslos ein und wandte sich wieder zu Joel um.
    Mit einem Finger, dessen Nagel tiefrot lackiert war, streichelte sie sein Kinn. „Wie wäre es, wenn du mich heuteAbend ins Trocadero einlädst und ich …“
    „Ich habe bereits Pläne für heute Abend“, unterbrach er sie gelassen.
    Wieder schmollte Tara. „Kannst du die nicht ändern?“
    „Nein.“
    „Dann sehen wir uns morgen … Lisa feiert ja ihre Party und hat mir erzählt, du hättest ihr versprochen zu kommen. Eigentlich wollte Brian mich begleiten, aber den kann ich gut abwimmeln. Wenn du mich um sieben abholst …“
    „Das wird nicht möglich sein. Ich begleite meinen Gast.“
    Er ging zu Bethany, nahm ihre Hand und zog sie mit sich.
    „Darling, das ist Tara Lampton. Tara, Bethany Seaton.“
    Bethany vermutete, dass er mit seiner zärtlichen Anrede die andere Frau eifersüchtig oder gefügig machen wollte. Mit Mühe gelang es ihr, Tara höflich zu begrüßen.
    Doch diese blickte sie nur eiskalt an, drehte sich wortlos um und eilte hinaus. Einen Moment später hörte man die Haustür ins Schloss fallen.
    Mit ausdrucksloser Miene ließ Bethany sich von Joel zur Couch ziehen. „Es tut mir leid, dass Tara dir gegenüber so unhöflich war. Sie ist eben ein ziemlich verwöhntes Gör …“
    „Du hast sie bewusst eifersüchtig gemacht“, warf Bethany ihm vor.
    „Ach ja?“ Joel zog eine Augenbraue hoch. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du mich mit ‚Darling‘ angesprochen hast.“
    „Das habe ich vorhin auch getan, als Molly anwesend war. Und ich versichere dir, dass ich damit nicht meine Haushälterin eifersüchtig machen wollte.“
    Er machte sich über sie lustig. Sie merkte es, biss sich auf die Lippe und schwieg.
    „Also, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, das Trocadero. Wenn du das schwarze Cocktailkleid nicht anziehen möchtest, kann ich Joshua Dellon anrufen und uns eine Auswahl an Modellen schicken lassen. Ich bin dort Stammkundeund …“
    „Oh nein!“
    „Kein Grund, so entsetzt dreinzuschauen. Ich kaufe nicht zum ersten Mal Kleider für

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