Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
Vom Netzwerk:
endlich eine richtige Mutter“, stellte Bethany fest und lächelte ihn an. Joel beugte sich vor, um ihr eine Locke hinters Ohr zu schieben.
    „Nein, leider nicht. Meine Stiefmutter hatte nämlich nicht viel für mich übrig, und ehrlich gesagt, kann ich ihr daraus keinen Vorwurf machen. Ich war ein ziemlich schwieriges Kind und habe es ihr sehr übel genommen, dass sie plötzlich auftauchte und meinen Vater mit Beschlag belegte“, erinnerte er sich. „Irgendwann stellte sie ihn vor die Wahl: entweder er oder ich. Die Entscheidung fiel ihm nicht schwer“, sagte er dann ausdruckslos. „Gegen die Einwände meiner Großmutter – sie hielt mich für zu jung – beschloss mein Vater, mich auf ein Internat zu schicken.“
    Bethany stellte sich unwillkürlich vor, wie schlimm es für ein Kind sein musste, von beiden Eltern zurückgewiesen zu werden. Mitfühlend legte sie die Hand auf seine.
    Joel schloss die Finger um ihre Hand und drückte sie. „Ja, du hast wirklich ein gutes Herz.“ Diesmal schwang kein Spott in seiner Stimme mit.

7. KAPITEL
    Bethany wollte unbedingt wissen, wie Joels Leben weitergegangen war. „Du bist dann also aufs Internat gegangen?“
    „Nur ein paar Monate lang. Ich war dort so unglücklich, dass ich weglief. Natürlich wurde ich bald geschnappt und nach Hause gebracht.“ Er lachte freudlos. „Mein Vater wollte mich sofort wieder zurückschicken. Doch diesmal setzte meine Großmutter sich durch und schlug vor, dass ich eine Weile bei meiner Tante und ihrem Mann leben könnte. Die beiden waren sofort bereit, mich aufzunehmen.“
    „Lebt deine Tante in Cumbria?“
    „Genau. Sie und ihr Mann hatten eine Farm im Dundale Valley, die sich schon seit vielen Generationen im Besitz der Familie ihres Mannes befand.“
    „Hat es dir da gefallen?“, fragte Bethany interessiert.
    „Ja, ich fand es toll. Als ich dann später doch noch aufs Internat gehen musste, betrachtete ich die Farm als mein Zuhause und bin in den Ferien immer dorthin gefahren. Auch heute besuche ich meine Tante noch regelmäßig.“ Nach einem Blick auf die Uhr sagte er: „Wir sollten uns ein wenig beeilen. Es ist schon fast elf, und wir haben heute ziemlich viel vor.“
    „Was denn?“
    Gelassen sagte Joel: „Zuerst fahren wir zu meinem Anwalt, dann nach Chinatown zum Mittagessen. Danach suchen wir einen Ring aus. Und wenn wir, wie ich es vorgesehenhabe, morgen heiraten …“
    Sie war wie vor den Kopf geschlagen. „Aber wir … wir können doch nicht einfach morgen heiraten!“
    „Selbstverständlich können wir das. Wir müssen lediglich eine Heiratserlaubnis beantragen und unterschreiben. Mehr ist nicht nötig.“
    In Bethanys Kopf schien sich alles zu drehen. „Ist das wirklich alles?“
    „In New York State schon. Nach einer Wartezeit von vierundzwanzig Stunden können wir dann heiraten.“ Joel blickte sie an. „Etwas sehr Wichtiges steht allerdings noch aus.“ Er nahm ihre Hand und küsste die zarte Innenfläche. „Willst du meine Frau werden?“
    Bethanys Herz schlug wie verrückt, und einen Moment lang war sie versucht, Ja zu sagen, das Glück zu ergreifen, das Joel ihr anzubieten schien. Doch ihre Vernunft hielt sie davon ab.
    „Ich … ich verstehe nicht, warum du mich heiraten willst“, brachte sie mit Mühe heraus, denn ihre Kehle war vor Aufregung wie zugeschnürt.
    Joels jungenhaftes Lächeln ließ sie dahinschmelzen. „Dann unterschätzt du deine weiblichen Reize.“
    In gewisser Hinsicht war seine Antwort schmeichelhaft. Doch Joel war ein Mann, der sicher unter unzähligen bildschönen Frauen wählen konnte. Und deshalb wollte Bethany sich mit seinen Worten nicht zufriedengeben, was sie auch sagte.
    Joels Augen funkelten. „Lass es mich anders ausdrücken: Du bist die Frau, mit der ich das Bett teilen möchte.“
    Zwischen Schmerz und Freude hin und her gerissen, erwiderte Bethany: „Das tust du ja bereits. Deshalb brauchst du mich also nicht zu heiraten.“
    „Ich will dich aber heiraten.“
    „Aber warum? Meine Eltern sind zwar anständige Menschen, aber ich komme nicht aus einer so reichen Familiewie du …“ Zaghaft fuhr Bethany fort: „Ich passe auch gar nicht in die Welt, in der du lebst …“
    „Das zu beurteilen solltest du mir überlassen.“ Joel hob ihr Kinn an, sodass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu blicken.
    Mit aller Macht versuchte Bethany, trotz der Leidenschaft, die sich in seinen Augen spiegelte, einen klaren Kopf zu bewahren. „Du kennst mich doch kaum“,

Weitere Kostenlose Bücher