Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
Vom Netzwerk:
einschenkte.
    Schließlich hatten sie das Essen bestellt und waren wieder unter sich. Joel hob sein Glas. „Auf die schönste Frau des Abends“, sagte er lächelnd.
    Befangen wegen des, wie sie fand, übertriebenen Kompliments, erwiderte Bethany: „Verglichen mit einigen anderen Frauen hier bin ich ziemlich unscheinbar.“
    „Falls du damit Tara meinst, kann ich dir nicht zustimmen“, entgegnete Joel. „Sie ist auf eine sehr offensichtliche, fast aufdringliche Art attraktiv. Du dagegen hast eine betörende, zarte Schönheit, die jedem Mann unter die Haut geht. Dein inneres Leuchten macht dich zu etwas ganz Besonderem.“
    „Aber Tara …“
    „Tara ist kein sonderlich liebenswürdiger Mensch“, stellte Joel sachlich fest.
    „Ich wünschte nur, du würdest mich nicht benutzen, um dich an ihr zu rächen“, sagte Bethany leise.
    „Das tue ich auch nicht.“
    Sie sah Joel sprachlos an. „Warum hast du dann gegenüber Sir William gelogen?“, fragte sie schließlich.
    Missbilligend schnalzte er mit der Zunge. „Sehe ich etwa aus wie jemand, der einen englischen Adligen belügt?“
    „Du hast behauptet, wir wären verlobt.“
    „Das würde ich nicht als Lüge bezeichnen, wenn es vielleicht auch ein wenig voreilig war. Aber wenn du dir morgen Vormittag einen Ring aussuchst …“
    Bethanys Herz schlug plötzlich wie wild. „Einen Ring?“
    „Ja. Einen Verlobungsring“, erklärte Joel. „Das tun Paare, die heiraten wollen, doch normalerweise.“
    „Aber wir heiraten doch gar nicht“, erwiderte Bethany unsicher.
    „Du möchtest also nicht meine Frau werden? Oder bist du gekränkt, weil ich nicht vor dir auf die Knie gefallen bin und dir einen Antrag gemacht habe? Wenn das so ist, kann ich esgern nachholen.“
    „Das ist es nicht … ich meine …“
    „Du willst mich nicht heiraten?“, fragte Joel.
    Doch, dachte Bethany verzweifelt, natürlich möchte ich das! „Es ist nur … der Vorschlag kommt so plötzlich.“
    „Überhaupt nicht. Eigentlich denke ich schon darüber nach, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Übrigens habe ich auch Henri gesagt, dass du meine Verlobte bist und wir in New York heiraten wollen …“
    Deswegen also der Champagner, dachte Bethany und verstand plötzlich auch das Verhalten des Stewards besser.
    „Molly weiß ebenfalls Bescheid“, fuhr Joel fort. „Ah, jetzt scheint unser erster Gang zu kommen“, stellte er dann fest. „Ich schlage vor, wir genießen den Abend und sprechen morgen über alles Weitere.“
    Nachdem der Ober die Avocadovorspeise serviert und sich entfernt hatte, wechselte Joel geschickt das Thema.
    Das Essen war köstlich. Nach dem letzten Gang wurde Kaffee serviert, und dann führte Joel sie auf die Tanzfläche. Als Bethany sich bereitwillig in seine Arme schmiegte, war es, als würde sie nach Hause kommen.
    Er schloss die Arme eng um sie und legte die Wange an ihr Haar, und so tanzten sie eine Stunde lang, von der Bethany jede einzelne Sekunde genoss. Nicht einmal der Anblick der strahlend schönen Tara, die mit unzähligen jungen Männern tanzte, konnte ihr Glück trüben.
    Nach einem besonders langsamen, romantischen Stück fragte Joel: „Bist du müde?“
    Bethany, die den Kopf an seine Schulter gelehnt und die Augen geschlossen hatte, antwortete leise: „Ein bisschen.“
    „Das ist wahrscheinlich stark untertrieben, schließlich ist in London schon früher Morgen. Ich würde sagen, wir brechen jetzt besser auf.“
    Es war, als hätte das Eingeständnis, müde zu sein, Bethanys Erschöpfung verstärkt. Halb im Schlaf nahm sie ihreHandtasche und ging mit Joel ins Foyer, wo sofort ihre Mäntel gebracht wurden. Sobald Bethany in der Limousine saß, war sie eingeschlafen.
    In der Mulberry Street angekommen, schaffte sie es nur mit Joels Hilfe, die Stufen hinauf und ins Haus, denn ihre Beine schienen sie nicht mehr zu tragen. Fürsorglich streifte er ihr den Mantel ab, führte sie hinauf in den ersten Stock und zum Badezimmer. Schon halb im Schlaf begann Bethany, sich das Haar zu lösen und die Zähne zu putzen.
    Es war helllichter Tag, als Bethany aufwachte, und sie lag allein in einem fremden Bett. Verwirrt blinzelnd blickte sie sich um. Doch schon nach einem Moment fiel ihr alles wieder ein.
    Sie war in New York, in Joels Haus. Wie sie in sein Bett gelangt war, wusste sie allerdings nicht mehr. Abgesehen von Kette, Ohrringen und Armband war sie nackt, konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, sich ausgezogen zu haben –

Weitere Kostenlose Bücher