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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Notlüge, dachte Alissa. Erstaunlich, wie erfinderisch Sergej war, sobald es brenzlig wurde. Wenn ihre Mutter an ihrer Farce von Hochzeit teilnahm, würde alles nur noch stressiger werden. Schon jetzt fange ich an, Mum etwas vorzumachen, gestand sie sich schuldbewusst ein.
    Schließlich schlug Sergej vor, im darauf folgenden Monat in London erneut eine Hochzeitsfeier im großen Stil abzuhalten, damit er Alissas Familie und Freunde kennenlernen könne. Nun strahlte Jenny und vergaß ihre anfängliche Enttäuschung. Ihren nachfolgenden Vorschlägen war anzumerken, dass sie sich nicht nur auf die Hochzeit freute, sondern auch von dem Mann begeistert war, den Alissa heiraten wollte.
    Nach dem Essen beschloss Alissa, mit ihrer Mutter nach Hause zu fahren. Sergejs Gesichtsausdruck verriet, dass ihm das gar nicht gefiel, doch Alissa dachte nicht daran, ihn in sein Penthouse zu begleiten, wo sie mit ihm allein sein würde. Ihre Eheschließung war ein Job, eine rein vertragliche Angelegenheit, mehr nicht. Sergej musste sich daran gewöhnen, dass sie ihn auf Abstand hielt. Und mit ihren Schachteln voller teurer Kleider in Alexas Apartment zurückkehren wollte sie nicht, um nicht erneut den Neid ihrer Zwillingsschwester zu erregen.
    „Wir sehen uns doch noch vor der Trauung?“, fragte Sergej, als sie auf dem Gehsteig neben dem Mercedes standen, in dem Alissas Mutter auf Alissa wartete.
    „Entschuldige, aber ich möchte gern noch einige Tage zu Hause verbringen, ehe wir nach Russland fliegen.“ Alissa war bleich und sah Sergej Verständnis heischend an. Vorsichtig wich sie etwas zurück, weil die Leibwächter sich wieder um sie postiert hatten.
    „Das kann ich verstehen, milaya .“ Sergej hielt ihre Hand fest, als sie sich das blonde Haar aus dem Gesicht streichen wollte. „Aber du weißt doch sicher, dass ich mir etwas anderes gewünscht hätte?“
    Sein eindringlicher Blick machte sie schwach, es ärgerte sie, dass Sergej diese Wirkung auf sie hatte.
    „Irgendwann muss ich ja auch mal Freizeit haben“, erwiderte sie forsch und warf herausfordernd den Kopf zurück.
    „Freizeit?“, wiederholte Sergej warnend.
    „Schließlich ist es ein Job, da werde ich ja wohl nicht vierundzwanzig Stunden an sieben Tagen der Woche im Dienst sein.“
    Er stand ganz still, und sein Blick wurde kalt. In diesem gefühlvollen Augenblick hätte Alissa nichts Schlimmeres tun können, als ihn kühl an ihre vertragliche Abmachung zu erinnern. Erstaunlich, dass er das seit einer Weile vergessen hatte! Ihre Reaktion tat weh und erinnerte ihn an die harte, berechnende Art, die er von ihren Geschlechtsgenossinnen gewöhnt war. Offensichtlich war er nicht großzügig genug gewesen.
    „Anscheinend hast du das Kleingedruckte in unserem Vertrag nicht gelesen“, erinnerte er sie abschätzig. „Sobald du meinen Trauring am Finger trägst, hast du tagtäglich rund um die Uhr für mich da zu sein.“
    Ohne ein weiteres Wort ging er davon.
    Wie versteinert blieb Alissa auf dem Gehweg zurück und wusste nicht, ob sie erleichtert oder betroffen sein sollte. Am liebsten wäre sie Sergej nachgerannt, um die Misstöne zu bereinigen und sich zum Abschied umarmen zu lassen. Doch ihr Stolz hielt sie davon ab. Sie war nicht sein Spielzeug, das er nach Lust und Laune aus der Versenkung hervorholen konnte, sondern die Frau, die ihm schon bei der ersten Begegnung im Klub die Stirn geboten hatte. Warum war sie dann so enttäuscht und fühlte sich so verloren …?

4. KAPITEL
    Als Alissa von ihrem Spaziergang zurückkehrte, überfiel ihre Zwillingsschwester sie aufgeregt, sobald sie das Haus betreten hatte. „Wo warst du?“
    „Du hast noch geschlafen, als ich aufstand. Ich musste Verschiedenes einkaufen, und anschließend bin ich spazieren gegangen.“
    „Spazieren gegangen?“ Alexa war fassungslos. „Am Nachmittag fliegst du nach Russland, und dir fällt nichts Besseres ein als ein läppischer Spaziergang?“
    Alissa presste die Lippen zusammen. „Ich weiß nicht, wie lange ich fortbleiben werde. Vieles hier wird mir fehlen.“
    „Mum ist mittags vorbeigekommen. Inzwischen weiß sie, woher wir das Geld haben!“, platzte Alexa heraus.
    Entsetzt sah Alissa sie an. „Und woher kann sie das wissen?“
    „Natürlich hat sie keine Ahnung, dass deine Ehe nur ein Job ist“, erwiderte ihre Schwester ungeduldig. „Aber obwohl ich es war, die dem Anwalt das Geld gegeben hat, ist sie überzeugt, dass du es von Sergej bekommen hast, um Dad auszuzahlen.“
    Alissa

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