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Diamanten und heiße Küsse

Diamanten und heiße Küsse

Titel: Diamanten und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA ROE
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verschiedenen Trophäen.
    Jake trat näher und nahm eine der Trophäen in die Hand. Miko Tarasai – 2007 Sydney University Netball Champi onships.
    Aha, Holly wohnte mit jemandem zusammen.
    Leicht vorgebeugt trat er näher, um sich die Fotos anzusehen. Eine chinesische Familie vor der Skyline von Hongkong. Das junge Mädchen von dem Familienfoto mit einem Labrador. Holly als sehr junges Mädchen und ein älteres Paar vor einem riesigen Gummibaum, wahrscheinlich ihre Eltern.
    Versonnen lächelnd betrat Jake wieder den Flur. Wie jung sie damals gewesen war, beinahe noch ein Kind. Aus der schwach erleuchteten Küche drang nur wenig Licht in den Flur. Überrascht blieb Jake in der Tür stehen, als er Holly vor dem offenen Kühlschrank knien sah.
    „Gehört die Wohnung dir?“
    Offenbar hatte sie ihn nicht kommen hören, denn sie zuckte zusammen. „Nein. Das weißt du doch sicher längst“, sagte sie und suchte weiter im Kühlschrank herum.
    „Nein, das wusste ich nicht.“ Er schwieg. Dann fragte er: „Was ist? Willst du dir eine Erkältung holen, nur damit du mich nicht ansehen musst?“
    Verärgert stand sie auf, eine halb volle Flasche mit einer dunkelroten Flüssigkeit in der Hand, und knallte die Kühlschranktür zu.
    „Hast du heute nicht schon genug gehabt?“, fragte er vorsichtig.
    „Das ist Traubensaft. Und jetzt geh, bitte.“
    „Erst wenn ich weiß, dass mit dir alles in Ordnung ist.“
    Mit einem ironischen Lächeln drehte sie sich einmal um die eigene Achse. „Das siehst du doch. Also geh jetzt.“
    „Aber sollten wir nicht über das reden, was geschehen ist?“ Mit seinen grünen klaren Augen musterte er sie eindringlich, sodass sie den Blick senkte und wieder rot wurde.
    „Da gibt es nichts zu reden.“
    „Doch. Denn da ist einfach etwas …“
    „Geschehen“, nahm sie ihm das Wort aus dem Mund.
    Allerdings, da ist etwas sehr Aufregendes geschehen.
    „Wir sind doch beides vernünftige Menschen“, fuhr sie schnell fort. „Wir haben uns gehen lassen. Das ist alles. Wir wollen es vergessen und uns auf unsere Arbeit konzentrieren, okay?“
    Wie könnte er etwas vergessen, was er so noch nie erlebt hatte und was ihn vollkommen umgehauen hatte?
    „Ich kann mich hoffentlich auf deine Diskretion verlassen“, fügte sie noch schnell hinzu. „Und ich bitte dich, den Blackstones nichts davon zu erzählen. Du kennst wahrscheinlich diese Klausel in den Verträgen, ich meine, wegen der Beziehungen zu Vorgesetzten …“
    „Ich bin nicht dein Boss.“
    „Nein, eigentlich nicht. Aber sicher könnten das irgendwelche Rechtsverdreher so auslegen.“
    Als er ihr in die blauen Augen sah, konnte er einfach nicht widerstehen. Er würde tun, was sie wollte. Aber noch nie hatte eine Frau ihn wegen einer so harmlosen Geschichte so verzweifelt angefleht.
    Harmlos? Das, was sie getan hatten, war nicht harmlos. Noch weniger das, was sie beinahe getan hätten. Und was er unbedingt tun wollte. Wieder meldete sich sein Körper. Verdammt.
    „Ich verspreche es dir.“
    Ihr war anzusehen, wie erleichtert sie war. Und als sie ihn dankbar anlächelte, hätte er sie am liebsten wieder auf den kleinen frechen Leberfleck geküsst.
    Doch er hielt sich zurück. Sie hatte ihm ihren Standpunkt klargemacht, und er musste das akzeptieren. Aber wie sollte er das schaffen, wenn er ständig daran denken musste, wie sie sich geküsst hatten und er sie kurz danach zum Höhepunkt gebracht hatte?
    „Also, es ist schon spät …“, fing Holly wieder an. Fast fielen ihr die Augen zu, denn sie war wirklich müde.
    Eine leichte Brise wehte durch die halb geöffnete Balkontür herein, und im selben Moment ertönte ein melodisches Klingeln. Überrascht hob Jake den Kopf. „Hast du ein Windspiel?“
    „Ich nicht, aber meine Mitbewohnerin. Sie ist Chinesin.“
    „Dann hat sie die Wohnung eingerichtet?“
    „Nein, ich. Die Wohnung gehört ihren Eltern.“
    „Du hast ein gutes Gefühl für Farben.“
    „Ich wollte eigentlich mal Innenarchitektin …“ Eigent lich will ich, dass er geht, und sollte ihn nicht länger in ein Gespräch verwickeln.
    „Aber der Beruf war dir zu risikoreich?“
    „Das weißt du doch. Ich brauchte einen festen Job.“
    Er nickte und sah sie nur an.
    Schließlich wurde sie unruhig. „Bist du mitgekommen, um mit mir über mein Dekorationstalent zu sprechen?“
    „Vielleicht bin ich einfach nur gern mit dir zusammen.“
    Scharf sog sie die Luft ein. „Auch jetzt?“
    „Was heißt das, auch jetzt?“ Er

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