Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten und heiße Küsse

Diamanten und heiße Küsse

Titel: Diamanten und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA ROE
Vom Netzwerk:
gemailt.“
    „Ich habe sie nicht fertig machen können. Es gibt einfach zu viele Lücken. So weiß ich zum Beispiel immer noch nicht, wie du herausfinden konntest, dass du James Blackstone bist.“
    „Meine Mut… April hat es mir kurz vor ihrem Tod gestanden.“
    „Ach so.“
    „Wenn du jetzt glaubst, dass sie es aus schlechtem Gewissen getan hat, dann irrst du dich. Irgendjemand, der sie kannte, hatte sich mit Howards Privatdetektiv in Verbindung gesetzt. Und sie wollte, dass ich es erfuhr, bevor es öffentlich wurde.“
    „Dann wollte sie dich schützen?“
    Er zuckte nur mit den Schultern.
    Zu dem Thema würde sie nicht mehr aus ihm herausbekommen. Also versuchte sie es auf anderem Wege. „Was hast du dir gekauft, als du deine erste Million verdient hattest?“
    Er sprang auf und trat ans Fenster. „Warum willst du das wissen?“
    „Ist doch egal. Beantworte einfach meine Frage.“
    Die Schultern hochgezogen, die Hände tief in den Taschen vergraben, wandte er ihr den Rücken zu, als er leise sagte: „Ein Reihenhaus für meine Mutter in Lilyfield.“
    Da er sich in der großen Fensterscheibe spiegelte, konnte sie sein Gesicht erkennen. Er schloss kurz die Augen, als bemühe er sich, seiner Gefühle Herr zu werden. Dann schaute er auf und begegnete Hollys Blick. Lange verharrten sie so, dann entspannten sich seine Gesichtszüge, und er drehte sich zu ihr um.
    „Sie war lange krank“, sagte er leise. „Leberkrebs, obgleich sie schon vor vielen Jahren mit dem Trinken aufgehört hatte.“
    „Aber sie hat immer gut für dich gesorgt?“
    „So gut sie konnte. Bis ich in der Lage war, die Verantwortung für sie zu übernehmen. Sie …“ Er stockte, und Holly spürte, dass ihm etwas auf der Seele lag, was er nur schwer ausdrücken konnte und was ihn immer noch quälte.
    „Ich … ich habe sie mal nach meinem Vater gefragt“, fing er zögernd wieder an. „Damals war ich ungefähr acht. Sie sagte mir, dass ihr letzter Freund gewalttätig war. Danach habe ich sie nie wieder darauf angesprochen.“
    Schweigend und ohne äußere Regung sah Holly ihn an. Es war nur zu offensichtlich, wie schwer ihm dieses Geständnis fiel.
    „Als ich fünfzehn war, heiratete sie John Kellerman, einen grässlichen Kerl. Er trank und hat sie ständig beschimpft und gequält. Ich konnte nicht verstehen, warum sie bei ihm blieb.“
    „Vielleicht hat sie geglaubt, dass du so etwas wie eine Familie brauchtest, zumindest einen Mann im Haus.“
    Kurz lachte er bitter auf. „Kann sein. Aber der Schuss ging voll nach hinten los.“
    Ihr wurde das Herz schwer, als sie begriff, wie verletzlich dieser mächtige selbstbewusste Mann plötzlich war. Dass er eine Schwäche hatte, dass es ein Thema gab, auf das er gefühlsmäßig reagierte.
    Die Liebe seiner Mutter.
    „Du kannst mir vertrauen, Jake.“
    Doch anstatt weiter von dem Leben mit seiner Mutter zu erzählen, straffte er sich und ging in Richtung Küche. „Hast du Hunger?“
    Während des Essens, bei dessen Zubereitung er jede Hilfe abgelehnt hatte, gab er noch die eine oder andere Einzelheit aus seinem Leben preis. Als beide gesättigt ihre Teller zurückschoben, wusste Holly unter anderem, dass Quinns Mutter ihm beigebracht hatte, wie man Spaghetti kochte, dass er in nahezu jedem Land der Welt Investitionen laufen hatte und dass ihm zweimal die Nase gebrochen worden war.
    „Auf die Idee wäre ich nie gekommen“, sagte sie und betrachtete seine gerade schmale Nase.
    Unwillkürlich strich er sich über den Nasenrücken. „Ich habe sie richten lassen.“
    „Tatsächlich?“
    „Mein einziges Zugeständnis an die Eitelkeit.“
    „Wann?“, fragte sie leise.
    „Nachdem mein Stiefvater sie mir gebrochen hatte.“
    Oh, nein! Was musste er gelitten haben. Um sich und ihn abzulenken, suchte sie nach einem anderen Gesprächsthema. Sie wies mit dem Kopf auf das Bücherregal. Auf einem Bord hatte sie verschiedene kleine Gegenstände gesehen, die er dort zusammengestellt hatte. „Was ist das? Haben die einzelnen Objekte eine bestimmte Bedeutung?“
    „Ja.“ Ohne hinzusehen, konnte er ihr aufzählen, um was es sich handelte. „Den schwarzen Stein habe ich mitgebracht, als ich das erste Mal am Bells Beach war. Der Schlüssel gehört zu meinem ersten Auto.“ Er lächelte versonnen.
    „Alles Erinnerungen an etwas, was du das erste Mal gemacht hast? Und die Bordkarte?“
    „Die stammt von meinem ersten Überseeflug. Dazu gehört auch das eine Foto. Das sind Quinn und ich. Wir

Weitere Kostenlose Bücher