Diamanten und heiße Küsse
Blackstone-Aktien erholt haben?“, wollte sie jetzt noch wissen.
„In ein paar Wochen wird man schon einen Aufwärtstrend erkennen können. In einem Jahr werden sie wohl auf dem alten Stand sein. Warum?“
„Weil das meine Hauptbedingung ist. Ein Jahr nach unserer Hochzeit habe ich das Recht, die Scheidung einzureichen.“
„Scheidung?“ Lächelnd hob er eine Augenbraue. „Du denkst nicht an eine Annullierung der Ehe?“
„Annullieren lassen können wir sie doch nur, wenn wir nicht miteinander geschlafen haben. Oh …“ Holly sah ihn so entsetzt an, dass Jake laut loslachte.
„Dann hast du also vor, mit mir zu schlafen?“, fragte er, immer noch schmunzelnd. „Wenn das so ist, bin ich gern bereit, dir entgegenzukommen. Schließlich musste ich ja auch versprechen, dir treu zu sein.“
„Oh, du … du arroganter Kerl, du …“
Weiter kam sie nicht, denn Jake hatte sich vorgebeugt und sie geküsst.
Aber diesmal war es ein ganz anderer Kuss als der nach dem „Vertragsabschluss“ gewesen. Nicht kühl und geschäftsmäßig, sondern sanft und verführerisch. Und als Jake sie in die Arme zog und sein Kuss fordernder und leidenschaftlicher wurde, da konnte Holly nicht anders, sie schmiegte sich an ihn und erwiderte den Kuss begierig.
Doch Jake ließ sich Zeit, zog sich zurück, kitzelte mit der Zunge ihre Unterlippe, saugte daran, drang dann wieder vor, und Holly stöhnte leise auf. Ihn zu spüren, zu schmecken, zu riechen war einfach himmlisch. Beinahe erschreckend, wie schnell ihr Körper auf Jakes Liebkosungen reagierte – aber auch wunderbar!
„Bleib hier.“
Bei dem sanften Befehl stöhnte Holly leise auf und wandte das Gesicht zur Seite. Bestimmt konnte Jake ihr ansehen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte. Dass er sehr offen zeigte, was er wollte, verwirrte sie total.
„Ich kann nicht.“
„Du kannst nicht, oder du willst nicht?“
Als sein warmer Atem ihr über die Wange strich, schloss Holly die Augen. Nur zu sehr war sie sich seiner Erregung bewusst, als er sie jetzt fest an sich drückte.
„Ich kann nicht. Ich fliege morgen nach Hause. Am Sonntag ist Muttertag.“
„Ach so.“ Sofort ließ er sie los und nickte kurz. Während er sich über den Nacken strich, blickte sie atemlos auf seine ausgeprägten Armmuskeln. „Du kannst mit meinem Jet fliegen.“
„Mit deinem …?“
„Du solltest dich allmählich daran gewöhnen, Holly. Steve holt dich morgens ab und bringt dich auch wieder nach Hause.“
Am späten Sonntagabend empfing Jake Holly auf dem kleinen Flugplatz für Privatflugzeuge. Als sie ihn erblickte, schlug ihr das Herz bis zum Hals. Auch im Konferenzraum war er eine imponierende Erscheinung, aber in Jeans, dunkelgrünem Pullover und schwarzer Lederjacke sah er einfach hinreißend aus. Nur mit Mühe beherrschte sie sich und strich ihm nicht über die Wange, auf der sich ein Bartschatten abzeichnete. Damit sah Jake verwegen und besonders sexy aus.
Starr sah sie geradeaus, während Jake den Wagen mit sicherer Hand durch die kalte klare Nacht steuerte. „Ich habe es übrigens meinen Eltern erzählt“, sagte sie und lächelte kurz vor sich hin, als sie sich an die Reaktion ihrer Mutter erinnerte. Erst war sie blass, dann knallrot geworden, als ihr aufging, wer ihr Schwiegersohn war. Selbst in ihres Vaters sonst so unbewegtem Gesicht hatte sich so etwas wie Freude gezeigt. „Sie möchten dich gern kennenlernen.“
„Nichts dagegen.“ Als sie ihn überrascht ansah, runzelte er die Stirn. „Wundert dich das? Willst du es nicht?“
„Nein … ich meine, doch. Wenn du es wirklich willst.“
„Ja, selbstverständlich.“
Sie schwieg und sah wieder angestrengt aus dem Fenster. Doch was war das? „Das ist doch nicht der Weg zu meiner Wohnung.“
„Die Reporter belagern immer noch den Eingang. Wir fahren nach Hause.“
Nach Hause. Wie sich das anhörte! Doch bevor sie noch verärgert darauf reagieren konnte, hatten sie seinen Apartmentkomplex bereits erreicht. Beklommen folgte sie ihm den Flur hinunter zu seiner Wohnung, doch als er ihr einen prüfenden Blick zuwarf, riss sie sich zusammen. Noch während sie das Apartment betraten, zog sie sich bereits die Jacke aus und hängte sie an die Garderobe.
Das war ihr neues Zuhause, hier würde sie wohnen. Holly konnte es immer noch nicht glauben. Und diesen James Blackstone, diesen erstaunlichen, willensstarken und vielschichtigen Mann, würde sie bald heiraten, den Erben eines Riesenvermögens. Es war der reine
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