Diamanten und heiße Küsse
wüsste, ob die Entscheidung, die sie getroffen hatte, die richtige war. Ihr Körper sagte nur zu deutlich Ja, aber ihr Ehrgefühl …
Als sie sich umwandte, sah sie ihn nur wenige Meter entfernt stehen, so sexy mit dem zerzausten Haar und dem nackten Oberkörper, dass sie ihn am liebsten berührt hätte.
„Hast du mir diesen Vorschlag gemacht, um dich irgendwie an den Blackstones zu rächen?“, fing sie an.
„Wenn ich das wollte, würde ich mir ins eigene Fleisch schneiden. Denn dann würden die Aktien in den Keller gehen, und das ist nicht in meinem Sinn.“
„Ist es dir wirklich ernst mit deinem Vorschlag?“
Er grinste kurz. „Selbstverständlich. Mit so etwas mache ich keine Scherze. Aber wie ist es mit dir? Hast du dich entschieden?“
„Vielleicht. Aber ich würde weiterarbeiten wollen.“
„Das kannst du gern.“
„Wo würden wir wohnen?“
„In Howards Haus. Das gehört jetzt mir.“
Du liebe Zeit. Dieses Riesenhaus. Da braucht man sich ja tagelang nicht zu begegnen. „Warum denn nicht hier?“
„Können wir auch.“ Er zwinkerte ihr zu. „Wenn du nichts dagegen hast, mit mir das Bett zu teilen. Ich habe nur ein richtiges Schlafzimmer.“
Wieder überlief es sie heiß, und die Knie wurden ihr weich. „Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen“, flüsterte sie.
„Und hier wird dir auch keiner auflauern. Du hast selbst gesehen, wie zuverlässig der Sicherheitsdienst ist.“
Ja, aber wer schützt mich vor dir? Wer schützt mein dum mes Herz?
„ Und was ist mit meinen Eltern?“
„Ich werde alles dafür tun, dass sie aus der ganzen Angelegenheit herausgehalten und nicht belästigt werden.“
Sie nickte langsam. „Dann gehst du davon aus, dass ich Ja sage?“
Überrascht hob er die dunklen Augenbrauen. „Ist es nicht so?“
Sekundenlang schloss sie die Augen. Hatte sie als kleines Mädchen nicht immer von einer Liebesheirat geträumt? Von dem edlen Ritter, der vor ihr kniete und sie mit zärtlicher Stimme um ihre Hand bat?
Nimm dich zusammen, Holly. Das waren alles nur kindliche Wunschträume, romantische Fantasien, die mit dem wirklichen Leben nichts zu tun hatten. Sie öffnete die Augen und sah Jake ernst an. „Ja, ich bin einverstanden.“
„Okay, dann will ich gleich den Ehevertrag aufsetzen lassen.“ Mit einer schnellen Bewegung zog er das Handy aus der Tasche, tippte ein paar Nummern ein und diktierte ein paar Anweisungen. „Das wäre erledigt.“
So schnell geht das also, dachte Holly. Ein Anruf, ein paar Worte, und ihr ganzes Leben stand Kopf. Was hatte sie getan? Sie war wie benommen und bemerkte nicht, dass Jake sich näherte. Kurz strich er ihr mit den Lippen über den Mund, kalt und geschäftsmäßig.
„Damit wäre unser Vertrag besiegelt“, sagte er und entfernte sich sofort wieder.
Das war alles? Was hatte sie denn erwartet? Schließlich gingen beide diese Ehe aus ganz nüchternen Gründen ein. Und da erhoffte sie sich Romantik?
„Am Montag werden wir es den Blackstones erzählen“, meinte Jake.
„Einverstanden. Aber ich möchte nicht, dass sie über die Einzelheiten unserer Abmachung informiert werden.“
„Das bedeutet, wir müssen ihnen etwas vorspielen?“
„Ja. Denn da wir noch nicht wissen, wo die undichte Stelle bei Blackstone ist, kann so wenigstens nichts in die Presse gelangen. Und ich muss unbedingt meiner Mutter die Wahrheit sagen, bevor die Medien Wind davon bekommen.“
Das leuchtete ihm ein. „Da ist was dran. Alles hängt davon ab, dass wir die Farce der glücklichen Ehe gut spielen.“
„Dann glaubst du, dass eine glückliche Ehe immer eine Farce ist? Dass es so etwas wie Liebe nicht gibt?“
„Ich glaube an Entscheidungen, die mit Logik und nicht aus einem Gefühl heraus gefällt werden. Also, dann ist ja alles klar. Wir sind uns einig, oder?“
Als er ihr die Hand auf die Schulter legte, fuhr sie zusammen. „Kriegst du bereits kalte Füße?“, fragte er leise.
„Nein. Aber ich habe meine Bedingungen.“
Sofort ließ er sie los. „So?“
„Die volle Summe Geldes, die du genannt hast, muss sobald wie möglich auf mein Konto überwiesen werden.“
„Einverstanden.“
„Und“, sie schluckte, „ich möchte, dass du treu bist.“
„Was meinst du damit?“
„Keine anderen Frauen, kein Klatsch. Auch wenn diese Ehe nur auf dem Papier besteht, möchte ich nicht, dass meine Familie darunter leidet.“
Als er nickte, entspannten sich ihre Gesichtszüge. „Was meinst du, wie lange wird es dauern, bis sich die
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