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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diamantendiebe
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Arbeits- und Sicherheitsbedingungen betraf.« Sie hob ihre hübsche gerade Nase in die Höhe und schnaufte abfällig. »Diese Leute sind faul und wollen noch mehr Vergünstigungen haben. Wir waren äußerst gekränkt, als man uns vorwarf, unsere Arbeiten unethisch und in schlecht gelüfteten Gebäuden zu betreiben. Aber wenn Teddy nicht wäre, würden sie hungern und auf der Straße betteln.«
    Als Tess dies hörte, konnte sie sich kaum zurückhalten, Sarah zu erwürgen. Tess hatte verschiedene Textilbetriebe der Dritten Welt besucht, die ähnlich waren wie jene der Remingtons. Die Temperaturen in Indonesien und Indien konnten vierzig Grad Celsius erreichen und innerhalb der engen und schlecht gelüfteten Arbeitsräume war es an den heißesten Tagen, als würde man direkt neben einem Hochofen arbeiten. Sehr oft fielen die Arbeiter aufgrund der Hitze oder aus Erschöpfung in Ohnmacht und die unfairen Löhne waren pure Ausbeutung.
    Ganz offensichtlich ging es den Remingtons nur darum, Profit zu machen und auf diese Art kamen sie zu ihrem Reichtum. Was Tess wiederum darin bestärkte, Sarah zu bestehlen. Bei ihrem nächsten Besuch in London würde sie in ihr Haus einbrechen und rauben, was ihr unter die Finger kam. Das würde diesen Ärschen ganz recht geschehen und mit dem Erlös aus dem Diebstahl konnte sie die medizinische Versorgung und die Medikamente der kranken Arbeiter bezahlen.
    Zum Glück kam die unerfreuliche Konversation zu einem abrupten Ende, da sie am Schloss angelangt waren. Tess schob ihren Ärger zur Seite, stieg aus und erfreute sich am Anblick des schönen Chateau De Fleur.
    Das Schloss stammte aus der Zeit Ludwigs des XIV. und war damals ein Geschenk des Königs an die De Fleurs gewesen. Das Schloss war auf hundertzwanzig Hektar besten Landes erbaut worden und von einem Wald mächtiger Eichenbäume umgeben. Tess hatte das Schloss bereits früher besucht und hatte es märchenhaft und bezaubernd gefunden. Die De Fleurs hatten es in seinem Originalzustand gelassen und die einzigen Veränderungen, die sie vorgenommen hatten, betrafen moderne Wasserleitungen und Elektrizität für die persönliche Bequemlichkeit. Tess freute sich über alle Maßen, wieder hier zu sein.
    Live-Musik von einem Orchester, das draußen spielte, begrüßte die Gäste. Die weitläufigen Rasenflächen waren mit Blumen und Bäumen bestückt und zwei Pfauen liefen herum, die ihre wunderschönen Schwanzfedern zeigten. Vor dem Schloss befand sich ein großer Steinbrunnen mit Cherubinen und großen Fischen. Der Brunnen versprühte tanzende Wasserfontänen und dort, wo die Sonnenstrahlen auf die Wassertropfen fielen, leuchtete das Wasser in allen Regenbogenfarben.
    Die Gäste wurden von Lakaien, die mit samtblauen Livreen aus der Zeit Ludwigs des XV. kostümiert waren, in den großen Ballsaal gebeten.
    »Oh mein Gott, das ist ja atemberaubend«, sagte Sarah aufgeregt und überschwänglich wie ein kleines Mädchen in einem Spielzeugladen.
    Tess konnte nur zustimmen, denn sie war von der Schönheit und der Großartigkeit des goldenen Ballsaals geradewegs überwältigt. Sie hatte diesen Raum schon früher gesehen, aber die Hochzeitsveranstalter hatten ihn in ein Fantasiereich verwandelt, bestehend aus einem künstlichen Wald mit einem Wasserfall, lebenden Vögeln, ausgestopften Tieren und jeder Menge wunderschöner Rosen. Auf einer Empore spielte ein Orchester klassische Hochzeitsmusik.
    Obwohl sie »im Dienst« war, gab sich Tess ganz diesem Traum und ihrer Freude an der Umgebung hin. Das Hochzeitsmahl bestand aus erlesensten Speisen der französischen Haute Cuisine und wurde von Kellnern in französischen Hofkostümen serviert. Die meisten Gäste schaufelten herzhaft das Essen und den Champagner in sich hinein, als gäbe es kein Morgen. Später spielte das Orchester schwungvolle Tanzmusik, das Hochzeitspaar tanzte den ersten Tanz und als die Musiker dann eine andere Melodie spielten, gesellten sich viele der Gäste auf der Tanzfläche dazu. Tess war hocherfreut, als der neunzehnjährige Brooke Ashley III., der Erbe eines britischen Diamantenimperiums, sie zum Tanz aufforderte.
    Beim Tanzen versuchte Tess ihn taktvoll über das Unternehmen auszufragen. Der junge Mann war von ihr hingerissen und war mehr als bereit, ihr jede Information zu geben, die sie wollte und zu ihrem größten Vergnügen hörte sie sogar, dass die Ashley-Diamanten in drei Wochen im British Royal Museum ausgestellt werden sollten.
    Als sie wieder zu ihrem Tisch

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