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Diamantenschmuggel

Diamantenschmuggel

Titel: Diamantenschmuggel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Nase. »Mein Assistent sagte mir, es habe jemand angerufen. Ja, so war es. Warum fragt ihr das? Wisst ihr, wie es ihm geht?« Burlington stellte seine Fragen, ohne so recht bei der Sache zu sein. Mehr schien ihn dieser Diamant zu interessieren, den er nicht aus der Hand gelegt hatte.
    Die Türklingel ertönte und ein beleibter, rotgesichtiger Mann betrat den Laden. Er nickte den drei ??? zu und nahm hinter der Theke Aufstellung. Dann schickte er einen Blick zu Burlington hinüber. »Die Herrschaften werden schon bedient, nicht wahr?«, fragte er. Es klang, als spräche eine ältere Frau. Und im nächsten Moment war er schon hinter einem Vorhang in den hinteren Teil des Ladens verschwunden. Justus erkannte ihn sofort wieder. Es war der Mann, der aus Applebloomes Laden gekommen war, als sie den Juwelier zum ersten Mal besucht hatten, und der im Club auf Burlington eingeredet hatte.
    Mr Burlington klemmte die Lupe ins Auge. »Kaum rede ich von Andrew, ist er auch schon da. Sehr tüchtiger Bursche. Versteht leider nichts von Fußball. Keine Zeit für Spiele, sagt er.«
    Mit halblauten Erklärungen und Entschuldigungen machten die drei, dass sie ganz schnell aus dem Schmuckgeschäft wieder herauskamen. Draußen gingen sie erst einmal zwei Häuserblocks weiter und schnappten nach Luft.
    Bob stemmte die Arme in die Hüften. »Kommissar Zufall! So etwas gibt’s normalerweise nur in schlechten Kriminalromanen.«
    »Oder in noch mieseren Filmen«, stimmte Peter zu. »Mehr Glück als Verstand haben wir da gehabt.«
    Justus wehrte ab. »Beruhigt euch. Dieser saubere Andrew ist schließlich Burlingtons Assistent. Also ist es kein besonderer Zufall, dass wir ihn im Laden antreffen. Oder?« Die beiden anderen mussten ihm recht geben.
    Der Erste Detektiv zupfte an der Unterlippe. »Der Kreis hat sich geschlossen«, sagte er, »wir haben eine wunderbare Theorie. Andrew hat von Burlington erfahren, dass wir nach London kommen und eine Europareise machen. Er und Mr Applebloome junior stecken unter einer Decke. Sie haben uns teure Steine untergejubelt, und als wir sie nichts ahnend außer Landes gebracht hatten, haben irgendwelche Leute sie uns wieder abgenommen.«
    »Jenkins«, sagte Bob.
    »Er selbst nicht«, korrigierte Justus. »Er war bei unseren Ausflügen immer dabei und hatte kaum Gelegenheit, in unsere Zimmer einzudringen. Also muss er Helfershelfer in Holland haben. Die haben die Arbeit für ihn gemacht. Als sie oder Jenkins merkten, dass wir keine Trottel sind, haben sie versucht, uns einzuschüchtern mit dieser albernen Morddrohung. Und aus irgendeinem Grund haben sie mit einer anonymen Anzeige bei der Polizei versucht zu verhindern, dass wir mit den anderen zurückfliegen.«
    Peter kratzte sich am Kopf. »Und unser lieber Freund Thomas, vorausgesetzt, er hat uns die Wahrheit erzählt, war der ganzen Sache auf der Spur. Deswegen sollte er an der Windmühle ausgeschaltet werden. Als Jenkins in Rotterdam plötzlich angeblich etwas Dringendes zu tun bekam, hat sich auch Thomas von der Gruppe abgesetzt. Um ihm auf den Fersen zu bleiben. Aber wo stecken die beiden jetzt?«
    Mit einem Mal kam sich Justus ziemlich verloren vor. Da stand er mit seinen Freunden mitten in dieser großen, fremden Stadt und sah sich ungreifbaren Widersachern gegenüber. Autos, Busse und Fußgänger drängten an ihnen vorüber. Es war laut und es stank nach Benzin. Wie an den ersten Tagen fiel ihm Rocky Beach ein und der Strand des Pazifiks.
    »Wir wollten den Fall lösen«, stellte Bob trocken fest. »Das heißt, dass wir Jenkins und die Diamanten finden müssen.«
    Das riss Justus aus seinen Träumen und er versetzte Bob einen Stoß in die Rippen. »Du hast es erraten. Hoffentlich ist er mittlerweile wieder in London. Wir haben nur noch einen Tag Zeit.«
    »Aber wo sollen wir ihn denn suchen?«, rief Peter. Ihn beschlich die Angst, das Länderspiel zu verpassen. Er stellte sich vor, wie er mit den beiden durch London lief, um den Mann im Schottenrock zu suchen, während die amerikanischen Kicker den britischen zeigten, dass auch in der Neuen Welt inzwischen guter Fußball gespielt wurde. Er runzelte die Stirn. Dieser Burlington mit seiner unverschämten Vorhersage!
    »Ich hätte da eine Idee.« Der Erste Detektiv wies auf die Bushaltestelle ein paar Häuser weiter. »Lasst uns nur einige Stationen fahren, vielleicht erzählt uns dann jemand etwas.«
     
    John Smith arbeitete gut gelaunt in seinem Reisebüro. Er war zufrieden mit den Geschäften, dank

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