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Diamantenschmuggel

Diamantenschmuggel

Titel: Diamantenschmuggel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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steckt Peter?«, brummte er. Genau in diesem Augenblick ging die Tür auf und Peter erschien. »Hier bin ich«, sagte er und setzte sich zu Justus auf die Bettkante. »Und rate mal, woher ich komme.«
    Justus schloss die Augen und öffnete sie wieder. »Woher soll ich das wissen?« Erst jetzt merkte er, dass Peter schon angezogen war. »Bist wahrscheinlich in dunkler Nacht durch die Themse geschwommen.« Am liebsten hätte sich Justus auf die andere Seite gedreht und noch eine Mütze Schlaf genommen.
    »In dunkler Nacht? Es ist gleich neun!« Peter schüttelte den Kopf. »Ich habe an unserem Fall gearbeitet.«
    Durch halb geschlossene Augenlider warf Justus ihm einen ungläubigen Blick zu. »Du? An unserem Fall gearbeitet? Du denkst doch an nichts anderes als an dieses Fußballspiel morgen.«
    »Keine Spur. Einmal Detektiv, immer Detektiv.«
    »Na los«, ging Bob dazwischen. »Raus mit der Sprache. Was hast du gemacht? Vielleicht Mr Applebloome junior bei Scotland Yard abgeliefert?«
    »Blödsinn. Ich habe telefoniert.«
    »Toll. Und mit wem?« Justus gähnte.
    »Mit dem Mann, der uns begleiten sollte.« Peters Stimme klang triumphierend. »Und ratet mal, was dabei herausgekommen ist.«
    »Er ist nie krank gewesen«, stellte Justus trocken fest. »Er hat einen Anruf bekommen. Von jemandem, der ihm gesagt hat, wir kämen gar nicht nach Europa. Stimmt’s?«
    Peter saß da wie vom Donner gerührt. »Sag mal, kannst du hellsehen?« Er war viel gewohnt von Justus, aber das grenzte an Zauberei.
    Justus stützte sein Kinn auf eine Hand. »Ich habe selbst dort schon angerufen. Aus Holland. Ich hab nur niemanden erreicht. Aber ich habe kombiniert. Gewissen Leuten wäre unser Begleiter lästig gewesen. Also haben sie ihn rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen. Mit einer kleinen Falschinformation.«
    Enttäuscht verzog Peter das Gesicht. »Wenn du immer schon alles weißt mit deinem Supergehirn, brauche ich mich ja nicht mehr anzustrengen.« Dann hellte seine Miene sich auf. »Aber da ist noch etwas.«
    Justus sah ihn aufmerksam an. »Und was?«
    »Ich habe den Mann gefragt, wer ihn angerufen hat, um ihm zu sagen, wir kämen nicht. Natürlich hat er keinen Namen gewusst. Wahrscheinlich hätte sich dieser Anrufer sowieso nicht mit seinem richtigen Namen gemeldet. Aber unserem Begleiter ist etwas aufgefallen. Der Anrufer besaß eine ziemlich piepsige Stimme. Und er hat dauernd ›nicht wahr‹ gesagt.«
    Mit einem Satz sprang Bob von oben herunter und begann mit Liegestützen. »Auf geht’s, Frühsport.« Peter ließ sich das nicht zweimal sagen und legte los, dass Justus in seinem Bett vom bloßen Zusehen schwindlig wurde. Bob ging zu Kniebeugen über. »Na«, keuchte er bei der zehnten, »dann brauchen wir ja nur noch diesen großen Unbekannten mit der piepsigen Stimme zu finden. Wäre doch gelacht, in diesem kleinen London!«
    Justus wälzte sich aus dem Bett und ließ es damit bewenden, dreimal um die eigene Hüfte zu kreisen. »Gleich nach dem Frühstück fangen wir mit der Suche an. Wer ihn zuerst findet, kriegt einen Dollar aus unserer Reisekasse.«
     
    Mr Burlingtons Juwelierladen in der Nähe des riesigen Londoner Bahnhofs, der Victoria Station, war bei Weitem nicht so nobel wie der seines Kollegen Applebloome. Als die drei ??? eintraten, war kein Kunde da. Burlington stand über eine gläserne Kommode gebeugt und hielt einen Diamanten in der einen und eine Lupe in der anderen Hand.
    »Aha«, rief er schon von Weitem, »die Globetrotter sind wieder zurück.« Er schüttelte den dreien freundlich die Hand. »Angenehme Reise gehabt?«
    Justus antwortete, es sei sehr interessant gewesen.
    »Und, sehe ich euch morgen auf der Tribüne?«, wollte Burlington wissen.
    »Ganz bestimmt«, verkündete Peter extra laut.
    Der Juwelier lächelte. »Ich hoffe, ihr könnt es vertragen zu verlieren. Unsere Jungs werden eure in kleine Scheiben schneiden und den Schakalen zum Fraß vorwerfen. Fünf zu null, schätze ich.« Er hielt einen Moment inne, als sähe er das Spiel vor seinem geistigen Auge. »Also schön, könnte sein, dass sie am Ende ein bisschen leichtsinnig werden. Ein Ehrentor für Amerika. Fünf zu eins.« Der massige Mann hob die Schultern. »Tut mir leid für euch. – Was kann ich für euch tun?«
    »Nur eine Kleinigkeit«, sagte Justus. »Wie haben Sie erfahren, dass der Mann, der uns begleiten sollte, krank geworden ist?«
    Verwundert sah Burlington ihn an. »Wie ich das erfahren habe?« Er legte einen Finger an die

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