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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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er galant
einen Handkuss andeutet, sodass ringsum anerkennende Aufmerksamkeit
sich auszubreiten beginnt.

    „ Sie
sind ja ein richtiger Kavalier, Herr Minister!“, haucht Agentin
Fiedler, die noch immer irritiert ist von dem vertrauten Ton, den ihr
Schützling da mit dem Herrn aus Berlin anschlug.

    Jetzt kriegt auch die
Fiedler einen angedeuteten Handkuss und strahlt übers ganze
Gesicht.

    Dann ist der Spuk vorbei.
Die kleine Karawane aus Berlin ist weitergezogen. Von ferne hört
man noch die laute, dröhnende Stimme Grubers.

    „ Wann
warst du mit dem Gruber auf ein Bier, Thomas? So geht das nicht! So
etwas musst du mir, hörst du, musst du mir schon erzählen!
Wie stehe ich denn jetzt da? Wie eine Kuh vorm neuen Tor!“,
echauffiert sich die Agentin.

    „ Sorry,
Andrea! Ich dacht ja auch nicht, dass er sich noch daran erinnert!
Ist lange her! Da war er auch noch nicht in Berlin.....nun ja.....“

    Die Fiedler scheint fürs
erste besänftigt.

    Thomas ist an meinem Ohr:“
Ich liebe dich!“

    Ich drücke seine Hand.

    Claire spricht mit Frau
Fiedler.

    „ Komm,
lass uns verschwinden!“, flüstert Thomas.

    „ Ja,
Schatz!“

    „ Andrea,
ich gehe jetzt!“

    Frau Fiedler schiebt sich zu
uns hin, drückt Thomas einen Schmatz auf die rechte Wange, was
komisch aussieht, da sie sich weit hinaufstrecken muss, während
Thomas sich hinunterbeugt, aber irgendwie schaffen sie es dann doch
und Claire grinst und blickt mich an und schüttelt theatralisch
ihren wunderschönen Kopf und ich fühle mich fabelhaft,
geborgen und geliebt.

    Die Fielder steht jetzt vor
mir.

    „ Wir
werden uns die Tage mal ausführlich unterhalten, Liebes!“,
bestimmt sie und dann fasst sie um mich, drückt mich fest an
sich und ehe ich es mich versehe, habe auch ich einen dicken Schmatz
auf meiner Wange.

    „ Ja,
gerne!“, sage ich.

    Claire winkt.

    Thomas hält meine Hand
und wir kämpfen uns zum Ausgang durch.

    Der Regen hat wieder
eingesetzt. Es scheint, als hätte der Himmel über Stuttgart
all seine Schleusen geöffnet. Von einem Moment auf den anderen
sind wir beide patschnass. Das Kleid klebt an meinem Körper.
Wasser rinnt über mein Gesicht, über meine Arme, die
Handtasche und das Kleid. Große Pfützen bilden sich im Nu.
Die vorbeieilenden Autos rasen durch die Wasseransammlungen und hohe
Gischtbögen prasseln auf den Bürgersteig. Die Passanten
suchen fluchtartig das Weite. Das Prasseln des Regens wird von
unzähligen Fensterscheiben, Häuserfassaden und Stadtmöbeln
verstärkt. Als würde die Welt untergehen! Man sieht kaum
fünf Meter weit voraus.
    Thomas hält meine Hand
fest. Alles fließt ineinander: das kurz aufleuchtende Rot
unzähliger Bremsleuchten, die Ampelfarben, die beleuchteten
Häuser und die Gesichter der Menschen, die an uns vorbeilaufen.

    Wir erreichen patschnass
eine Hauswand, die durch ein weit in die Straße hineinragendes
Dach trockenen Unterschlupf gewährt. Ich lehne heftig atmend an
der kalten Wand. Thomas steht vor mir und schüttelt sein langes
Haar hin und her, fährt sich mit den Fingern durch die dunklen
nassen Strähnen.

    Seine Lippen finden meinen
Mund.

    Rings um uns verliert sich
alles in einem einzigen Durcheinander an Regenflut, Lärm, Rufen
und Geschrei.

    Er drückt mich an die
Hauswand, an der kleine dünne Wasserbächlein hinabrinnen,
die nun beginnen, meinen Rücken hinabzuwandern.

    Mein Kleid scheint schwerer
und schwerer zu werden. Auf meine linke Schulter trifft ein dicker,
starker Wasserstrahl, offensichtlich stehe ich direkt unter einer
Regenrinne. Fühlt sich an, als würde mir andauernd jemand
fest auf meine Schulter klopfen. Trifft das Wasser auf meine
Schulter, so spritzen kleine Fontänen auf, die in Thomas`
Gesicht landen.

    Ich spüre seine Hände,
die an meinem Körper sind. Immer fordernder, drängender
wandern seine Finger über mein klitschnasses Kleid. Er schiebt
den Saum des Abendkleides mit einem Ruck nach oben.

    „ Thomas!“

    Das Wasser rinnt meine
Schenkel hinab. Blicke ich in sein Gesicht, so entdecke ich pure
Lust, gierige Lust.

Er macht sich nicht die
Mühe, mir das Höschen abzustreifen. Mit einem schnellen
Ruck reißt er es mir vom Leib. Mein Kleid wird hochgeschoben.
Ich sehe, wie der Regen über meinen hellen nackten Bauch läuft.
Thomas kniet sich nieder. Sein Gesicht vergräbt er zwischen
meinen Schenkeln, seine Zunge blitzt hervor und wird von den
Wassermassen, die über mein Gesicht laufen und über den
Bauch sich sammeln, getroffen.

    Wie

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