Dich und sehr viel Liebe
viel besser als die Vorstellung von Gemüse. “Sind wir nicht ein bisschen zu alt für so etwas?” Die Frage meinte sie natürlich nicht ernst. Man wurde nie zu alt für Süßigkeiten.
“Die Torte ist doch nicht für uns, sondern für die Männer”, gestand Perri. “Sie ist Teil des Schlachtplans.”
“Kochen als Kriegsmittel ist aber ziemlich hinterhältig”, bemerkte Donnie grinsend. “Mir war schon immer klar, dass du nur nach außen hin so nett wirkst.”
“Vielen Dank. Wenn du noch das Rezept für Karamellbrownies findest, wäre ich dir ewig dankbar.”
Donnie gähnte laut. “Du bist skrupellos, Perri, weißt du das? Und genau deswegen habe ich dich immer gemocht.”
“Ich könnte auch Obst servieren. Und Sahne? Brauchen wir Schlagsahne?”, dachte Perri laut nach. “Ist das bei einer so aufwendigen Torte nicht zu viel?”
“Moment mal. Kekse und Torte zum Nachtisch, das ist in Ordnung, aber Sahne ist zu viel? Anscheinend bin ich immer noch nicht ganz wach. Hast du Panik, weil das deine erste Dinner-Party seit deiner Hochzeit ist?”
“Nein.” Perri stieß die Luft aus. “Ich glaube, ich habe herausgefunden, was wir mit Gannies Land machen sollen. Und ich hoffe, die Männer beim Dessert leichter dazu bringen zu können, dass sie mir zustimmen. Ich habe den Eindruck, als müsste ich meine Idee bereits bis in alle Einzelheiten planen, nur damit Matt mir überhaupt zuhört. Komm so früh wie möglich”, fügte sie noch hinzu.
“Na klar.” Donnie gähnte wieder. “Aber ich glaube, du begehst einen taktischen Fehler. Lass ihn auch etwas zu der Idee beisteuern. Du kannst ruhig alles planen, doch an ganz offensichtlichen Stellen solltest du ihm Raum für Verbesserungen und eigene Ideen lassen.”
“Ich bin heilfroh, dass ich dich geweckt habe”, antwortete Perri voller Hochachtung. “Du bist ja mit allen Wassern gewaschen.”
“Das ist purer Egoismus.” Endlich fand Donnie den Ohrstöpsel und legte ihn auf den Nachttisch. “Ich würde alles tun, um diesen Bilderbuchvater dazu zu bringen, mich bis zur Geburt seines Kindes in Frieden zu lassen. Weißt du, er ist nämlich mit dir verheiratet, und deshalb sollte er dich ständig mit Fragen löchern und nicht mich.”
“Dass er dich in Frieden lässt, davon würde ich an deiner Stelle nicht ausgehen.” Perri lächelte Matt an, der gerade in die Küche kam.
“Ist das Donnie?”, erkundigte er sich. “John kann am Samstag kommen.”
“Ja, es ist Donnie. Samstag geht klar”, sagte sie ins Telefon. “Und jetzt schlaf weiter.”
Donnie legte auf und rieb sich die Augen. Schlafen konnte sie jetzt nicht mehr. Sie setzte sich auf die Bettkante und tastete unter dem Bett nach dem zweiten Ohrstöpsel. In diesem Moment klingelte das Telefon wieder.
Eigentlich wollte sie nicht ran gehen, aber sie tat es dennoch. “Was gibt’s denn noch?”, meldete sie sich.
“Ich bin’s”, meldete John Deepwater sich gut gelaunt. “Wieso klingst du wie nach einem Dauerlauf?”
Übertrieben seufzte Donnie auf. “Im Moment fühle ich mich wie Wäsche nach dem Schleudergang. Weißt du, Johnnie, so viel Umstände ist dieses Stück Land auch nicht wert.”
“Immerhin sind die beiden deswegen vor dem Altar gelandet”, wandte John ein.
Nachdenklich drehte Donnie den Ohrstöpsel zwischen den Fingern. “Ich wette zwanzig Dollar, dass Perri Matt zu ihrem Plan überredet. Er wird sich ein bisschen wehren, aber dann wird er erkennen, wie gut ihre Idee ist.”
John dachte nach. Wenn er einwilligte, würde Donnie sich nur noch mehr anstrengen, für das Projekt zu arbeiten. “Abgemacht, ich setze dagegen.” Er musste lächeln.
Niemand rührte sich, und Perri kam sich wie bei einem Pokerspiel ohne Karten vor. Ihr wurde klar, dass alle innerlich ihrem Plan zustimmten. John hatte nur gegen Donnie gewettet, um sie anzustacheln, und Matt suchte noch nach einem Weg, um sich einverstanden zu erklären.
Sie saßen alle vier am Küchentisch und aßen Torte, Kekse und Obst.
“Über was für eine Art Gebäude sprechen wir denn?”, wollte Matt wissen.
“Irgendetwas, das nicht so leicht weggeblasen wird”, scherzte Perri. “Das fände ich sehr praktisch.”
“Aha.” Matt nickte. “Ein Bunker also.” Wenn er ihrem Vorschlag zustimmte, würde Perri endgültig in Spirit Valley bleiben. Dann würde sie auch nicht mehr mit dem Gedanken spielen, sich bei einer Bank in Oklahoma City einen Job zu suchen. Andererseits bedeutete es eine Menge Arbeit. Die würde
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