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Die 33 tollsten Ängste ...: ... und wie man sie bekommt (German Edition)

Die 33 tollsten Ängste ...: ... und wie man sie bekommt (German Edition)

Titel: Die 33 tollsten Ängste ...: ... und wie man sie bekommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz von Rosenberg Lipinsky
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Golf: Man muss mit einem Schläger versuchen, das Obst in die Löcher zu schießen. Ohne dabei den Maulwurf zu treffen!
    Denn diesem Tier etwas antun darf man auf keinen Fall. Da kann man noch eher einen Rollstuhlfahrer schlagen. Die Beißhemmung gegenüber Maulwürfen ist extrem. Wer gegen diese Tiere vorgeht, wird erleben, dass ein ganzes Land aufsteht und die Rückkehr der Lynchjustiz praktiziert. Die Talpiden haben eine größere Lobby als die Energiewirtschaft. Bestimmt haben auch sie mit Frau Merkel in einem Bunker in Berlin einen geheimen Schutzvertrag ausgehandelt.
    Frauen verteidigen Maulwürfe nämlich immer, in aller Regel mit dem schönen Satz: »Dem darfst Du nichts tun. Der ist doch blind!« Kinder zeigen Dir Bilder: »Ooch, nee, guck mal, wie süß der guckt …!« Wie?!? Der kann gucken?!? Ist der nicht blind?!?!? Was denn nun?!? Und wenn er nichts sieht, was will er dann hier oben?
    Und wenn Du trotzdem einen Plan ausheckst, nehmen Dich Freunde beiseite und zischen leise: »Ich verstehe Dich ja. Und die Idee mit dem Sprengstoffgürtel ist wirklich gut. Aber lass es. Das kannst Du nicht machen, das ist Mord!« Dabei ist das noch nicht mal Totschlag, das ist Notwehr!
    Diese Unterdrückung des männlichen Tötungsinstinktes und des ihn verursachenden, archaischen Drangs zur Verteidigung des eigenen Reviers führt zu einer sogenannten »verlagerten aggressiven Eruption«. Irgend jemand anders wird dafür bezahlen, dass der Maulwurf davonkam. Und das könnten Sie sein (siehe: Angst vor dem Tod). Na? Schon Angst?

ANGST VOR DEN VERSAGERN
    (Luschophobie)
    Die Angst vor den Versagern ist vor allem in den stark leistungsorientierten westlichen Ländern verbreitet. Wer auf dem Schulhof beim Völkerball ständig verlor, weil er den dicken Rudi und den blöden Udo auch noch mitmachen lassen musste, ist für sein Leben traumatisiert und hat bis zum Tode Angst vor denen, die ihn aufhalten oder behindern.
    Die Angst vor den Versagern tritt vermehrt auf, wenn man sich in spezielle Soziotope begibt, wie beispielsweise den Bereich privatisierter ehemaliger Staatsbetriebe. Bei der Deutschen Post, der Deutschen Bahn oder der Deutschen Telekom wird man überdurchschnittlich oft auf Menschen mit Überforderungssymptomen treffen und sich die Auswirkungen ihres Versagens auf sein eigenes Leben auf das Schrecklichste ausmalen können – und sie vielleicht sogar erleben müssen.
    Wer einmal tagelang telefonisch von der Außenwelt abgeschnitten war, weil sich ein magentafarbener Versager mit Datum und/oder Auftragsnummer vertan hat, wird aus Angst bis an sein Lebensende einen Umzug oder Anbieterwechsel meiden.
    Ein weiterer Bereich, in dem sich Versager sammeln, ist die gesamte sogenannte Politik. Dort sind alle Rudis und Udos vom Schulhof mit Anfang vierzig »aktiv geworden«, nachdem sie mehrere Exemplare von ihresgleichen gezeugt und dann ein Haus gebaut hatten.
    Leider muss der Großteil der Bevölkerung ausbaden, was diese Menschen in der Folge anrichten: Bundesstraßen, die in Ost-West-Richtung verlaufen, durch Umgehungsstraßen zu entlasten, die von Norden nach Süden führen. Für unfassbare Summen Geldes Kernkraftwerke bauen, diese als sensationelle Technik preisen – und dann plötzlich alle abschalten lassen, weil sie kalte Füße bekommen haben. Steuersenkungen ankündigen und dann -erhöhungen durchführen. Aber was beschweren wir uns: Wenn wir den Job nicht machen wollen …
    Versager wissen nicht, was sie tun, und reden deshalb am liebsten dumm daher. Das ist nämlich die einzige Disziplin, in der sie überdurchschnittlich gut sind. Die Angst vor ihnen ist definitiv berechtigt. Achten Sie aber darauf, dass diese nicht in Zorn oder gar Tatendrang umschlägt. Gesellschaftliche Veränderungen sind nicht gut (siehe: Angst vorm Kommunismus).

ANGST VOR DEM VERSAGEN
    (Ineffektivophobie)
    Die Angst vor dem Versagen gehört zu den zivilisatorischen Ängsten, weshalb sie sich im Laufe der Menschheitsgeschichte zunehmend stärker ausgeprägt hat. Dabei sind die Konsequenzen des Versagens bei der Mammutjagd vermutlich deutlicher spürbar gewesen als beispielsweise beim Torwandschießen.
    Der Versager ist im militärischen Wortsinn eine nicht explodierte Sprengladung. Gründe hierfür können sein: Überalterung, Durchfeuchtung, Abriss der Energieversorgung o. Ä. Diese Gründe mögen auch bei Menschen zutreffen.
    Denn in einer Welt, die zunehmend elektrisch und elektronisch, informell statt kommunikativ, funktional und

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