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Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Gesicht, doch dann klatschte sie in die Hände und rief fröhlich: »Zeit fürs Gabelfrühstück! Ihr Kinder macht es euch gemütlich und ich bin gleich wieder da.«
    »Wieso sollen wir Gabeln frühstücken?«, flüsterte Dan.
    »Ein Gabelfrühstück ist ein Imbiss«, sagte Nellie. »Und das ist immer eine gute Nachricht.« Sie holte Saladins Box aus der Tragetasche, stellte sie ab und warf sich auf das geblümte Sofa. »Hat Grace jemals von ihr erzählt?«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern«, sagte Amy. »Ich wusste zwar, dass sie in Ägypten war, aber sie hat nie viel darüber gesprochen.«
    Kairo ist eine faszinierende Stadt.
    Bist du dort gewesen, Grace?
    Natürlich, Liebes. Viele Male. Oh, brrr, schau dir diesen kalten Regen an. Was meinst du, sollen wir ein paar Brownies backen, um uns aufzuheitern?
    Ablenkung und Tarnung. Erst jetzt fiel Amy auf, wie oft Grace das Thema gewechselt hatte, wenn man sie nach ihren Reisen gefragt hatte. Misstrauen regte sich wieder in Amys Herz und brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    In den Bücherregalen, die vom Boden bis zur Decke reichten, gab es noch andere Fotografien. Amy nahm eine weitere in einem silbernen Rahmen in die Hand. Jemand hatte etwas mit einem weißen Stift quer über das Foto geschrieben – Wir, Luxor, 1952 . Grace trug Hosen, die staubig wirkten, und eine helle Bluse, an der sie die Ärmel aufgekrempelt hatte. Ihre Augen waren gegen das Sonnenlicht zusammengekniffen. Hilary Vale trug ein geblümtes Kleid und einen Hut mit breiter Krempe. Es sah so aus, als stünden sie vor einer Art Tempel. Grace machte eine scherzhafte ägyptische Pose, das Handgelenk abgeknickt und die Finger flach nach vorne gestreckt.
    Genau in diesem Moment kam Hilary zurück. Sie trug ein großes Tablett und stellte es auf einen runden polierten Tisch in der Nähe des Fensters ab. Nellie eilte zu ihr und half ihr dabei, die Teller mit Gebäck und Obststücken zu verteilen.
    »Wie ich sehe, schaust du dir die alten Fotos an«, stellte Hilary fest. »Kaum zu glauben, dass ich jemals so jung gewesen bin, nicht wahr? Grace ist jedes Jahr gekommen und hat bei mir gewohnt. Jahrelang.«
    »Jedes Jahr?«, fragte Amy.
    »Vielleicht hat sie hier und da mal eins ausgelassen. Und natürlich wurde das Reisen gegen Ende ihres Lebens für sie immer beschwerlicher. Sie hat mir von ihrem Krebsleiden erzählt – sie war mir gegenüber immer sehr offen. Aber es war dennoch ein Schock, als ich es hörte. Ich dachte nicht, dass jemals irgendetwas in der Lage sein würde, Grace zu besiegen.«
    Hilary deutete ihnen sich hinzusetzen. Amy strich mit der Hand am polierten Holz der Lehnen entlang. Vielleicht hatte ja auch Grace einst auf diesem Stuhl gesessen. Sie wünschte sich, Grace näher zu sein, einfach nur, indem sie an sie dachte. Aber es gelang ihr nicht. Nicht mehr.
    Hilary goss eine milchige Flüssigkeit aus einer schönen Silberkanne. »Man nennt es Sahlab «, erklärte sie. »Es wird in den Cafés in ganz Ägypten serviert. Ich hoffe, es schmeckt euch.«
    Nur aus Höflichkeit probierte Amy einen Schluck des seltsamen Getränks. Es war lecker, sahnig und süßer als alles, was sie jemals probiert hatte, doch sie vermochte kaum zu schlucken. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und Tränen krochen in ihr hoch, die überzuschwappen drohten, sobald Grace’ Name erwähnt wurde.
    »Das Essen ist köstlich«, lobte Nellie, während sie einen Keks zerkrümelte und Saladin damit fütterte. »Sie sagen also, dass sich Grace mit Ihnen in Verbindung gesetzt hat, bevor sie gestorben ist. Was hat sie gesagt?«
    Amy warf Nellie einen dankbaren Blick zu. Wie immer hatte sie ihre Schüchternheit bemerkt und für einen Augenblick das Ruder übernommen, bis Amy sich wieder gefangen hatte. Sie konnte sich stets auf Nellie verlassen. Dan war viel zu sehr damit beschäftigt, Zitronenkuchen in sich hineinzustopfen.
    Hilary lächelte und erhob sich. »Ja, lasst uns zur Sache kommen, wie ihr Amerikaner zu sagen pflegt. Grace hat mir einen Brief geschickt und mich gebeten, euch einige Dinge zu geben.« Sie ging zu einem kleinen Schrank und öffnete ihn. Sie nahm mehrere Gegenstände heraus und setzte sich dann wieder auf ihren Stuhl. Amy hätte sie ihr am liebsten aus der Hand gerissen, um sie in Ruhe anzusehen. Doch sie zwang sich dazu, einen weiteren Schluck ihres Getränks zu nehmen und ruhig zu bleiben.
    Hilary legte ein Buch auf den Tisch. »Hier ist zunächst einmal der Reiseführer für Ägypten, den Grace viele

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