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Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Bücherregalen. Sie holte ein schweres Buch heraus. »Das habe ich schon vorhin bemerkt. Es ist ein Wörterbuch für Hieroglyphen.«
    Sie blätterten das Buch durch. Sie brauchten eine Weile, um die Erklärungen für die Hieroglyphen zu finden. Dan schrieb sie auf.

    »›Fluss, Klippe, Insel, Obelisk‹«, las Dan vor und deutete dabei jeweils auf das entsprechende Zeichen. »Die sind einfach. Aber ich kann das letzte nicht finden.«

    »Okay, wir sind in Luxor«, stellte Amy fest. »Es gibt einen Fluss. Es gibt Klippen. Inseln im Fluss. Obelisken. Aber es kann nicht sein, dass Katherine einfach wahllos Dinge aufzählt.«
    »Falls Katherine diese Hieroglyphen überhaupt hinterlassen hat«, gab Dan zu bedenken. »Das wissen wir nicht mit Sicherheit. Im 16. Jahrhundert kann sie noch nichts über die Dechiffrierung von Hieroglyphen gewusst haben. Die Hieroglyphen wurden erst ein paar Jahrhunderte später entschlüsselt, als man den Stein von Rosetta gefunden hat.«
    »Die hier sind jedenfalls ziemlich einfach«, sagte Amy. »Es sind Piktogramme. Sie bedeuten, was sie darstellen. Die hätte sie sicher leicht übersetzen können. Selbst wir hätten das gekonnt, auch ohne das Wörterbuch. Bis auf diese letzte.«
    »Die Dinge passen einfach nicht zusammen«, ärgerte sich Dan. »Vielleicht gibt es doch eine vierte Sakhet. Erinnerst du dich an die Notiz, die wir von diesem Kerl gefunden haben? Drovetti? Er hat gesagt, dass der Hinweis in den Palast von L gebracht worden ist.«
    »Ludwig XIV. vielleicht«, spekulierte Amy. »Versailles liegt direkt vor den Toren von Paris.«
    »Vielleicht sollten wir gar nicht hier suchen«, sagte Dan. »Irgendein Lucian hat den wichtigsten Hinweis per Schiff nach Paris bringen lassen. Ägypten könnte also auch einfach eine Sackgasse sein.«
    Amys Blick wanderte hinüber zum Bullauge. »Dan? Ist dir aufgefallen, dass die Lichter der Stadt plötzlich ziemlich weit weg sind?«
    Dan stand auf. »Die Leine hat sich gelöst! Wir treiben in die Mitte des Flusses!«
    »Gute Arbeit, Freunde!« Jonah Wizards Kopf erschien am oberen Ende der Leiter, die auf das Deck hinaufführte. »Gute Spur. Paris ist meine Stadt! Man liebt mich in Paris!«
    Amy und Dan stürzten auf die Leiter zu. Jonah trat zurück und ließ sie an Deck klettern. Sie befanden sich in der Mitte des Flusses. Die Lichter von Luxor wurden immer kleiner.
    Mr Wizard stand am Steuer. Jonah ließ sich lachend auf einen Liegestuhl fallen und zeigte auf sie. »Ihr solltet eure Gesichter mal sehen!«, sagte er. »Echt komisch. Na ja, was soll ich sagen? Wenn ihr euch nur dazu entschlossen hättet, meine Freunde zu sein, als ich euch den Deal angeboten habe. Yo, Dad, buch uns zwei Flüge nach Paris. Ich liebe diese Spiegelhalle in Versailles. Da sehe ich so viel von … moi!«
    »Ich habe hier draußen keinen Empfang«, erklärte Mr Wizard, während seine Daumen auf dem Blackberry herumtippten.
    »Wisst ihr was?« Jonah schleuderte seine Beine über die Armlehne des Liegestuhls und ließ einen Fuß hin und her baumeln. »Ihr zwei seht erschöpft aus. Vielleicht braucht ihr einfach Ferien. Sagen wir, auf einer schönen tropischen Insel?«
    Mr Wizard riss das Boot herum. Er trat hinüber zu einer kleinen Rampe an der Seite des Bootes.
    »Ach, komm schon«, sagte Dan. »Du machst wohl Witze. Willst du uns über die Planke gehen lassen?«
    Jonah kicherte. »Korrekt, meine Herzchen. Ich wollte schon immer mal ein Pirat sein!«
    »Ich schlage vor, dass ihr jetzt aussteigt«, sagte Mr Wizard. »Wir müssen unser Flugzeug erwischen.«
    Das Boot lief mit einem dumpfen Knall auf dem Sandstrand einer kleinen Insel auf. Sie war unbewohnt. Alles, was Amy und Dan erkennen konnten, waren dichte Bäume und Büsche. Amy war froh, das die Sakhet sich in ihrer Gürteltasche befand.
    »Das zahlen wir euch heim!«, versprach Dan.
    »Von mir aus!«
    »Und diese blöden Drohbriefe haben uns auch kein bisschen Angst gemacht.«
    »Was für Drohbriefe?«, fragte Jonah. »Geht einfach weiter. Du zuerst, Tinkerbell«, sagte er zu Amy.
    Dan folgte Amy die Planke hinab.
    Nachdem sie auf der Insel waren, begann das Boot davonzugleiten.
    »Habt eine groovy time!«, rief Jonah hinter ihnen her. »Ich wette, dass irgendwer vorbeikommt … früher oder später. Oh, aber da wäre noch was.«
    Seine Stimme drang über das offene Wasser zu ihnen herüber. »Passt auf die Krokodile auf!«

Sechzehntes Kapitel

    Amy beschloss, dass sie in Zukunft nie mehr Animal Planet anschauen

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