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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Gesichtern zu genießen.
    »Aha, wohl nicht«, murmelte er und widmete sich wieder seinen Seilknoten. »Pech für euch.«
    »Das ist wie in diesem berühmten Shakespeare-Zitat«, mischte sich nun auch Eisenhower ein. Er kniff einen Moment die Augen zusammen, dann hellte sich sein Gesicht auf. »Shakespeare hat immer gesagt: ›Allzeit bereit‹.«
    »Das ist doch nicht von Shakespeare!«, protestierte Dan. »Das ist das Motto der Pfadfinder!«
    »Und der Pfadfinderinnen!«, fügte Amy hinzu.
    Eisenhower behielt seine selbstgefällige Miene.
    »Ach ja, und was habt ihr von all eurem tollen Wissen?«, fragte er. »Wir Holts lassen euch hier im Staub zurück. Und wir … wir werden dort oben sein!« Er zeigte auf die Spitze der Klippe, als wäre sie der Himmel selbst. »Wir erringen den Sieg! Die Holts werden die Welt beherrschen!« Er hieb seinen Pickel in den ersten Spalt im Gestein der Klippe. »Wer wagt es, jetzt noch über uns zu lachen?«
    Er weiß es , dachte Amy. Er weiß, dass dies die letzte Station ist. Die letzte Gelegenheit zum Sieg. Den Dan und ich … nicht erlangen werden.
    »Und was habt ihr davon, dass ihr besser klettern könnt als wir!«, brüllte Dan, als die fünf Holts anfingen, die Klippe zu erklimmen. »Es reicht nicht, dort oben zu hocken und den Sieg für sich zu beanspruchen! Da oben sind eine Tür und ein Tastenfeld! Ich wette, die Tür ist verschlossen! Und die bekommt man nur mit einem mathematischen Code auf! Und dann müsst ihr noch mal runterkommen und mich anflehen, euch zu helfen!«
    Die Holts kletterten weiter.
    Das ist der wunderbarste Tag meines Lebens , dachte Eisenhower Holt.
    Er hing an einem Seil, Hunderte Meter über dem Boden, die frische Seeluft im Gesicht, seine Frau und seine Kinder bei sich. Die Anstrengung, die Familienbande und das Adrenalin, das durch seine Adern schoss. All dies reichte schon, um die Klettertour zum besten Erlebnis des Tages zu machen.
    Gestern war ein furchtbarer Tag gewesen, aber zumindest hatte er wertvolle Informationen aufgetrieben. Und jetzt wusste er, dass ihn da oben auf der Klippe der Sieg erwartete. Seine Familie war drauf und dran, den größten Preis zu gewinnen, den sie jemals gewonnen hatten – den irgendwer jemals gewonnen hatte.
    Zwar war sich Eisenhower nicht ganz im Klaren darüber, wie der Hauptgewinn der Zeichenjagd eigentlich genau aussah, aber er wusste, es war etwas so Großartiges, dass es jedes vorhergegangene Scheitern wettmachte. Es würde wettmachen, dass er von der Militärakademie West Point geflogen war. Dass er seinen Job bei einer Sicherheitsfirma verloren hatte, weil er aus Versehen den Elektroschocker auf sein eigenes Hinterteil gerichtet hatte. Es würde wettmachen, dass die anderen Tomas ihn auslachten, dass alle ihn auslachten.
    Und es bewies, dass sein absoluter Lieblingsspruch der Wahrheit entsprach: »Es zählt nicht, ob du umgehauen wirst, sondern ob du wieder aufstehst.«
    Der Spruch stammte von dem grandiosen Football-Trainer Vince Lombardi. Eisenhower wünschte, während der Zeichenjagd wären auch Lombardi-Zitate gefragt gewesen, denn er kannte sie alle: »Gewinnen ist nicht alles; es ist ein und alles.« »Schmerzen hat man nur im Kopf.« Und …
    »Dad«, sagte sein Sohn Hamilton. »Sieh mal.«
    Eisenhower platzierte seinen Fuß so fest wie möglich auf einem sieben Zentimeter breiten Vorsprung und drehte den Kopf. Vor Verwunderung hätte er beinahe das Seil losgelassen: Jonah Wizard trat eben von einer Yacht an den Strand. Die Kabra-Kids sprangen mit Fallschirmen aus einem kleinen Flugzeug. Und Alistair Oh war ebenfalls an Land aufgetaucht, in einem Ding, das entfernt an ein U-Boot erinnerte.
    Ihre Konkurrenten waren eingetroffen.
    »Wir waren wohl nicht die Einzigen, die einen Peilsender eingesetzt haben«, murmelte Hamilton.
    »Die Mädchen und ich gehen runter und halten sie auf«, b ot sich Mary-Todd an. »Eisenhower, Zuckerschneckchen, du und Hamilton geht da hoch und holt für uns alle den Preis.«
    Eisenhower blickte seine Frau einen Moment lang liebevoll an, dann begann sie zusammen mit den Mädchen den Abstieg.
    »Siehst du? Das ist Teamwork«, sagte Eisenhower zu Hamilton. »Deine Mutter tut, was getan werden muss. Darum geht es, ums Team. Und in unserer Familie ist die Familie das Team. Ich meine, das Team ist die Familie. Ich wollte sagen …«
    »Ich weiß was du meinst«, sagte Hamilton zur großen Erleichterung seines Vaters, der selbst nicht mehr ganz durchblickte.
    Hamilton verharrte

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