Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
Vom Netzwerk:
beschämt weg.
    »Dann habe ich ein Ultraleichtflugzeug erfunden, mit dem ich hierherfliegen und auf der Klippe landen konnte. Ich hatte einfach die Eingebung, dass ich über neue Technologien verfügen müsste, um auf so engem Raum zu landen. Danach war es keine große Sache mehr, die Aufzugtür neu zu programmieren, um mir Zugang zu verschaffen.«
    Sie erzählte nicht, dass sie die CD aus der Kirche in Stratford gestohlen und ihr Bruder Ted das Rätsel gelöst hatte. Abgesehen davon hatte Ned das Ultraleichtflugzeug lange vor der Zeichenjagd erfunden. Und die Neuprogrammierung der Tür war eine komplette Lüge, mit der sie aber herauskitzeln wollte, wer die Karabiner zurückgelassen hatte.
    Hamiltons Gesicht errötete leicht.
    Aha , dachte Sinead.
    »Auf dem Weg zum ultimativen Preis werdet ihr ohne meine Hilfe nicht auskommen«, protzte Sinead. »Seht mal, da an der Tür steht schon ein Rätsel, das garantiert niemand von euch lösen kann.«
    Sie deutete auf ein Schild, das anscheinend noch niemand bemerkt hatte.
    Darauf stand:

    »Da sind ein paar Silben zu viel, falls es ein Gedicht sein soll«, bemerkte Sinead. »Außerdem gibt es zu ›Insel‹ die Anagramme ›Linse‹ und ›senil‹, was zweifellos eine Bedeutung hat. Außerdem …«
    »Sinead, das ist kein Rätsel«, sagte Amy. »Es ist die Wahrheit. Es ist … das, worauf die Madrigals hoffen.«
    Sie schob sich an Sinead vorbei und drückte die Tür auf.
    »Siehst du?«

Neunundzwanzigstes Kapitel
    Amys Hände zitterten, während sie die Tür aufhielt. Sie wagte einen Blick zurück zu den anderen.
    »Seit Jahrhunderten versuchen die Madrigals, die Familie wieder zusammenzubringen«, erklärte sie leise. »Wir stammen von Madeleine ab, dem fünften Kind von Gideon und Olivia Cahill. Und …«
    »Sie hatten nicht fünf Kinder!«, protestierte Hamilton. »Sondern vier!«
    Die anderen nickten, murrten und stimmten Hamilton zu.
    Amy schluckte schwer und zwang sich weiterzureden.
    »Olivia war schwanger, als Gideon starb. Madeleine wurde geboren, als die anderen schon zerstritten und in aller Welt zerstreut waren. Es wäre gefährlich gewesen, davon zu erzählen.« Amy fand es auch jetzt gefährlich. Sie bemühte sich, zum Ende zu kommen. »Die Madrigals möchten ganz einfach, dass der Streit beendet wird. Sie wollen Eintracht. Frieden. Ver … Ver … «
    Sie brachte das Wort Vergebung nicht über die Lippen. Nicht vor Alistair, der dazu beigetragen hatte, dass ihre Eltern gestorben waren. Nicht vor Jonah, Ian und Natalie, die versucht hatten, sie und Dan zu töten. Und nicht einmal vor Sinead, die nichts anderes als gemein gewesen war.
    »Sieht so aus, als wären wir die Guten«, bemerkte Dan.
    »Ach ja«, schnaubte Ian. »Und deswegen klauen die Madrigals auch die Zeichen der anderen Zweige und zerschlagen ihre Pläne …«
    »Damit kein Zweig zu große Macht erlangt«, erklärte Dan. »Zum Kräfteausgleich.«
    Amy wusste nicht, ob ihnen irgendjemand glaubte. Sie richtete ihre Taschenlampe nach vorn, durch die Tür. Ihr Schein beleuchtete eine weitere Tür und ein weiteres Tastenfeld, dieses Mal mit eindeutiger Botschaft. Auf dem Tastenfeld waren fünf runde Tasten in einem Kreis angeordnet und folgendermaßen beschriftet:

    »Seht euch das an«, sagte Amy. »Ist das nicht der beste Bew eis dafür, dass die Madrigals alle vereint wissen wollen? Jemand aus jedem Zweig muss anwesend sein, bevor irgen djemand weitermachen kann.«
    Niemand antwortete. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, nach vorn zu drängen, um die Knöpfe zu drücken. Alistair und Sinead versuchten beide, zuerst an den Ekaterina-Knopf zu kommen. Alistair versuchte auch Ian und Natalie und Amy und Dan im Blick zu behalten.
    Amy wurde schwer ums Herz.
    Er glaubt, das Tastenfeld könnte das Gegenteil bewirken und die Angehörigen eines Zweigs gegeneinander aufbringen, anstatt sie zu einen , dachte Amy. Und er hat recht. Es könnte so sein. Nicht bei mir und Dan, aber bei den anderen …
    Die Tür klickte auf und alle strömten hindurch. Feindselige Blicke trafen sich von allen Seiten.
    Entmutigt sank Amy gegen die Wand. Sie musste versehentlich einen Schalter gedrückt haben, denn der Raum war auf einmal lichtdurchflutet.
    »Schon wieder ein Museum?«, stöhnte Dan.
    Das war es.
    Wie in den Festungen der anderen Zweige , dachte Amy.
    Der Anblick der Vitrinen beruhigte sie. Anders als im Janus-Museum mit seinen beeindruckenden Kunstwerken oder im Ekaterina-Museum mit seinen genialen und

Weitere Kostenlose Bücher