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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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Energiegewinnung, aber kaum noch für die gesunde Struktur der Gehirnzellen verwendet werden.
    Während einer Stresserfahrung treten Vorgänge wie Verdauung, Immunsystem und Nervenzellwachstum deutlich in den Hintergrund; stattdessen dreht sich nun alles um Flucht-Kampf-Überlebensstrategien. Für kurzfristige Belastungen entwickelt und perfektioniert, führt eine langfristige Unterdrückung der üblichen Funktionen jedoch zu stark gesundheitsbelastenden Zuständen. Vermehrte Infektanfälligkeit, Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie depressive Verstimmungen sind die Folge und münden im Burnout-Syndrom.
    Für eine gewisse Zeit kann das Stresschemie-Orchester unter der Regentschaft des Corticotropin freisetzenden Hormons (CRH) stabile Leistungen nach außen erbringen. Die Leistungen des Beruhigungs- und Erholungssystems (mithilfe des Gute-Laune-Hormons Serotonin), des Immunsystems, des Fortpflanzungssystems und die verschiedenen Teilschritte in Richtung Regeneration, Nervenzellwachstum und Erhalt von Körperstrukturen werden dabei heruntergefahren. Chronisch führt das zu einem Ausbrennen aller Speicher (Neurotransmitter, Sexualhormone, Glykogen) und zur weiteren Verschärfung der Insulinresistenzproblematik.
    Im Tierversuch führt der chemische Knock-out von Insulinrezeptoren sehr schnell zur Dysregulation des Dopaminsystems und des Serotoninsystems: Bewegungsstörungen und kognitive Störungen sind die Folge.
    Muskelschmerz und Muskelschwäche
    Im Muskelgewebe werden etwa 70 Prozent der durch den Botenstoff Insulin vermittelten Glukoseaufnahme des ganzen Körpers geleistet. Unter Normalbedingungen werden in diesem Gewebe Glykogenspeicher angelegt. Wirkt das Insulin aufgrund einer Resistenz nicht an den Rezeptoren, so führt das zu Eiweiß- und Energiespeicherabbau sowie Energiemangel mit einem herabgesetzten Glukosetransport in den Zellen. Das Leistungsvermögen unseres Muskelsystems ist abhängig von einem ausgeglichenen Energiestoffwechsel. Da der Glukosetransport und die Energiebereitstellung der Muskeln völlig abhängig von funktionstüchtigen Insulinrezeptoren sind, steigert sich die Insulinresistenz mit einer darauffolgenden schwerwiegenden Leistungsminderung: Die Zellen verfetten und verlieren ihre Struktur.
    Niereninsuffizienz
    In den Nieren finden sich Insulinbindestellen im vorderen Bereich der Filterstationen, den proximalen Tubuli. Insulin ist hier für die Regulation des Elektrolyttransports und für den Energiehaushalt einiger Elektrolyte zuständig. Zu viel Insulin hemmt die Ausscheidung von Natrium und leitet damit die Entwicklung einer Bluthochdruckerkrankung ein. Insulinresistenz, Defizite im Mineralhaushalt, Elektrolysestörungen und Niereninsuffizienz sind so miteinander vergesellschaftet. Verschiebungen der intra- und extrazellulären Natrium-, Kalium-, Kalzium- und Chloridkonzentrationen sind bei einer ganzen Reihe komplexer Erkrankungen typisch und erst vor dem Hintergrund der Insulinresistenzproblematik verständlich. Auch für das Verständnis der Bildung von Nierensteinen und Kalziumsteinen ist die Insulinresistenz entscheidend. Typischerweise ist die Insulinresistenz eine grundlegende Veränderung beim Nierenzellkarzinom.
    Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
    Insulin und seine Bindestellen sind auch in den Eierstöcken und Hoden aktiv. Insulin und der Wachstumsfaktor IGF1 arbeiten in die gleiche Richtung wie das Follikel stimulierende Hormon (FSH), um die Östrogenproduktion und Herstellung von Steroiden anzutreiben. Zusammen mit dem luteinisierenden Hormon (LH) aktiviert es die Androgenproduktion und ebenfalls den Steroidaufbau. Störungen und Fehlfunktionen im Insulinstoffwechsel – besonders jedoch Hyperinsulinämie – führen zu einem krankhaften Anstieg von LH in der Hypophyse und Androgenen in den Eierstöcken. Im gleichzeitig entgleisten Fettstoffwechsel werden die Sexualhormone chemisch verändert (aromatisiert) und nicht mehr richtig erkannt. Die erhöhten Spiegel von Östrogen und Androgen verschlechtern die schon bestehende Insulinresistenz weiter. Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel verstärken die Symptomatik durch einen zu hohen schädigenden Insulinspiegel.
    Schlafapnoe-Syndrom
    In der Regel wird das Schlafapnoe-Syndrom als Folge von Übergewicht in Zusammenhang mit einer Beeinträchtigung der oberen Atemwege während des Schlafs verstanden. Die Betroffenen schnarchen, und es kommt dabei zu Atemaussetzern. Bei einer unbehandelten Apnoe drohen eine

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