Die 4 Kraefte der Selbstheilung
Gerinnungsstoffwechsels und mit dem gefäßeigenen Stoffwechselsystem. Die Gefäßwände garantieren durch eigene Botenstoffe und Faktoren eine ausbalancierte Feinabstimmung der Gefäßwandspannung, der Gerinnung, der Blutplättchenfunktion und der Gerinnungsauflösung. Der Hauptfaktor, der die Weite der Arterien und Gefäße steuert, ist Stickstoffmonoxid (NO). Infolge einer Insulinresistenz wird davon weniger produziert, die gefäßentspannende Aktivität von Insulin und Parasympathikus wird gehemmt, und die Gefäße werden zu eng. Entzündungsbotenstoffe nehmen überhand und leiten so Gefäßschäden ein.
Bei Bluthochdruck sollten Sie den Blutdruck nicht nur vom Arzt messen lassen, sondern es auch selbst tun.
Gefäßerkrankungen
Bei einer Insulinresistenz steigt die Konzentration der freien Fettsäuren und Triglyzeride im Blut. Neben den überschüssigen freien Fettsäuren schütten die Fettzellen eine Reihe von Entzündungsbotenstoffen aus, die die Insulinresistenz noch weiter entgleisen lassen. Zu diesen gehören der sogenannte Tumornekrosefaktor α (TNF α) und Interleukin 6 (IL-6). Sie hemmen die Insulinsignalübersetzungswege, den Fettabbau (Lipolyse) und die inneren Gefäßwandfunktionen, die Durchblutung ebenso wie das Blutgerinnungssystem. Erkrankungen mit erhöhten Blutfettwerten bei Insulinresistenz führen typischerweise zum Anstieg von Triglyzeriden, Senkung von HDL-Cholesterin und Anstieg von LDL-Cholesterin mit kleinen, festen schädigenden LDL-Partikeln. Dies erhöht deutlich das Risiko von Gefäßerkrankungen.
Arteriosklerose
Zu viele freie Fettsäuren hemmen die Aktivität von Stickstoffmonoxid (NO) weiter, womit noch weniger Stickstoffmonoxid verfügbar ist. So entstehen freie Radikale, die den oxidativen Stress noch weiter ansteigen lassen. Insulinresistenz und Hyperinsulinämie führen zu einem erhöhten Spiegel von Gerinnungsfaktoren im Blut: Es wird dickflüssiger. Eine weitere wichtige Substanz im Gefäßinneren, die entgleisen kann, ist Endothelin 1: Es wirkt stark gefäßverengend, und eine Überproduktion führt zu einer weiteren Verengung des Gefäßsystems, zusätzlich zu Verschlussneigung, und hemmt die wichtige Schlüsselstelle Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI 3-Kinase) (siehe > ). Auch von dieser Seite werden nun die lebenswichtigen Insulinsignalübersetzungswege und die entlastende NO-Produktion noch weiter gestört. Zusammen mit dem übermäßigen Auswachsen der Gefäßwandmuskeln entwickelt die Arteriosklerose ihre schädigenden Wirkungen weiter: Gleich an mehreren Stellen und über mehrere Wege sind das gestörte Insulinsystem und die Insulinresistenz entscheidend für sehr viele Folgeerkrankungen der Arteriosklerose: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Thrombose, Embolie, Apoptose, arterielle Verschlusskrankheit.
Wenn Leistung und Regeneration aus dem Lot geraten, brennen wir aus – Burnout droht.
Burnout-Syndrom
Distress – also die Stress-Art, die uns krank macht (siehe > ) – hat viele Gesichter und kennt nahezu endlos viele Auslösesituationen. Die Stressbewältigung wird in ihrem tiefsten Fundament innerhalb unserer Zellen geleistet. Auf dieser Ebene hängen die gesunde Stressantwort und die Bewältigung von der Kommunikation der Zellen ab. Normalerweise ist unser Organismus auf Belastungen perfekt eingestellt und angepasst.
Lang andauernde Belastungen jedoch führen zu Problemen und erfordern außergewöhnlich viel Energie bei gleichzeitiger Veränderung der normalen Leistungen und Grundfunktionen. Für die Gewährleistung dieser Prozesse sind bestimmte organische Grundstoffe (Aminosäuren, Zucker, Nukleotide) in mehrfacher Hinsicht lebensnotwendig. Chronische Überlastungen und Distress zeichnen sich auf der Zellebene besonders durch einen erhöhten Glukoseverbrauch des Gehirns aus. Um die lebenswichtigen »Funktionen der ersten Front« (Energiestoffwechsel) aufrechtzuerhalten, werden auf Dauer »Funktionen der zweiten Front« (Baustoffwechsel zur Aufrechterhaltung der Zellen und Organe) vernachlässigt.
Bildlich gesprochen kann man sich das so vorstellen: In einem kalten Winter wird das Holz zum Heizen benötigt, um nicht zu erfrieren. Dann fehlt jedoch das Holz für die Instandhaltung defekter Fenster, Türen oder Decken. Wenn dieser Zustand zu lange andauert, werden die Wohnung oder das Haus defekt oder gar irreparabel. Man friert vielleicht nicht oder nur wenig, aber die Wohnung bricht zusammen. Ähnlich verhält es sich mit den Zuckern, die nur noch für die
Weitere Kostenlose Bücher