Die 4 Kraefte der Selbstheilung
dem Alltag Würze und Schwung verleihen. Aber Sie können viel für sich tun, um mit belastendem Stress besser fertig zu werden und so Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu unterstützen. In diesem Buch erhalten Sie viele wirkungsvolle Anregungen.
Der Hilfsbereite
Die Hilfsbereiten sind extrem anfällig für Stress.
Sie sind vom Typ her sehr entgegenkommend, geben in Konfliktsituationen lieber nach, auch wenn dies möglicherweise auf ihre Kosten geht, und sind immer auf eine gute, harmonische Stimmung aus. Hilfsbereite Typen tun sich äußerst schwer damit, sich das Recht zu nehmen, Nein zu sagen. Nicht selten versprechen sie oft mehr, als sie halten können, um so Zuwendung und Anerkennung zu erfahren. Wenn sie sich ärgern, verstecken sie ihre Wut und ziehen sich zurück.
Herausforderungen machen ihnen Angst. Sie fühlen sich am wohlsten in einer Gruppe, in der sie nicht besonders auffallen. Unter Stress entwickeln sie Ängste, Anspannungen und das Gefühl von Ohnmacht. Der Hilfsbereite ist allzeit bereit, er übernimmt gerne Verantwortung, gehört zu den gutmütigen Zeitgenossen und ist davon überzeugt, lange über ausreichende Energiedepots zu verfügen. Das höchste Stresslevel ist dann erreicht, wenn er erkennt, dass er ausgenutzt wird. Vor allem in therapeutischen und Sozialberufen ist dieser Stresstyp häufig vertreten.
Der Konservative
Der konservative Stresstyp wirkt auf den ersten Blick wie ein Fels in der Brandung und lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Er arbeitet am liebsten ungestört im stillen Kämmerlein hinter verschlossenen Türen. Gewohnheiten, Prinzipien und täglich wiederkehrende Rituale geben Halt und sind unverrückbar. Der Konservative kommt pünktlich und keine Minute zu früh, er geht pünktlich und keine Sekunde zu spät. Auch wenn Krisen dräuen oder Kollegen Hilfe brauchen, bleibt der Konservative seinen Gewohnheiten und tariflichen Arbeitszeiten verbunden. Stressig wird es für ihn in außergewöhnlichen Situationen oder wenn spontane Wendungen eintreten. Auch Kollegen oder Chefs, die einen frischen Wind in althergebrachte Strukturen bringen, versetzen den Konservativen in Angst. Sobald Flexibilität gefragt ist, bringt ihn das ziemlich durcheinander.
Der Konservative bemüht sich darum, nicht aufzufallen und sich möglichst unsichtbar in bestehende Strukturen einzufügen. Er achtet sehr auf die Meinung anderer und seine Außenwirkung.
Im Alltag besteht eine gewisse Neigung zu zwanghaftem Verhalten und Ticks. Nach dem Verlassen des Hauses noch einmal hektisch hineineilen und prüfen, ob der Herd wirklich aus ist; die Bleistifte auf dem Schreibtisch parallel ausrichten – all das schenkt Sicherheit, wenn das Leben da draußen mit seiner Unübersichtlichkeit auf einen wartet.
Ist der Stresspegel hoch, hat er kaum Möglichkeiten, die Situation zu entschärfen, und fühlt sich ausgeliefert und ohnmächtig.
Einzelkämpfer suchen auch in der Freizeit das Besondere, denn Bungee-Jumping bringt einen richtigen Adrenalinkick.
Der Aufgeregte
Dieser Mensch neigt dazu, sich bereits beim morgendlichen Zähneputzen im Badezimmer Sorgen über seinen überquellenden Terminkalender an diesem Tag, über den nächsten und den Rest seines Lebens zu machen. Mit dieser Unruhe bringt er sich auf Touren – und sein Umfeld in aller Regel gehörig durcheinander. Das Problem: Der Aufgeregte findet stressig, dass er morgens nicht die passenden Socken zu seinen Schuhen findet oder dass das Lieblingstop in der Wäsche ist, dass das Wetter zu regnerisch, zu windig oder zu heiß ist, dass der Kaffee zu heiß oder lauwarm ist, dass die Kinder zu wach oder zu müde sind, dass der Partner zu lieblos oder zu überschwänglich ist – also im Grunde alles. Es gibt quasi nichts, was den Aufgeregten nicht aufregt. Aus jeder Fliege wird ein Elefant gemacht, und selbst, wenn die Familie und/oder Kollegen völlig genervt sind, lässt er nicht nach. Er zieht so, ohne es bewusst zu wollen, allen Menschen in seinem Umfeld Energien und mit der Zeit auch jegliches Wohlwollen ab. Das bemerkt er allerdings kaum, weil er sehr ich-fixiert ist. Der Aufgeregte wirkt immer überlastet und, als sei er mit besonders wichtigen Aufgaben betraut, weshalb man ihn mit der Zeit auch in Ruhe lässt.
Der Ausgeglichene
Der Ausgeglichene kann im Grunde recht gut mit belastenden wie auch ungewöhnlichen Situationen umgehen. Er stellt sich Konflikten am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft und Familie, ist reflektiert, kooperativ
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