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Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Die 4 Kraefte der Selbstheilung

Titel: Die 4 Kraefte der Selbstheilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mosetter , Anna Cavelius , Detlef Pape
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ist.
    Ähnlich wie ein Signallämpchen im Auto macht uns Schmerz sehr häufig auf muskuläre Bewegungs- und Haltungsungleichgewichte aufmerksam. In Myoreflexbehandlungen lernt der Körper, Schmerzen zu unterscheiden und neu zu bewerten. Oft kann er sich dann selbst ins Lot bringen; dabei helfen die Übungen aus dem KiD-Training (siehe > ).
    Störungen der Körper- und Bewegungssymmetrie verursachen Schmerzen. Dabei ist der Schmerzpunkt nicht die Ursache der Beschwerden.

    Das Innenleben der Muskelfasern
    Jeder Muskel besteht aus mehreren Faserbündeln.
    Diese wiederum setzen sich aus Muskelfasern zusammen. Die Muskelfasern werden aus den Myofibrillen gebildet. Unter dem Mikroskop kann man bei diesen eine quergestreifte Feinstruktur erkennen. Sie ergibt sich aus dem Aufbau der Sarkomere. Diese winzigen Grundeinheiten der Myofibrillen haben jeweils eine Länge von ca. 2,2 µm (Mikrometer), das sind nur 2,2 Tausendstel Millimeter.
    Durch den Aufbau der Sarkomere erhalten die Muskelfasern und die Myofibrillen eine typische Querstreifung. Deshalb spricht man bei der Skelettmuskulatur auch von der quergestreiften Muskulatur. Betrachtet man diese Querstreifung genauer, so zeigt sich, dass die Feinstruktur eines Muskels aus sehr vielen kleinen funktionellen Einheiten besteht, die hintereinander angeordnet sind und sich in Längsrichtung wiederholen, wie etwa bei einer Lok mit ihren Waggons.
    GRUNDBAUSTEINE DER BEWEGUNG
    Dass ein Muskel sich zusammenziehen und dabei Kraft entwickeln kann, beruht auf diesen Einheiten. Die Sarkomere sind die zusammenziehungsfähigen (kontraktilen) Grundbausteine des Muskels: An den Z-Scheiben (Z) hängen die Einheiten jeweils aneinander. Von den Z-Scheiben aus laufen winzige Fäden (die Aktinfilamente) in das Sarkomer hinein. Von der Mitte des Sarkomers aus laufen andere Fäden (die Myosinfilamente) in Richtung der Z-Scheiben. In einem gewissen Bereich berühren sich Aktin und Myosin (mit 2 markiert).
    SO KONTRAHIERT DER MUSKEL
    Beim Zusammenziehen des Muskels, der Kontraktion, hangeln sich die kleinen Fransen des Myosins an den Aktinfäden entlang (in Richtung Z-Scheiben). Das heißt: Die Länge der Aktin- und der Myosinfäden (der Filamente) bleibt unverändert . Das Sarkomer erfährt aber dennoch eine Längenveränderung – und zwar dadurch, dass seine Fäden ineinandergleiten . Bei einem Zusammenziehen werden die Freiräume (mit 1 und 3 markiert) immer kleiner; die Bereiche der Überlappung (2) werden größer. So wird das einzelne Sarkomer – und in der Summe der Gesamtmuskel – kürzer. Entspannt sich der Muskel, kommt es wieder zu den alten Überlappungsverhältnissen (etwa wie in der Abbildung).
    Hintereinander gereiht bilden diese dynamischen Grundbausteine die relative aktive Muskellänge.
    DER MUSKEL PASST SICH AN
    Je nach Bedarf und Bewegungsgewohnheiten werden in einen Muskel relativ viele – so entsteht bei sportlichen Menschen eine große aktive Muskellänge – oder auch wenige dieser Grundbausteine eingebaut – so kommt es zu einer verkleinerten aktiven Muskellänge.
    Natürlich besteht ein Muskel nicht nur aus diesen Bausteinen; zahlreiche andere Zellstrukturen sorgen für die Ernährung und den Stoffwechsel des Muskels. Die Energie für das Ineinander- und Auseinandergleiten der Filamente liefert das ATP (Adenosintriphosphat), ein universeller biologischer Brennstoff, der aus Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten (Zucker) gebildet wird. Nicht nur zur Anspannung eines Muskels brauchen wir also Energie, sondern auch zur Entspannung.
    SPEZIFISCHES TRAINING OPTIMIERT
    Durch das gezielte und spezifische Training mit den KiD-Übungen wird der Muskel umfassend aktiviert: Die Kombination von ausgeprägter Dehnung mit zusätzlichen Kraftimpulsen sendet Signale an das Muskelgewebe, sodass es sich auf mehreren Ebenen entwickeln kann. So werden durch diese Übungen gleichzeitig – und das ist der große Unterschied zu anderen Methoden – die Länge, die Maximalkraft und die Ausdauer der jeweils trainierten Muskulatur verbessert. Durch die Übungen wird das Gewebe stärker durchblutet, sodass eine bessere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen erfolgt. Schließlich kommt es zu einer erhöhten Neubildung von Mitochondrien, den »Kraftwerken« der Zelle, wodurch der Energiestoffwechsel in den Muskelzellen optimiert wird.

    Wenn Muskeln sich verkürzen
    Jeder Muskel besteht aus aktivem Muskelgewebe, das sich zusammenziehen kann (kontraktiles Gewebe). An ihren Enden, den

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