Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete
verwenden, Möbel, die nur im Weg herumstehen...
Von einigen Dingen können Sie sich befreien, indem Sie sie einfach in die Mülltonne werfen. Von anderen werden Sie sich vielleicht nur deshalb so schwer trennen können, weil Ihnen Verschwendung zuwider ist und Sie Dinge, die noch brauchbar sind, nicht einfach wegwerfen wollen. Machen Sie sich klar, dass es dennoch unsinnig ist, diese Dinge aufzubewahren – Sie machen damit nur Ihren Lebensraum zur Mülldeponie!
Was Sie nicht brauchen, können andere dagegen vielleicht sehr gut gebrauchen.
• Viele Menschen können sich nicht einmal Kleidung leisten. Die Caritas und viele andere Stellen sind daher dankbar über jede Kleiderspende.
• Wer kaum Geld zum Leben hat, wird sich vielleicht auch über eine alte Stereoanlage oder gut erhaltene Möbel freuen, für die Sie keine Verwendung mehr haben. In Anzeigenblättern sind Anzeigen in der Rubrik »Zu verschenken« in der Regel kostenlos.
• Bücher, die Sie nicht mehr lesen, können Sie bei jeder öffentlichen Bibliothek abgeben. So kommt Ihre Befreiung von alten Lasten vielen anderen zugute.
Bei Sachen, die keinen Wert für Sie haben, wird es Ihnen vermutlich recht leicht fallen, sie wegzugeben. Doch nicht alle Dinge, die wir haben, sind für uns gleichermaßen wertvoll. Einiges ist uns ganz besonders viel wert. Und das ist nicht immer das, was beim Pfandleiher am meisten Geld bringen würde. Am wertvollsten sind die Dinge, an die wir schöne Erinnerungen geknüpft haben. Das sind unsere wertvollsten Schätze – ihr Wert ist nicht in Geld aufzuwiegen. Manchmal wird ein Gegenstand für uns so bedeutsam, dass er zu einem Teil von uns wird. Die Redewendung »das ist mir ans Herz gewachsen« zeigt, wie eng die Bande zwischen Sache und Seele sein können. Doch sind es tatsächlich die Dinge, die uns so viel Wert sind? Oder sind es die Erinnerungen und Gefühle, die wir mit ihnen verbinden? In der folgenden Übung wollen wir versuchen herauszufinden, wie fest Dinge an unserer Seele haften.
Aus Kurmas Übungen: Wertvolles verschenken
Diese Übung klingt ganz einfach: Verschenken Sie etwas. Aber sie ist doch viel schwerer: Es sollte nämlich etwas sein, an dem Ihr Herz wirklich hängt.
Es kommt nicht darauf an, dass das Geschenk einen hohen materiellen Wert hat. Es ist für die Übung auch völlig ohne Bedeutung, ob der Beschenkte das Geschenk zu schätzen weiß – im Gegenteil. Wichtig ist nur, dass Ihr Herz an dem hängt, was Sie verschenken. Das wird sehr schwierig. In Ihnen wird sich alles wehren – Sie werden den Sinn der Übung bezweifeln, denken »Ach, später, jetzt lese ich erst mal« oder sich einfach weigern. Wenn Sie doch ernsthaft darüber nachdenken, was Sie verschenken, werden Sie feststellen, dass manche Dinge in dem Moment, wo sie verschenkt werden sollen, plötzlich an Wert gewinnen. Ihr Herz wird sich mit aller Macht an Dinge klammern. Wenn Ihnen diese Übung gelingt, haben Sie einen gewaltigen Schritt zur Befreiung gemacht!
Vahari besuchte wieder einmal Kurma, ihre alte Lehrerin. »Meisterin, ich fühle mich so viel leichter, seit ich mich von allem Unnötigen befreit habe! Es plagt mich nur, dass ich fürchte, anderen zu schaden, wenn ich sie nicht auch Genügsamkeit lehre. Nana, das Eichhörnchen, beispielsweise hat eine Unmenge Nüsse in seiner Gier vergraben und nun den Ort vergessen. Soll ich seine Gier und Dummheit belohnen? Das scheint mir nicht richtig.« Kurma lächelte und blickte dem Schweinchen tief in die Augen. »Das ist ja sehr freundlich von dir, dass du Nana Genügsamkeit lehren willst. Doch glaubst du, dass Hunger ein guter Lehrmeister ist? Durch dein Beispiel kannst du lehren, durch deine Güte kannst du überzeugen.«
Genügsamkeit zu leben, indem man sich von unwichtigen Dingen befreit , ist beinahe das Gegenteil von Einschränkung. Das Weniger wird zum Mehr. Mehr Freiheit, mehr Freiraum, mehr Zufriedenheit, mehr Freude, mehr Leichtigkeit …
Nicht-haben-Wollen befreit. Denn dann ist auch das Nicht-haben kein Verzicht, kein Unglück, keine Askese, kein Leiden mehr. Das Geheimnis der Genügsamkeit liegt nämlich nicht in erster Linie darin zu verzichten, sondern ganz im Gegenteil: Wenn wir nicht mehr so viel begehren, müssen wir auf viel weniger verzichten, werden reicher und leben in Fülle.
Dann werden unsere Energien frei: Für wirkliche Notfälle, denn nun gibt es mehr Spielraum. Wenn wir in einer Luxuswohnung leben, wird ein finanzieller Engpass
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