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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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gegen Junie Moon ihren Ruf beschmutzen?
    Was soll’s.
    »Leb wohl, Jason. Lass mich in Ruhe. Ich meine es ernst.«
    »He, ich schreibe doch ein Buch, weißt du nicht mehr?«, rief Twilly ihr nach, als sie ihm den Rücken zuwandte. Sie hörte seine Stimme, während sie ihren Einkaufswagen den Gang entlangschob.

    Sie hätte sich am liebsten irgendwo verkrochen, hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht.
    »Du bist eine Schlüsselfigur, Yuki. Tut mir leid, wenn dir das nicht passt, aber du bist der Star in meiner ganzen gottverdammten Show.«

65
    Wir saßen alle zusammen auf der Terrasse des Rose Cottage außerhalb von Point Reyes und ließen die herrliche nächtliche Brise unsere Wangen streicheln. Yuki schaltete die Wasserheizung für den Whirlpool ein, während Cindy einen riesigen Salat anmachte und Burger für den Grill vorbereitete.
    Dieser spontane Ausflug war Cindys Idee gewesen. Sie hatte uns erst vor wenigen Stunden zu einer Telefonkonferenz zusammengetrommelt und gesagt: »Da der erste Jahresausflug des Women’s Murder Club abgebrochen werden musste, weil irgendjemand ans Telefon und anschließend zur Arbeit gegangen ist, sollten wir die Gelegenheit beim Schopf packen, auf der Stelle alles stehen und liegen lassen und sofort losfahren.«
    Dann hatte sie noch hinzugefügt, dass sie die Hütte bereits gemietet hatte und wir in ihrem Auto mitfahren könnten.
    Cindy war nicht bereit, ein Nein zu akzeptieren, und ich war wenigstens einmal im Leben froh gewesen, ihr das Steuer überlassen zu können.
    Yuki und Claire hatten während der Fahrt auf der Rückbank geschlafen, und ich hatte Martha mit ihren im Wind flatternden Ohren auf dem Schoß gehabt. Während wir dem Meer immer näher kamen und im Hintergrund der CD-Player lief, hatte ich genüsslich meine Gedanken schweifen lassen und Cindys Erzählungen gelauscht.
    Als wir dann vor dem von Rosen überwucherten Zwergenhäuschen mit seinen beiden winzigen Schlafzimmern und dem Picknicktisch samt Grill auf der Lichtung am Waldrand standen, hatten wir uns gegenseitig abgeklatscht und unsere
Koffer auf die Betten gestellt. Yuki hatte ihre Akten im Zimmer zurückgelassen und sich Martha und mir angeschlossen, um auf einem mondbeschienenen Pfad ein bisschen zu joggen. Wir liefen bergauf bis zu einem bewaldeten Hügelkamm, dann kehrten wir um.
    Jetzt freute ich mich auf das Essen, eine Margarita und einen langen Schlaf. Aber als wir am Rose Cottage ankamen, klingelte mein Handy. Cindy schimpfte: »Dieses verdammte Ding klingelt sich die ganze Zeit schon die Drähte wund, mein Mädchen. Entweder schaltest du es auf der Stelle aus oder du gibst es mir und ich trample es zu Tode.«
    Ich grinste meine beste Freundin an, holte das Handy aus meiner Handtasche und warf einen Blick auf die Nummer des Anrufers.
    Es war Jacobi.
    Ich drückte die grüne Taste, sagte Hallo und hörte Verkehrslärm und das Heulen von Feuerwehrsirenen.
    Ich rief: » Jacobi, Jacobi, was ist denn los? «
    »Hast du meine Anrufe gar nicht abgehört?«
    »Nein, ich habe das Telefon gerade erst gehört.«
    Die Sirenen im Hintergrund, die Tatsache, dass Jacobi überhaupt anrief, alles das ließ mich vermuten, dass es wieder irgendwo brannte, dass wieder irgendwo zwei verkohlte Leichen lagen, die auf das Konto eines Psychopathen gingen, der sich damit den nächsten Kick verpasst hatte. Ich presste das Telefon fest ans Ohr, damit ich Jacobi über den Straßenlärm hinweg überhaupt verstehen konnte.
    »Ich bin hier in der Missouri Street«, sagte er.
    Das war meine Straße . Was wollte er denn in meiner Straße? War Joe etwas zugestoßen?
    »Hier hat es gebrannt, Boxer. Hör zu, es fällt mir nicht leicht, das zu sagen. Aber du musst auf der Stelle herkommen.«

66
    Jacobi legte auf. In meinem Ohr blieb ein Rauschen zurück und ein riesiges Fragezeichen zwischen dem, was er gesagt, und dem, was er weggelassen hatte. »In der Missouri Street hat es gebrannt«, verkündete ich den Mädchen. »Jacobi hat gesagt, ich soll nach Hause kommen!«
    Cindy reichte mir die Schlüssel, und wir quetschten uns in ihr Auto. Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und wir hüpften über die mit Schlaglöchern übersäten Stra ßen durch das Hinterland von Olema, bis wir auf den Highway gelangten. Ich lenkte den Wagen und versuchte Joe zu erreichen, rief in seiner Wohnung an, in meiner, auf seinem Handy, drückte wieder und wieder die Wahlwiederholung und bekam ihn kein einziges Mal an die Strippe.
    Wo war er denn

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