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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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Lilly, die auf mich hinunter blickte.
    „Eine Art Gift, ich weiß nicht. Ich muss sie untersuchen, bevor ich mehr dazu sagen kann. Ich habe noch nie so etwas gesehen“, teilte Tyrok ihnen mit, während er mich die Treppe hinauf trug. Lilly, Heiko und Markus folgten uns, ihre Gesichter zeigten Besorgnis.
    Tyrok brachte mich in sein Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Er legte seine Hand auf meine Stirn, um meine Temperatur zu messen. Sie fühlte sich sehr kalt an, oder war ich nur einfach so heiß?
    „Sie ist am Verbrennen“, sagte er zu den Dreien, als er mein Oberteil auszog, um zu sehen, wie weit sich das Gift in der Zwischenzeit ausgebreitet hatte. Ich hörte Lilly entsetzt aufstöhnen, hatte aber nicht die Kraft an mir herunterzuschauen.
    „Hast du Schmerzen?“, wollte Tyrok wissen. „Es brennt“, flüsterte ich.
    „Lilly, bitte bring mir etwas Wasser und einen Waschlappen.“ Ich hörte, wie sie den Raum verließ.
    Tyrok sagte noch etwas, aber ich konnte ihn nicht länger verstehen, seine Stimme war zu weit entfernt. Das Schlafzimmer schien sich zu drehen, ich stöhnte und sank in die Bewusstlosigkeit.
     
     
    Als ich wieder zu mir kam, wusste ich nicht, wie viel Zeit vergangen war. Es war immer noch hell draußen, oder vielleicht schon wieder? Ich konnte es nicht sagen. Langsam blickte ich mich um, ich war immer noch in Tyroks Schlafzimmer, Lilly saß neben dem Bett, ein Buch in der Hand.
    Mir entfuhr ein leises Murmeln, als ich versuchte zu sprechen. Lilly bemerkte dies jedoch sofort. Sie legte ihr Buch zur Seite.
    „Oh gut, du bist wieder wach. Tyrok wollte, dass ich dir etwas Blut gebe, sobald du wieder bei Bewusstsein bist“, erklärte sie und griff nach dem Kelch. Vorsichtig hob sie meinen Kopf an. Ich öffnete meinen Mund. Der bittere Geschmack machte deutlich, es handelte sich nicht um menschliches Blut.
    Lilly schien zu bemerken, was ich dachte, oder vielleicht las sie nur meine Gedanken, jetzt wo ich so hilflos ausgeliefert war.
    „Es ist Tyroks Blut, er denkt, es wird deine Widerstandskraft besser stärken“, sprach sie. Ich wollte „okay“ sagen, stattdessen kam nur ein „oh“ dabei heraus.
    „Versuch nicht zu sprechen, du brauchst deine Kraft für anderes. Ich kann einfach deine Gedanken lesen, ich hoffe, das macht dir nichts aus.“
    Dem Impuls, meinen Kopf zu schütteln konnte ich nicht nachgeben, da ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper zu haben schien, sodass ich einfach dachte: Nein, es macht mir nichts aus und hoffte, sie würde es verstehen.
    „Tyrok arbeitet an einer Heilung, ich bin sicher, er wird bald etwas finden. Er ist ein sehr guter Alchemist.“ Das waren Neuigkeiten für mich, aber es war nicht verwunderlich, dass es immer noch eine Menge Dinge gab, die ich nicht über ihn wusste. Er hatte so viele Jahrzehnte Zeit, all das zu studieren, was ihn interessierte. Das war das Schöne daran unsterblich zu sein.
    „Er hat Markus und Heiko losgeschickt, um den Rest dieser Dämonenjäger auszuschalten. Sie haben sich kurz nachdem ihr zurückgekommen seid, auf den Weg gemacht, also musst du dir um die keine Gedanken mehr machen.“
    Wie lang war ich bewusstlos?, fragte ich mich.
    „Fast drei Tage. Ich kann nicht sagen, dass ich mir keine Sorgen gemacht habe. Mache ich mir immer noch. Wie fühlst du dich?“
    Ich war nicht sicher, wie ich darauf antworten sollte. Müder als jemals zuvor in meinem Leben , gab ich zurück.
    „Hast du Schmerzen?“ Ja aber ... bevor ich meinen Gedanken zu Ende bringen konnte, fühlte ich eine Welle des Schmerzes über meinen ganzen Körper hereinbrechen. Ich schrie laut auf, mein Körper wurde von Krämpfen durchgeschüttelt. Es fühlte sich an, als würde ich von innen heraus verbrennen.
    Lilly sprang auf, rannte zur Tür, die offen stand und rief nach Tyrok. Einen Sekundenbruchteil später stand er neben mir, drückte meinen unkontrollierbar zuckenden Körper aufs Bett.
    „Was passiert mit ihr?“, Lilly musste fast schreien, um gehört zu werden. Der Schmerz in meinem Körper hatte sich verdoppelt und ich schrie noch lauter. Ich wollte nur, dass es aufhörte. In diesem Moment wäre ich nur allzu gerne gestorben, wenn das bedeutete hätte, den Schmerzen ein Ende zu bereiten, etwas anderes interessierte mich nicht mehr. Es sollte einfach nur enden.
    „Ich bin nicht sicher. Hast du ihr das Blut gegeben?“, erkundigte sich Tyrok, woraufhin Lilly nickte.
    „Merkwürdig. Halte sie für mich fest bitte.“ Er ließ von mir ab und

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