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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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etwas verrät“, sprach er.
    Warum eigentlich nicht, das Haus war groß und es gab viel zu tun. Außerdem konnte mir ein wenig Gesellschaft auch nicht schaden, ich war jetzt schon recht einsam. Also stimmte ich zu und Tebath versprach seinen Sohn loszuschicken, sobald er wieder zu Hause war. Bevor er wieder abreiste, wollte ich von ihm aber noch Neuigkeiten aus der Stadt hören. So berichtete er davon, dass eine Gruppe Fremder sich in eines der vielen Gasthäuser eingemietet hatte, die jetzt auf der Suche nach mir waren.
    „Manche Leute munkeln, dass es sich um Söldner handelt, aber sie stehen unter dem Schutz des Bürgermeisters und so bleibt es nur beim Gemunkel“, erzählte er.
    Es waren Valdrac, daran hatte ich keinen Zweifel. Ich wusste, dass sich Valdrac oft als Söldner oder reiche Lords ausgaben, wenn sie in der Menschenwelt unterwegs waren, allerdings wären mehrere reiche Lords doch aufgefallen, da war es einfacher sich als Söldner auszugeben.
    Die Menschen in der Stadt hatten die in der Nähe liegenden Dörfer nach mir abgesucht, jedoch nichts gefunden, suchten aber nach wie vor mit großem Eifer nach mir. Dieser Eifer würde sicherlich bald nachlassen, wenn sie keine Spur von mir fanden.
    „Was ist mit dem Schloss? Lebt dort jemand?“, wollte ich wissen.
    „Ja, einige Leute haben sich dort niedergelassen. Es heißt, sie seien entfernte Verwandte und wollen sich um den Nachlass des Lords kümmern.“
    Natürlich wusste ich, das war eine Lüge, Tyrok hatte keine Verwandten mehr. Es handelte sich bei diesen Leuten zweifellos um Valdrac. Mit großer Wahrscheinlichkeit von Turian gesandt.
    Das Schloss und der gesamte Besitz des Clanführers standen nach seinem Tod dem ältesten Clanmitglied zu, was in diesem Fall wohl Silvana war. Da sie jedoch in diesen Überfall verwickelt zu sein schien, war für mich klar, dieses Erbe gehörte allein mir. Ich würde es mir bei Zeiten zurückholen, das stand fest.
    Tebath hatte mir alles gesagt, was ich wissen wollte und verabschiedete sich gleich darauf.
    Wieder war ich alleine, mir gefiel diese Einsamkeit überhaupt nicht. Ich vermisste Tyrok sehr und die Erinnerung an seinen Tod schmerzte. Doch auch Lilly, Heiko und Markus fehlten mir. Ihre ewigen Blödeleien, die manchmal so nervig sein konnten, hatten mich doch immer zum Lachen gebracht. Nun hatte ich ganz und gar nichts mehr zu lachen.
    Fast den ganzen Tag verbrachte ich entweder mit Training oder Lesen. Etwas anderes hatte ich einfach nicht zu tun. Ich hatte nun begonnen einige der Zauber zu üben, die in dem Buch waren, das ich aus der Bibliothek mitgenommen hatte.
    Der erste Zauber, den ich zu lernen erhoffte, war der Feuerball, da er mir am nützlichsten erschien. Der Gedanke Feuerbälle aus meinen Fingern zu schießen war einfach nur brillant.
    Dabei rief man eine Kugel aus Feuer, so groß, wie eine menschliche Faust, hervor, über die man dann die Kontrolle erlangte. Im Buch war vermerkt, dass jegliche Benutzung von Zaubern oder Magie im Allgemeinen eine mentale Erschöpfung mit sich brachte. Somit gab es ein Limit an Zaubern, die man wirken konnte, bevor man sich ausruhen musste. Je größer und mächtiger die Zauber waren, die man wirkte, desto weniger konnte man sie ohne größere Pausen benutzen. Wie viele Zauber man verwenden konnte, schien von der Erfahrung und Willenskraft abzuhängen. Im Buch waren Übungen enthalten, welche die Willenskraft erhöhen sollten, das hatte ich mir allerdings noch nicht genauer angesehen.
    Meine Feuerbälle jedoch waren noch sehr klein, gerade einmal so groß wie meine Fingerspitze, ich konnte mir nicht vorstellen, wie sie besonders viel Schaden anrichten sollte. Wahrscheinlich musste ich wohl noch eine ganze Weile üben, bis sie wirklich nützlich waren.
    Mein Waffentraining setzte ich intensiver fort und war sicher, dass Tyrok stolz auf meine Fortschritte gewesen wäre. Allerdings hätte es mir wesentlich besser gefallen, hätte ich Gegner gehabt, mit denen ich hätte üben können. Doch das war leider nicht der Fall.
     
     
    Fünf Tage später traf Max ein. Er sah ziemlich erschöpft aus, so wies ich ihn erst einmal an, sich ein wenig auszuruhen und zu schlafen. Wenn er danach noch fit war, könnten wir ja über die Arbeiten im Haus sprechen. Aber wie ich es mir gedacht hatte, schlief er die Nacht durch. Das störte mich nicht, denn ich brauchte ihn im Moment ohnehin nicht wirklich.
    Ich hatte ihm ein Zimmer in der Nähe der Küche zugeteilt, weit genug weg vom

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