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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verbringen.«
    »Sie haben meine Aufmerksamkeit.«
    »Dann komme ich direkt zur Sache. Sie haben gewisse Fähigkeiten, für die eine Gruppe, die ich repräsentiere, eine ausgezeichnete Verwendung hätte.«
    »Was für eine Gruppe?«
    »Sie haben noch nie von uns gehört. Sehr wenige haben das. Wir nennen uns The Caretakers. Großes T. großes C. Nicht die richtigen Initialen für die piekfeinen Jungs auf dem Capitol Hill.«
    »Und was genau tun Sie?«
    »Wie der Name schon sagt«, entgegnete Kamanski, »wir kümmern uns um etwas. Um das Land. Und ich meine das wortwörtlich.«
    Er fuhr mit der Erklärung fort, daß die Gruppe gebildet worden sei, um die Vereinigten Staaten von Amerika zu schützen, koste es, was es wolle. Diese Aufgabe, die einst eher traditionellere Gruppen wie das FBI und die CIA durchaus zufriedenstellend wahrgenommen hatten, konnte man ihnen nun nicht mehr anvertrauen, da gewisse Kontrollausschüsse den Geheimdiensten die Daumenschrauben angelegt hatten. Die Gaddhafis und Khomeinis der Welt hatten der Regierung plötzlich mehr Kopfzerbrechen bereitet als die Sowjets und Chinesen. Eine einzige Wasserstoffbombe in den Händen eines Fanatikers konnte eine Kettenreaktion ungeahnten Ausmaßes auslösen. Und darüber hinaus galt es, gewisse Rohstoffe zu schützen. Eine Zeitlang war das Öl am wichtigsten gewesen, doch in letzter Zeit war es von Nahrungsmitteln verdrängt worden, und am Ende dieses Weges würden mit größter Sicherheit das Wasser und vielleicht sogar die Luft in Gefahr sein. In all diesen Fällen hing der Wohlstand und die Sicherheit der Nation davon ab, daß es gelang, wertvolle Rohstoffe auf Dauer zu erhalten und gegen sie gerichtete Bedrohungen zu eliminieren. In dieser Hinsicht war die Welt von einer unglaublich kleinen Zahl einzelner Menschen abhängig, deren Vorgehen das Schicksal aller anderen bestimmte. Daher mußte dieses Vorgehen überwacht, überprüft und wenn nötig geändert oder umgeleitet werden. Auf jede mögliche Art und Weise.
    Die Caretaker, so hatte Kamanski an diesem Tag erklärt, waren als Organisation schon lange überfällig gewesen. Um zu verhindern, daß sie ausbrannten, durften alle Agenten, die auf Außeneinsätze gingen, höchstens drei Jahre für sie tätig sein. Es gab keine Rangbezeichnungen, keine Hackordnung, in der man aufsteigen konnte. Es gab nur die Einsatzagenten und ihre ›Kanäle‹, und bei den letzteren handelte es sich lediglich um Laufburschen, die Verwaltungsbeamten, über die Kamanski den Befehl hatte. Wenn ein Agent die drei Jahre überlebte, hatte er für den Rest seines Lebens finanziell ausgesorgt.
    Kimberlain hatte den Vorschlag ohne großes Nachdenken akzeptiert, zwar nicht unbedingt enthusiastisch, aber auch nicht zögerlich. Er hatte wirklich keine Wahl, und Kamanski hatte das Gefängnis mit der Absicht verlassen, dem geheimnisvollen blinden Führer der Caretaker zu berichten, er habe den Mann gefunden, dem es bestimmt sei, der beste von ihnen allen zu werden.
    »Ich bin bereit zu sterben, um es zu verhindern. Die Frage ist nur, seid ihr das auch?« forderte John Wayne die Städter heraus, die sich auf der anderen Seite des Flusses versammelt hatten. Mit diesen Worten verschwand er, und das Wohnzimmer der Hütte wurde wieder ganz normal.
    »Man nennt das multidimensionales Fernsehen«, erklärte eine vertraute Stimme. »Ein Freund von mir hat's für mich zusammengebastelt. Es wird erst in ein paar Jahren auf den Markt kommen.«
    »Jared?«
    »Hier drüben, Hermes.«
    Hermes … Kamanski war seit Jahren nicht mehr bei seinem griechischen Decknamen gerufen worden. Jared Kimberlain andererseits war niemals imstande gewesen, den seinen abzulegen – der Fährmann, nach Charon, dem griechischen Schiffer, der die Toten zu ihrer letzten Ruhestätte über den Fluß Styx brachte. Kimberlain hatte selbst genug Leute über den Totenfluß gebracht – mehr als jeder andere, den Kamanski jemals gekannt hatte.
    Kamanski drehte sich nach der Stimme um: Er hätte schwören können, daß sie aus der Ecke kam, doch die Ecke war leer. Er fand Kimberlain schließlich auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers, und als er sich der dunklen, riesigen Gestalt näherte, achtete er sorgfältig darauf, daß der Fährmann seine ausgestreckten Hände sehen konnte.
    »Ist lange her, Jared.«
    »Aber nicht lange genug.«
    Kimberlain ergriff die ausgestreckte Hand und drückte sie flüchtig, aber hart genug, daß Kamanski seine Kraft zu spüren

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