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Die achte Offenbarung

Die achte Offenbarung

Titel: Die achte Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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zurück.«
    »Komm schon, Eddie! Möglicherweise, unklar, was sind das für Vokabeln? Du weißt doch, wie der Laden hier tickt: Butler will alles nicht nur schwarz auf weiß, sondern auch entweder schwarz oder weiß, wenn du verstehst, was ich meine!« Er kicherte über sein Wortspiel.
    »Tut mir leid, ich kann mir noch kein abschließendes Urteil bilden.«
    Bob seufzte. »Stur wie immer. Ist dir klar, was das bedeutet? Solange die Sache nicht endgültig entschieden ist, haben wir sie an der Backe!«
    Eddie nickte. »Ehrlich gesagt halte ich das auch für richtig. Mir gefällt das alles nicht. Ich fände es gut, wenn wir dranbleiben.«
    »Dranbleiben? Was heißt dranbleiben?«
    »Ich schlage vor, dass wir die Wissenschaftler, die im BSL-4-Labor arbeiten, überwachen.«
    »Überwachen? Sag mal, geht’s dir noch gut? Du willst Angehörige der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika überwachen? Hast du auch nur den Ansatz einer Ahnung, was die mit uns machen, wenn sie das mitkriegen?«
    Eddie blieb gelassen. »Es handelt sich bei den fraglichen Mitarbeitern um Zivilisten. Und die Schwere des Vorfalls rechtfertigt ein solches Vorgehen durchaus.«
    »Schwere des Vorfalls? Hast du nicht gerade gesagt, die Sache ginge auf einen simplen Irrtum zurück?«
    »Möglicherweise. Aber ich kann nicht sicher ausschließen, dass tatsächlich Proben verschwunden sind.«
    »Nicht sicher ausschließen? Was soll denn das heißen? Ich kann auch nicht sicher ausschließen, dass meine Exfrau ein verkleideter Alien ist! Herrgott, Eddie, wir brauchen schon ein bisschen mehr als eine theoretische Möglichkeit, um uns mit der mächtigsten Armee der Welt anzulegen!«
    Eddie konnte den Hang seines Chefs zur Dramatik nicht leiden. Irgendwie artete jede ihrer Diskussionen früher oder später in eine Farce aus, die besser in eine Fernsehkomödie gepasst hätte als in eine Behörde für Terrorbekämpfung.Er bemühte sich, den aufkeimenden Zorn aus seiner Stimme herauszuhalten. »Bob, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass hier tatsächlich Proben verschwunden sind, nur sehr gering ist, gibt es doch ein schlagendes Argument dafür, dass wir die Sache ernst nehmen sollten.«
    »Und das wäre?«
    »In dem Labor werden über 70 000 verschiedene Substanzen aufbewahrt. In den letzten fünf Jahren ist es nur zu einer einzigen Unregelmäßigkeit bei einer Routineüberprüfung gekommen, und zwar vor fünf Tagen. Und diese Unregelmäßigkeit betrifft zufällig den mit Abstand gefährlichsten Erreger im gesamten Bestand.«
    Endlich verschwand Bobs fröhlicher Gesichtsausdruck. »Was?«
    »Die Probe, die verschwunden ist, enthielt gentechnisch veränderte DNA – eine Rekombination des Marburg-Virus mit der Influenza A.«
    »Und das bedeutet?«
    »Stell dir Ebola gekreuzt mit einer gewöhnlichen Grippe vor. Die Sterblichkeit liegt laut Aussage des Laborleiters zwischen 70 und 95 Prozent. Das Zeug hat das Potenzial, eine globale Pandemie unvorstellbaren Ausmaßes auszulösen.«
    »Heilige Scheiße! Eddie, du verarschst mich doch, oder?«
    »Leider nicht.«
    »Und was machen wir jetzt? Mann, wenn da draußen irgendwer mit so einem Virus rumläuft, ist es vielleicht schon zu spät! Heilige Mutter Gottes! Wir müssen etwas unternehmen!« Er griff zum Telefon. »Ich werde sofort eine Dringlichkeitssitzung des Direktorenkreises einberufen.«
    »Langsam, Bob. Das Zeug in den Proben ist die DNA eines Virus, nicht das Virus selbst.«
    »Und wo bitte ist da der Unterschied?«
    »Die DNA ist nur die Erbinformation. Sie kann sich nicht von selbst vermehren, da ihr dafür eine Virushülle fehlt, die die DNA in die Zellen einschleust. Laut Aussage des Laborleiters könntest du das Zeug trinken, ohne dass etwas passiert.«
    Bob atmete erleichtert aus. »Mann, Eddie, ehrlich! Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt!« Er lachte. »Dafür hab ich aber einen gut bei dir!«
    »Du verstehst mich immer noch nicht. Dass die DNA nicht sofort ansteckend ist, heißt nicht, dass sie ungefährlich ist. Man braucht ein Biotechnik-Labor, um daraus wieder ein ansteckendes Virus zu machen. Aber so was gibt es heute in jedem Kleinstaat.«
    Endlich hielt Bob für eine Weile die Klappe. Schließlich nickte er. »Okay. Du vermutest also, dass jemand die Proben entwendet hat und versuchen könnte, sie an irgendeinen Schurkenstaat zu verkaufen.«
    »Ich hoffe, dass es nicht so ist, aber ich kann es nicht ausschließen. Und wenn doch, dann müssen wir herausfinden, wo

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