Die Adlon - Verschwoerung
letzten beiden Jahren haben wir Waffen im Wert von über einer Million Dollar beschlagnahmt.»
«Was, wenn ich Ihnen den Ort eines Waffenverstecks preisgeben könnte, in dem sich alles findet, von Granaten bis hin zu einem schweren Maschinengewehr?»
«Ich würde sagen, es ist Ihre Pflicht als ein Gast unseres Landes, mir zu sagen, wo diese Waffen zu finden sind.» Er nuckelte für einen Moment an seiner winzigen Zigarre. «Und dann würde ich sagen, dass ich sicherlich die sofortige Freilassung Ihres Freundes einrichten könnte, sobald wir das Waffenversteck gefunden haben. Doch ich würde gerne erfahren, wie es kommt, dass Sie von diesem Versteck wissen?»
«Vor einer Weile fuhr ich mit dem Wagen durch El Calvario. Es war spät, die Straße war dunkel, ich hatte wahrscheinlich etwas zu viel getrunken, und ich war ganz bestimmt zu schnell unterwegs. Ich verlor die Kontrolle über den Wagen und schleuderte von der Straße. Zuerst dachte ich, ich hätte eine gebrochene Achse oder eine Reifenpanne, und ich stieg aus, um den Schaden im Licht meiner Taschenlampe in Augenschein zu nehmen. Meine Reifen hatten eine Menge Dreck aufgewirbelt, und das linke Vorderrad war durch eine Reihe von Brettern gebrochen, unter denen sich irgendetwas verbarg. Ich hob eins der Bretter an, leuchtete mit der Taschenlampe in den Hohlraum darunter und entdeckte eine Kiste mit Mark 2 fhgs und ein Browning M19. Wahrscheinlich noch eine ganze Menge mehr, aber ich war zu erschrocken und hielt es für zu gefährlich, einen genaueren Blick auf alles zu werfen. Also deckte ich hastig wieder Erde über die Bretter und markierte die Stelle mit ein paar Steinen, damit ich sie wiederfinden konnte. Wie dem auch sei, gestern Nacht war ich dort, um nachzusehen, und die Steine waren nicht angerührt. Was mich zu dem Schluss führt, dass die Waffen immer noch da sind.»
«Warum haben Sie es damals nicht sofort gemeldet?»
«Ich hatte es überlegt, Teniente. Aber bis ich wieder zu Hause war, kam ich zu dem Schluss, irgendjemand könnte auf den Gedanken kommen, dass ich den Behörden nicht alles erzähle, und ich hatte nicht den Mut.»
Quevedo zuckte die Schultern. «Aber jetzt haben Sie den Mut, oder was?»
«Seien Sie sich dessen nicht zu sicher, Teniente. Mein Magen dreht sich innerlich wie eine Waschtrommel. Aber wie gesagt, ich schulde Lopez einen Gefallen.»
«Er ist ein glücklicher Mann, einen Freund wie Sie zu haben.»
«Das zu beurteilen, liegt nicht an mir.»
«Da haben Sie recht.»
«Nun? Sind Sie einverstanden?»
«Sie bringen uns zu der Stelle, wo die Waffen versteckt sind?» Ich nickte.
«Ich bin einverstanden. Aber wie wollen wir es machen?» Er erhob sich und ging nachdenklich in seinem Büro auf und ab. «Warten Sie - ich weiß. Wir nehmen Lopez mit uns, und wenn die Waffen am angegebenen Ort lagern, gehört er Ihnen. Ganz einfach. Sind Sie einverstanden?»
«Ja.»
«Gut. Ich benötige ein wenig Zeit, um alles zu organisieren. Warum warten Sie nicht so lange hier in meinem Büro und sehen fern, während ich losgehe und alles in die Wege leite? Mögen Sie Baseball?»
«Nicht besonders. Ich kann nicht viel damit anfangen. Im wahren Leben gibt es keine dritte Chance.»
Quevedo schüttelte den Kopf. «Es ist ein Polizistenspiel. Glauben Sie mir. Ich habe darüber nachgedacht. Sehen Sie, wenn Sie etwas mit einem Stock treffen, ändert sich alles.» Mit diesen Worten ging er hinaus.
Ich nahm das Magazin von seinem Schreibtisch und informierte mich eingehend über Ana Gloria Varona. Sie war eine kleine Sexbombe mit einem Hintern, mit dem man Walnüsse knacken konnte, und einer Büste, die förmlich nach einem Pullover in Kindergröße schrie. Als ich sie ausgiebig genug bewundert hatte, wandte ich mich dem Fernseher zu, um das Baseballspiel zu verfolgen. Bald kam ich zu dem Schluss, dass Baseball eine jener kuriosen Sportarten war, bei denen die Geschichte wichtiger ist als das eigentliche Spiel. Nach einer Weile schloss ich die Augen, was eine bemerkenswerte Leistung ist auf einer Polizeiwache.
Zwanzig Minuten später kam Quevedo zurück. Er war allein, und er hatte eine Aktentasche bei sich. Er hob die Augenbrauen und sah mich erwartungsvoll an. «Wollen wir los?»
Ich folgte ihm nach unten.
Alfredo Lopez stand zwischen zwei Soldaten in der Halle, doch er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er war dreckig und unrasiert und hatte zwei blaue Augen, doch das war noch nicht das Schlimmste. Beide Hände waren frisch bandagiert,
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