Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
gelöst. »Das ist kein Erdbeben.
    Die Instrumente zeigen eine Erschütterung an der Meeresoberfläche an.«
    Plunkett verlor nun, da die Lenktriebwerke ausgefallen waren, jegliche Kontrolle über die
Old Gert
.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als fassungslos mit anzusehen, wie das Tauchboot über das Feld mit den Manganknollen geschleudert wurde. Automatisch schrie er in das Unterwassertelefon hinein, ohne irgendwelche Formalitäten zu beachten.
    »Jimmy, wir sind in unerklärliche Turbulenzen geraten! Haben unsere Antriebskugel verloren! Bitte melden.«
    Jimmy Knox konnte ihn nicht hören. Er kämpfte hoch über ihm in den Wellen ums Überleben.
    Noch immer war Plunkett verzweifelt dabei zu versuchen, die
Invincible
zu erreichen, als das Tauchboot seinen unkontrollierten Flug endlich beendete, in einem Winkel von fünfundvierzig Grad auf dem Boden aufschlug und auf der Kugel mit der elektrischen Ausrüstung und dem Sauerstoffvorrat liegenblieb.
    »Das ist das Ende«, murmelte Salazar, dem gar nicht ganz klar war, was er damit meinte; er war vollkommen durcheinander und stand unter Schock.
    »Das ist es nicht, zum Teufel!« fuhr Plunkett ihn an. »Wir können immer noch Ballast abwerfen und das Ding an die Oberfläche schaffen.«
    Schon während er das sagte, erkannte er, daß der Abwurf der eisernen Ballastgewichte das zusätzliche Wasser in der zerstörten Kugel und den Sog des Schlicks möglicherweise nicht zu kompensieren vermochte. Er legte die Hebel um, und mehrere hundert Pfund totes Gewicht lösten sich von der Unterseite des Tauchboots.
    Ein paar Augenblicke lang passierte gar nichts, dann hob sich
Old Gert
Zentimeter für Zentimeter vom Boden ab und stieg so langsam nach oben, als schöben die unterdrückten Atemzüge und wild schlagenden Herzen der drei Menschen in der Hauptkugel sie an.
    »Höhe zehn Fuß«, sagte Plunkett eine Stunde später, wie es allen schien, doch in Wirklichkeit waren nur dreißig Sekunden vergangen.
    Old Gert
schwebte jetzt auf ebenem Kiel, und sie alle wagten wieder zu atmen. Vergebens versuchte Plunkett weiterhin mit Jimmy Knox Kontakt aufzunehmen. »Jimmy… Plunkett hier.
    Melden Sie sich.«
    Stacy starrte den Tiefenmesser so angestrengt an, daß sie dachte, das Glas über der Instrumentenskala müsse zerspringen.
    »Weiter… weiter«, flehte sie.
    Und dann wurde, ganz ohne jede Vorwarnung, ihr schlimmster Alptraum wahr. Die Kugel, die die elektrischen Anlagen und den Sauerstoffvorrat barg, implodierte. Der Aufprall auf dem Meeresboden hatte ihre Festigkeit verringert, sie gab plötzlich nach und wurde von dem gnadenlosen Druck wie ein Ei zerquetscht.
    »Verdammte Scheiße!« keuchte Plunkett, als das Boot mit einem Krachen wieder im Schlick landete.
    Wie um den entsetzlichen Rückschlag noch zu unterstreichen, gingen die Lichter aus, und in der Kugel war es mit einem Mal stockdunkel. Die Bedrohlichkeit totaler Finsternis ist ein Grauen, das nur Blinde kennen. Im Bewußtsein derer, die sehen können, beschwört die plötzliche Desorientierung Vorstellungen von einem Ansturm namenloser Mächte herauf, die von außerhalb eines sich immer enger zuziehenden Kreises auf einen eindringen.
    Schließlich brach Salazars rauhe Stimme das Schweigen.
    »Heilige Mutter Gottes, jetzt sind wir endgültig geliefert.«
    »Noch nicht«, stellte Plunkett klar. »Wir können es immer noch bis zur Oberfläche schaffen, wenn wir die Kontrollkugel absprengen.« Seine Hand fuhr über die Konsole, bis seine Finger einen bestimmten Hebel berührten. Mit hörbarem Klick flammte die Notbeleuchtung auf und erhellte das Innere der Kugel.
    Stacy stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und entspannte sich für einen Augenblick. »Dem Himmel sei Dank. Wenigstens können wir etwas sehen.«
    Plunkett programmierte den Bordcomputer für den Notausstieg. Dann aktivierte er den Lösemechanismus und wandte sich Stacy und Salazar zu. »Haltet euch fest. Das könnte ein bewegter Aufstieg werden.«
    »Egal, Hauptsache wir kommen hier weg«, grunzte Salazar.
    »Nur zu«, murmelte Stacy leichthin.
    Plunkett löste die Sicherung über dem Griff, packte fest zu und zog.
    Nichts geschah.
    Dreimal durchlief Plunkett fieberhaft diesen Vorgang. Doch die Kontrollkugel weigerte sich hartnäckig, sich vom Hauptteil des Tauchboots zu lösen. Verzweifelt gab er dem Computer den Befehl, den Grund des Versagens zu suchen, und in Sekundenbruchteilen blinkte die Antwort auf.
    Der Lösemechanismus war durch den schrägen Aufprall

Weitere Kostenlose Bücher